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Wackelkontakt - Roman

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss - »der neue Wolf Haas ist ein Wunder. Bitte ganz unbedingt lesen.« Adam Soboczynski, Die ZeitFranz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.Wolf Haas' neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz - mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.

Über den Autor / die Autorin










Wolf Haas wurde 1960 in Maria Alm am Steinernen Meer geboren. Für sein Werk erhielt er u. a. den Bremer Literaturpreis, den Wilhelm-Raabe-Preis und den Jonathan-Swift-Preis. Er veröffentlichte die Romane 'Das Wetter vor 15 Jahren' (2006), 'Verteidigung der Missionarsstellung' (2012) und 'Junger Mann' (2017) sowie neun Brenner-Krimis, zuletzt 'Müll (2022). Bei Hanser erschien zuletzt der Roman 'Eigentum (2023), der mit dem Erich Kästner Preis 2024 ausgezeichnet wurde. Wolf Haas lebt in Wien.

Zusatztext

»Meisterhaft konstruiert, extrem unterhaltsam und voller dem Alltag abgelauschter Sprachpointen, die noch lange nach der Lektüre in einem nachhallen.« Denis Scheck, Tagesspiegel, 20.02.25

»Der neue Wolf Haas ist ein Wunder. Das ist eine so verdammt große Kunst: ›Wackelkontakt‹ liest sich ungeheuer leicht, er ist unterhaltsam wie ein gut geölter Thriller, gleichzeitig ist er derart anspruchsvoll, dass man schier verrückt wird vor intellektueller Begeisterung ... Mehr muss man nicht sagen: Bitte ganz unbedingt lesen.« Adam Soboczynski, Die Zeit, 22.01.25

»Ein großartiger Roman, und man fragt sich, wie er das eigentlich macht. Jeder Satz wird zu detailverliebten Sprachteilchen, die sich nach und nach ineinander- und am Ende zu einem Bild zusammenfügen.“ Andreas Lesti, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12.01.25

»Jedes Mal erlebe ich mit neuer Begeisterung die Romane von Wolf Haas. Immer anders, immer überraschend, aber das, was Wolf Haas jetzt gemacht hat, ist nochmal eine Umdrehung mehr.« Andrea Gerk, Deutschlandfunk Kultur, 13.01.25

»Ein Roman, so anspielungsreich, vergnüglich und klug konstruiert, wie es sonst nur Umberto Eco, Italo Calvino und Roberto Bolaño konnten. An ›Wackelkontakt‹ von Wolf Haas kommt dieses Frühjahr niemand vorbei!« Jakob Hayner, Welt am Sonntag, 23.03.25

»Höchst unterhaltsam – Genauso treffend und lustig, wie es seine Leserschaft aus den Brenner-Romanen kennt. Wolf Haas beherrscht die Regeln des Schreibens so vollständig, dass er sie ganz nebenbei außer Kraft setzen kann.« Stefan Kuzmany, Der Spiegel, 04.01.25

»Wolf Haas ist ein Virtuose literarischer optischer Täuschungen. Ein Puzzle für sich, das süchtig macht. Noch nach der zweiten oder dritten Lektüre bleibt die Spannung.« Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 07.01.25

»Dem gewieften Erzähler war es immer schon zu fad, einfach die Realität abzupinseln. In seiner Schreibwerkstatt gibt es keine simplen Techniken, dafür unendlichen Spaß – wie in seinem neuen Roman ... Sehr schnell sehr spannend, Stephen King mit Wiener Schmäh.« Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 04.01.25

»Echt elektrisierend.« Der Standard, 04.01.25

»›Wackelkontakt‹ erzählt virtuos zwei Geschichten in einer. Ein geniales Puzzle, das für den Leser am Schluss noch das Rätsel bereithält, wo das letzte fehlende Teilchen des Plots ist.« Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag, 04.01.25

»Ein raffiniertes Geflecht von aufeinander bezogenen Motivsträngen.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.25

»Wolf Haas hat seinen ganz eigenen Sound. Er ist einer der Schriftsteller, der die Bezeichnung Kultautor tatsächlich verdient.« Mirjam Meinhardt, ZDF, 27.01.25

Bericht

»Meisterhaft konstruiert, extrem unterhaltsam und voller dem Alltag abgelauschter Sprachpointen, die noch lange nach der Lektüre in einem nachhallen.« Denis Scheck, Tagesspiegel, 20.02.25 »Der neue Wolf Haas ist ein Wunder. Das ist eine so verdammt große Kunst: 'Wackelkontakt' liest sich ungeheuer leicht, er ist unterhaltsam wie ein gut geölter Thriller, gleichzeitig ist er derart anspruchsvoll, dass man schier verrückt wird vor intellektueller Begeisterung ... Mehr muss man nicht sagen: Bitte ganz unbedingt lesen.« Adam Soboczynski, Die Zeit, 22.01.25 »Ein großartiger Roman, und man fragt sich, wie er das eigentlich macht. Jeder Satz wird zu detailverliebten Sprachteilchen, die sich nach und nach ineinander- und am Ende zu einem Bild zusammenfügen." Andreas Lesti, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12.01.25 »Jedes Mal erlebe ich mit neuer Begeisterung die Romane von Wolf Haas. Immer anders, immer überraschend, aber das, was Wolf Haas jetzt gemacht hat, ist nochmal eine Umdrehung mehr.« Andrea Gerk, Deutschlandfunk Kultur, 13.01.25 »Ein Roman, so anspielungsreich, vergnüglich und klug konstruiert, wie es sonst nur Umberto Eco, Italo Calvino und Roberto Bolaño konnten. An 'Wackelkontakt' von Wolf Haas kommt dieses Frühjahr niemand vorbei!« Jakob Hayner, Welt am Sonntag, 23.03.25 »Höchst unterhaltsam - Genauso treffend und lustig, wie es seine Leserschaft aus den Brenner-Romanen kennt. Wolf Haas beherrscht die Regeln des Schreibens so vollständig, dass er sie ganz nebenbei außer Kraft setzen kann.« Stefan Kuzmany, Der Spiegel, 04.01.25 »Wolf Haas ist ein Virtuose literarischer optischer Täuschungen. Ein Puzzle für sich, das süchtig macht. Noch nach der zweiten oder dritten Lektüre bleibt die Spannung.« Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 07.01.25 »Dem gewieften Erzähler war es immer schon zu fad, einfach die Realität abzupinseln. In seiner Schreibwerkstatt gibt es keine simplen Techniken, dafür unendlichen Spaß - wie in seinem neuen Roman ... Sehr schnell sehr spannend, Stephen King mit Wiener Schmäh.« Alex Rühle, Süddeutsche Zeitung, 04.01.25 »Echt elektrisierend.« Der Standard, 04.01.25 »'Wackelkontakt' erzählt virtuos zwei Geschichten in einer. Ein geniales Puzzle, das für den Leser am Schluss noch das Rätsel bereithält, wo das letzte fehlende Teilchen des Plots ist.« Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag, 04.01.25 »Ein raffiniertes Geflecht von aufeinander bezogenen Motivsträngen.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.25 »Wolf Haas hat seinen ganz eigenen Sound. Er ist einer der Schriftsteller, der die Bezeichnung Kultautor tatsächlich verdient.« Mirjam Meinhardt, ZDF, 27.01.25

Produktdetails

Autoren Wolf Haas
Verlag Hanser
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 09.01.2025
 
EAN 9783446282728
ISBN 978-3-446-28272-8
Seiten 240
Abmessung 133 mm x 208 mm x 21 mm
Gewicht 326 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Organisiertes Verbrechen, Wien, Mafia, Italien, Puzzle, Thriller / Spannung, Nordwestdeutschland, Zeitgenössische Lifestyle-Literatur, Wolf Haas, Postmodern, auseinandersetzen

Kundenrezensionen

  • Verstrickte Geschichten

    Am 08. April 2025 von geerthi geschrieben.

    Wenn es allein nach dem Cover ginge, hätte ich das Buch von Wolf Haas «Wackelkontakt» mit einem abschreckenden Schulterzucken beiseitegelegt. Ich wurde erst durch den Klappentext überzeugt und wagte den Versuch dieses Buch in die Hand zu nehmen.
    Franz Escher sitzt ungeduldig in seiner Wohnung und wartet auf einen Elektriker, der sich um den Wackelkontakt seiner Steckdose kümmern soll. Doch während die Minuten vergehen und der Elektriker sich nicht blicken lässt, nimmt er ein Buch zur Hand. Es erzählt von Elio Russo, einem Mafia-Kronzeugen, der noch im Gefängnis sitzt und auf seine Entlassung hofft. Elio Russo ist jedoch ein Mann, der viele verraten hat und Angst um sein Leben hat. Auch er liest ein Buch, nämlich von Frank Escher, der auf seinen Elektriker wartet.
    Diese Verstrickung der Geschichten hat mich zunächst verwirrt, aber genau das macht das Buch wahrscheinlich aus. Der Autor, Wolf Haas, spielt meisterhaft mit Perspektiven und trotzdem konnte ich mich nicht vollständig auf seine Erzählung einlassen. Der erste Teil war für mich ein echter Pageturner und unterhaltsam, während der zweite Teil, in dem sich die Fäden der Handlung zunehmend verheddern und somit für mich an Schwung verlor.
    So bleibt mir am Ende nur eine gemischte Bilanz. «Wackelkontakt» ist wahrscheinlich eine Geschmackssache, ob man es mögt oder nicht. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen. ⭐️⭐️⭐️

  • Das Buch im Buch

    Am 14. März 2025 von Lesemama geschrieben.

    Zum Buch:

    Franz Escher wartet auf den Elektriker, der einen Wackelkontakt beheben soll. Er vertreibt sich die Wartezeit mit seinem Zweitligisten Hobby, dem Lesen eines Mafiaromans. In diesem Roman liest ein Häftling im Gefängnis ein Buch, in dem Franz Escher in seiner Wohnung auf einen Elektriker wartet.

    Meine Meinung:

    Das Cover ist furchtbar, da hat man das Gefühl, die Druckerpresse seit betrunken gewesen. Der Klappentext macht allerdings neugierig, den das zweite Menschen ein Buch lesen , das von dem jeweiligen Leben des anderen handelt, ist schon sehr ungewöhnlich.
    Allerdings brauchte ich tatsächlich fast die Hälfte des Buches, bis es mich dann endlich so gepackt hatte, dass ich es auch wirklich zuende lesen wollte, ich wollte schon abbrechen.
    Denn der ständige Wechsel des Buches, also mal die Story von Escher mal die Story von Steiner, was schon anstrengend, Hinzu kommt dass das Buch nur zwei Kapitel hat, wenn man diese zwei Teile überhaupt Kapitel nennen kann. Die Geschichte wechselte auch ohne jeden Absatz oder sonstiges Erkennen. Es dauerte, bis ich richtig drin war. Aber auch dann blieb es recht durchschnittlich und das es immer wieder so random österreichische Begriffe darin gab, was ich in Bücher gar nicht mag, machte es nicht besser. So blieben es am Ende gutgemeinte 2,5 Sterne.

  • Originelle Geschichte, die zwei Handlungsstränge geschickt miteinander verknüpft

    Am 10. März 2025 von hapedah geschrieben.

    Wegen eines Wackelkontakts seiner Küchensteckdose hat Franz Escher einen Elektriker bestellt, der allerdings auf sich warten lässt. Zum Zeitvertreib liest er ein Buch, dessen Hauptfigur Elio Russo ist, ein Mafioso, dem für seine Aussage als Kronzeuge ein Platz im Zeugenschutzprogramm zugesichert wurde. Da er die Rache der Mafia fürchtet, kann Elio im Gefängnis nicht schlafen, um sich abzulenken liest er ein Buch - welches von Franz Escher handelt, der auf den Elektriker wartet....

    "Wackelkontakt" von Wolf Haas ist eine faszinierende Geschichte in der die beiden Handlungsstränge auf raffinierte Weise miteinander verflochten werden. Obwohl dieses Buch so gar nicht zu meinem üblichen Leseschema passt, hat mich der Klappentext bereits so neugierig gemacht, dass ich es unbedingt lesen wollte - und ich wurde nicht enttäuscht. Wie in dem Bild "Drawing Hands" des Künstlers M.C. Escher (das wohl auch für den Autor als Inspiration gedient hat, denn es kommt im Buch als Geschenk für den jungen Franz Escher vor, das einst die Puzzle-Leidenschaft des Protagonisten geweckt hat), stehen beide Realitäten gleichberechtigt nebeneinander und es ist für den Leser nicht ersichtlich, wo das Ganze seinen Anfang nahm.

    Die Figuren fand ich sehr originell konstruiert, niemand ist ein wirklicher Sympathieträger, doch jeder ist auf seine eigene verschrobene Art interessant. Einige - zunächst scheinbar nebensächliche - Details tauchen plötzlich in dem anderen Erzählstrang auf, so wird die Handlung immer dichter miteinander verwoben. Obwohl besonders in der zweiten Buchhälfte manche Mafia-Klischees eingearbeitet sind, die mich an den einen oder anderen Hollywood-Film erinnerten, hebt sich dieses Buch in meinen Augen deutlich aus der Vielfalt der literarischen Werke heraus, die ich in den letzten Jahren kennen gelernt habe. Für diesen ausgefallenen Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten hat, spreche ich daher eine begeisterte Leseempfehlung aus.

    Fazit: Die originelle Geschichte mit den beiden Protagonisten, die übereinander in Büchern lesen, hat mich vom ersten Moment an fasziniert - die Verbindung die der Autor zu einem Bild von M.C. Escher knüpft, fasst das Lesegefühl meiner Meinung nach perfekt zusammen. Dieses einzigartige Lesevergnügen empfehle ich gern weiter.

  • Der Elektriker

    Am 09. März 2025 von _ich.lese_ geschrieben.

    Die Steckdose hat einen Wackelkontakt und Franz Escher wartet auf den Elektriker. Und während er wartet liest er ein Buch. In dem Buch wartet Franz Escher auf einen Elektriker.

    Das Cover ist definitiv ein Hingucker. Mit dem Anfang tat ich mich aber ein bisschen schwer, der Schreibstil ist für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig gewesen, mir waren die Erklärungen teilweise zu ausschweifend, ich bin aber auch kein typischer ThrillerLeser, ich mag es normal etwas gemütlicher.
    Die Idee aber fand ich schon toll, und es hat mich auch in den Bann ziehen können, auch wenn es ein wenig gedauert hat.
    Die Entwicklung und das verstricken der losen Fäden ist dem Autor jedenfalls sehr gelungen, auch wenn mit Escher vor der Lektüre nichts gesagt hat, ich musste erst googeln. Franz Escher war ein eigenwilliger Charakter, an den ich mich erst gewöhnen musste, es ist schon ein.wenig schrullig, aber alles in allem fand ich es spannend und vor allem sehr unterhaltsam.

  • Originelle Idee, konventioneller Inhalt

    Am 17. Februar 2025 von mannuber geschrieben.

    Die postmoderne Versuchsanordnung des Romans ist reizvoll. Der Kniff der Geschichte, dass die zwei Hauptfiguren sich gegenseitig als Buchcharaktere wahrnehmen und übereinander lesen, ist originell. Die hervorgehobene Meta-Ebene und der Rahmen erinnern an andere Bücher, die mit der Form spielen, beispielsweise Italo Calvinos "Wenn ein Reisender in einer Wintersnacht". Und am Anfang überwiegt der Reiz dieser Idee, man liest, weil man wissen möchte, wie die Geschichten miteinander verwoben sind, man wartet auf den nächsten Übergang. Doch mit der Zeit nutzt sich die Idee ab, und der Versuchsaufbau wird repetitiv. Man stellt fest, dass hinter der flott erzählten Geschichte nicht viel ist. Die Figuren sind bemüht schrullig, bekommen aber keine Tiefe, und die Handlungsstränge bleiben oberflächlich und klischeebeladen und fügen sich zu einem abgeschmackten Mafiaplot zusammen. Am Ende bleiben von der Lektüre nicht mehr ein paar Schmunzler und gehobene Unterhaltung. Oder um es anders auszudrücken: Die Grundidee elektrisiert - je länger der Roman andauert, desto mehr schaltet er jedoch in den Stromsparmodus.

  • Eine bewegende Reise

    Am 17. Februar 2025 von Carmen geschrieben.

    In diesem Buch begleiten wir die Hauptprotagonistin, Marta, in ihrer Heimat Ungarn und ihrem Leben dort. Die Geschichte handelt von Familie, Freundschaft, Heimat und auch der eigenen Identität. Vergangenheit und Gegenwart liegen in dieser Geschichte nah beieinander und ergänzen sich toll!
    Der Schreibstil ist sehr einfühlsam und bildreich, ohne zu blumig zu wirken. Man kann sich die Orte toll vorstellen und bekommt das Gefühl, selbst dort zu sein. Man wird in die Geschichte hineingezogen- auch, weil die Autorin es schafft, dass einem die Protagnisten sehr nah erscheinen und man sich wundervoll in sie hineinfühlen kann. Mir gefällt auch, wie vielschichtig die Protagonisten sind und dass sie sehr plastisch wirken.
    Die etwas trübe Grundstimmung hat mich auch nicht gestört, nur manchmal hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte etwas zieht. Ansonsten war es ein schönes und empfehlenswertes Leseerlebnis!

  • Spannung auf zwei Ebenen

    Am 15. Februar 2025 von lesenlesen geschrieben.

    Wolf Haas hatte hier wirklich eine coole Idee – zwei Erzählstränge und zwei Hauptpersonen, die jeweils vom anderen lesen. Ein Mafioso, der sich vor seiner Vergangenheit versteckt und dann Escher, der Trauerredner, der ein im Grunde unspektakuläres Leben zwischen Mafia-Büchern und Puzzles führt. Bis eben ein Elektriker und ein bestimmtes Buch in sein Leben treten.

    Escher liest in einem Mafiaroman von Elio, der wiederum im Gefängnis darauf wartet, ins Zeugenschutzprogramm entlassen zu werden. Elio wiederum liest ein Buch, in dem es um Escher geht und um den Unfall, den ein Elektriker in dessen Küche ereilt.

    Während sich die Erzählung rund um Escher innerhalb einiger Tage ereignet, zieht sich Elios Geschichte über mehrere Jahrzehnte. Und im Laufe des Buches nähern sich beide Erzählstränge immer mehr einander an. Ohne eine gewisse Verbindung wäre das Ganze ja auch nicht so besonders. Die Vereinigung und Auflösung am Ende ist sehr geschickt gemacht.

    Dabei liest sich die Geschichte überhaupt nicht kompliziert, sondern locker-leicht und die Befürchtung, dass mein Kopf vielleicht nicht mehr hinterherkommt, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Zudem sind beide Ebenen in sich spannend, obwohl sie so unterschiedlich sind. Auch dem Wechsel zwischen beiden Geschichten ist gut zu folgen.

    Ich habe mich nur gefragt, wieso Elio es in all den Jahren nicht geschafft hat, das Buch zu beenden. Aber natürlich hätte die Geschichte sich dann kaum so entspinnen können, wie sie nun ist.

  • So gut gemacht!

    Am 13. Februar 2025 von Jess geschrieben.

    Wolf Haas hatte hier nicht nur eine super Idee, er hat sie auch, meiner Ansicht nach, grandios umgesetzt.
    Es macht unheimlich viel Spaß die Geschichte von Elio, Franz und Ala zu lesen und mit ihnen gemeinsam auf die unterschiedlichen Reisen/Ausflüge zu gehen.
    Die Charaktere sind etwas skurril und doch noch nicht überzeichnet sondern auf ihre Art schräg und charmant.
    Beim Versuch die Machart und Verkettung zu erklären, bekommt man einen Knoten im Hirn, so dass ich nur empfehlen kann das Buch selbst zu lesen.

    Es ist spannend, und angenehm unaufgeregt (ein bisschen wie das Cover) und zieht einen dennoch so in den Bann, dass man es kaum weg legen kann. Spätestens beim nächsten Perspektivwechsel muss man wissen, wie es nun an der Position der Geschichte weitergeht, bis sich dann irgendwann alles miteinander verstrickt und flüchtige Bekannte plötzlich eine tragende Rolle spielen.

  • Raffiniert

    Am 29. Januar 2025 von regenprinz geschrieben.

    Von Anfang an hat mich die Idee begeistert, zwei Handlungsstränge auf so spezielle Weise zu kombinieren, dass eine Figur die Geschichte der jeweils anderen Figur in einem Buch liest. Wolf Haas hat das Ganze zudem derart raffiniert verflochten, dass sich der Roman dennoch wie aus einem Guss liest. Ich empfand die ständigen Wechsel beim Lesen nie als störend, sondern bis zum Ende äußerst geschickt eingebaut.
    Darüber hinaus sind auch die Figuren sehr originell: Zum einen Franz Escher mit seinen persönlichen Macken, seiner Besessenheit für Puzzles, einem frustrierenden Versuch als Schriftsteller oder dem Job als Trauerredner und auf der anderen Seite Kronzeuge Elio, der vor der Rache der Mafia geschützt werden muss, und sich deshalb unter falschem Namen und mit operierter Nase eine neue Existenz außerhalb Italiens aufbaut.
    Vor allem die Wortspielereien, die sich daraus ergeben, dass Elio Deutsch lernen muss, fand ich großartig und ein echtes Lesevergnügen. Aber auch sonst macht der Roman Spaß, weil viele Details so treffend beobachtet sind, weil die erwähnten Gemälde als Puzzlemotive gut funktionieren und weil oft amüsante Dialoge die Szenen bereichern. Wolf Haas ist mit seiner Formulierungskunst einfach ein großartiger Erzähler! Sogar ein neues Wort habe ich gelernt: Einserschmäh!
    Gegen Ende hin wird die Geschichte dann zunehmend rasant und spooky. Mir persönlich hat auch das Ende gut gefallen.
    Fazit: Ein genial konstruierter, sehr unterhaltsamer und lesenswerter Roman, für den es von mir eine klare Leseempfehlung gibt!

  • Wirklich anders

    Am 28. Januar 2025 von kindder80er geschrieben.

    Den Protagonisten Escher möchte man von Anfang an am liebsten schütteln! Nicht nur, dass er, ausgestattet mit einem gewissen Phlegma, vermutlich die Liebe seines Lebens wegen seiner Faszination für Puzzle einst ziehen ließ, nein, er verursacht auch noch mit einer dämlichen Aktion den Tod des Elektrikers, auf den er doch so gewartet hat. Um sich abzulenken, liest er ein Buch über einen Kronzeugen eines Mafiaprozesses...

    Elio, Kronzeuge eines Mafiaprozesses schlüpft in seine neue Identität, die er dem Zeugenschutzprogramm verdankt. Er ist immernoch sehr ängstlich und vermutet überall Mafiaschergen, die ihn um die Ecke bringen wollen. Um sich abzulenken und noch besser deutsch zu lernen, liest er ein Buch über Escher, der auf den Elektriker wartet...

    So verrückt diese Prämisse klingt, so sehr zieht sie auch in den Bann, weil man schließlich wissen will, wie und ob sich alles auflöst. Und das tut es sogar, obwohl ich zwischendurch arg daran gezweifelt habe, da wir Elio über Jahre begleiten, während bei Escher gerade mal Wochen vergehen. Das funktioniert aber erstaunlich gut, auch wenn ich mich als Leser immer darüber geärgert habe, wenn der eine das Buch über den anderen mal wieder weglegen musste. Das heißt aber nur, dass der Spannungsbogen funktioniert und auch der Humor nicht zu kurz kommt. 5 Sterne!

  • Interessant und spannend

    Am 26. Januar 2025 von Anonym geschrieben.

    Das Cover des Buches finde ich war vielleicht eine gute Idee wenn man den Titel denkt aber ich finde das Cover sehr anstrengend anzusehen.
    Daher muss ich leider sagen das mir das Cover des Buches nicht zusagt aber die Grundidee finde ich dennoch interessant.

    Aber was zählt ist natürlich das innerliche also:
    In „Wackelkontakt“ von Wolf Haas geht es um Franz Escher dessen Steckdose einen Wackelkontakt hat. Während er auf den Elektriker wartet liest er ein Buch über Elio Russo. Dieser hat schon so viele Menschen verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liest er ein Buch über Franz Escher diese wartet auf den Elektriker.
    Erkennt ihr den Kreis?

    Ich muss sagen anfangs hat mich die Thematik etwas verwirrt aber ich muss sagen, es war einfach Mega!
    Es war super spannend und die Spannung wurde sehr gut aufgebaut.
    Ein Buch bei dem man nicht sofort hinter die Fassade blicken kann!

  • Tolle Idee vom Buch im Buch

    Am 21. Januar 2025 von Leseratte geschrieben.

    Das Cover legt einem mit der Gestaltung einen Besuch beim Optiker nah. Es ist sehr auffällig und passt hervorragend zum Buch.
    Der Traueredner Escher, der viel Zeit mit Puzzlen verbringt wartet auf einen Elektriker, der in seiner Küche den namensgebenden Wackelkontakt an einer Steckdose beheben soll. Er liest ein Buch über ein Kronzeugen, der im Gefängnis sitzt und ein Buch liest in dem ein Mann auf einen Elektriker wartet, der seine Steckdose reparieren soll. Es sind zwei Geschichten, die sehr geschickt miteinander verbunden werden. Im Laufe des Buches lesen auch noch andere Menschen in dem Buch, die sich ebenfalls in der Handlung des Buches wiederfinden. Die Verquickung der beiden Teile ist sehr gut gelungen und die Auflösung ziemlich überraschend.
    Der Schreibstil ist recht humorvoll und überzeugend. Auch die anderen Charaktere wie die Freundin des Traueredners oder die Tochter des Kronzeugen passen sehr gut in die Geschichte. Manche der "Zufälle " wirken etwas arg konstruiert.
    Insgesamt ist es ein ungewöhnliches und lesenswertes Buch, das es nicht immer leicht macht den Überblick zu behalten. Aber genau darin liegt der Reiz von dieser ungewöhnlichen Buchidee

  • Beste Unterhaltung

    Am 15. Januar 2025 von anonym geschrieben.

    Mit großem Vergnügen habe ich bereits das letzte Buch von Wolf Haas gelesen („Eigentum“), das ich mit fünf Sternen bewertet habe. Sein neuester Roman „Wackelkontakt“ ist noch einmal eine Krönung! Allein der formale Aufbau ist sehr besonders – der Trauerredner Franz Escher wartet auf das Erscheinen des Elektrikers Marco Steiner und vertreibt sich die Zeit mit dem Lesen eines Mafia-Romans, der die Geschichte Steiners zum Inhalt hat; Steiner wiederum ist mit alter Identität inhaftierter Kronzeuge in einem italienischen Gefängnis und wartet auf den Start seines neuen Lebens in Deutschland, unterdessen liest er einen Roman über den Trauerredner Escher. Im Fortgang liest mal der eine, mal der andere bzw. sogar weitere Personen in dem jeweiligen Buch weiter, wodurch sich beider Lebensgeschichten entfalten. Der Clou erfolgt dann am Ende, wo sich der Kreis schließt und beide Protagonisten in der Realität aufeinandertreffen. Das mag jetzt etwas verwirrend klingen, bei der Lektüre erschließt sich aber alles ganz einfach. Seine Protagonisten beschreibt Haas sehr detailverliebt und gewohnt humorvoll. Einige ihrer Marotten werden sich mir einprägen, z.B. Eschers Liebe zum Puzzlespielen oder Steiners Bemühungen, deutsch zu lernen. Sprachlich glänzt der Roman durch Wortspiele und Wortwitz, ohne dass es übertrieben wirkt.
    Der Roman ist beste Unterhaltung!

  • Einfach grandios!

    Am 10. Januar 2025 von Bücherfreundin geschrieben.

    Selten habe ich ein Cover gesehen, das so gut zum Titel gepasst hat wie das von "Wackelkontakt", dem neuen Roman des österreichischen Autors Wolf Haas.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Trauerredner Franz Escher, der auf seinen Elektriker wartet. Die Steckdose in seiner Küche hat einen Wackelkontakt, und Escher vertreibt sich die Wartezeit mit dem Zusammenbau eines Puzzles. Schon bald hat er es fertiggestellt und greift nach einem Buch seines bevorzugten Genres: Mafia-Romane. In seiner aktuellen Lektüre geht es um den jungen italienischen Mafia-Kronzeugen Elio Russo, der viele Menschen verraten hat und nun um sein Leben fürchten muss. Er befindet sich in einem Zeugenschutzprogramm und wartet auf seine Entlassung aus dem Gefängnis. Der Untersuchungsrichter sorgt dafür, dass Sven, ein Drogendealer aus Deutschland, mit ihm die Zelle teilt und ihm die deutsche Sprache beibringt. Elio misstraut seinem Zellengenossen und hält sich nachts mit Hilfe eines Buches so lange wach, bis er sicher ist, dass Sven eingeschlafen ist. Das Buch hat Sven ihm geschenkt, es ist in deutscher Sprache verfasst und handelt von Franz Escher, dessen Steckdose einen Wackelkontakt hat und der schon den halben Tag auf seinen Elektriker wartet ...

    In zwei Erzählsträngen, die der Autor gegen Ende des Buches zu einer einzigen Handlung verwebt, lernen wir Escher und Elio kennen. Während wir Escher nur während einer sehr kurzen Zeitspanne von wenigen Tagen folgen, begleiten wir Elio über etwa zwei Jahrzehnte. Im Rahmen des Zeugenschutzprogramms wird aus Elio Russo nach 3-jährigem Gefängnisaufenthalt Marko Steiner, der sich zunächst in Deutschland und später in Österreich ein neues Leben aufbaut.

    Ich finde die Idee des Autors, zwei unterschiedliche Handlungen in einer fortlaufenden Geschichte ohne einzelne Kapitel zu einer einzigen zu verschmelzen, die auf ein spannendes Finale zusteuert, grandios. Er bedient sich dabei eines Buches im Buch mit ständig hin und her wechselnden Perspektiven. Das ist ihm hervorragend gelungen, die Geschichte  ist von Beginn an spannend und hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die beiden Figuren sind großartig gezeichnet: hier der etwas schrullige und eigenbrötlerische Escher, dessen Lieblingsbeschäftigung es ist, umfangreiche Puzzles zusammenzusetzen, und dort der patente Marko, dem es schnell gelingt, in seiner neuen Heimat Fuß zu fassen.

    Die ungewöhnliche und teilweise mit sehr viel Humor und Sprachwitz erzählte Geschichte hat mir viel Lesefreude bereitet, Sprache und Erzählstil haben mich sehr beeindruckt.
    Absolute Leseempfehlung für diesen kurzweiligen Roman!

  • Genial!

    Am 10. Januar 2025 von SimoneF geschrieben.

    Eigentlich liebe ich realistische Geschichten, die so tatsächlich passieren könnten. Eigentlich. Denn für Wolf Haas mache ich mit großer Freude immer wieder eine Ausnahme. Wie schon in „Das Wetter vor 15 Jahren“ bedient sich Haas bei „Wackelkontakt“ der Metafiktion. Escher, dessen Steckdose einen Wackelkontakt hat, liest, während er auf den Elektriker wartet, ein Buch über einen Kronzeugen der Mafia, der seinerseits ein Buch liest über Escher, der auf den Elektriker wartet. Ähnlich wie bei einem elektrischen Wackelkontakt schaltet das Buch flirrend zwischen den Erzählebenen um, wechselt zwischen Escher und dem Mafioso, treibt beide Handlungen voran, aufeinander zu und verwebt sie kunstvoll miteinander. Gepaart mit Haas‘ messerscharfer Sprache und seinem unverwechselbaren Wortwitz ist hierdurch ein Roman entstanden, der beim Lesen auf mich einen regelrechten Sog ausgeübt hat, so dass ich ihn nicht mehr aus der Hand legen wollte. Auch nachdem ich das Buch beendet hatte, ging es mir lange nicht aus dem Kopf, und ich sinnierte über Dinge nach, die im Vagen geblieben waren, und meine Gedanken zu Perspektiven, Zeitschleifen, Kausalität begleiteten mich sogar in den Schlaf.

    Da im Buch Themen wie Selbstreferenzialität und Zeitschleifen eine Rolle spielen, erinnerte ich mich wieder an "Gödel, Escher, Bach - ein endloses geflochtenes Band" von Douglas R. Hofstadter, das ich vor über 20 Jahren während meines Mathematikstudiums gelesen habe. Ich habe das Gefühl, dass auch Wolf Haas dieses Buch und seine philosophischen Theorien kennt.

    Fazit: Sprachlich und erzählerisch ein echter Haas, der mich wieder begeistert hat. Für mich ein echtes Highlight und eine unbedingte Leseempfehlung!

  • Fessellnd!

    Am 08. Januar 2025 von carmen geschrieben.

    Als großer Wolf Haas Fan habe ich mich auf dieses Buch besonders gefreut und wurde nicht enttäuscht! Bereits das Cover fällt auf und mach neugierig! Und nach dem Klappentext hatte mich das Buch bereits. Ich liebe die Schreibweise von Haas- direkt und mit einem gewissen Witz und Ironie. Und obwohl jedes seiner Bücker anders ist, ist es so klassisch er.

    Zwei kuriose Handlungsstränge, die unterschiedlicher nicht sein können, werden so verwoben, dass sie eine logische Handlung ergeben- diese Kunst beherrscht der Autor hervorragend. Das Wechseln zwischen den beiden Geschichten lässt einen nicht aus dem Lesefluss kommen und auch die Figuren sind so Facettenrecih gezeichnet, dass sie lebendig wirken. Am Ende fragt man sich nur, wie er geschafft hat, die Geschichte so zu zeichnen und sie so auszuarbeiten!
    Wolf Haas hat sich hier wieder einmal selbst übertroffen!!

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