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Eine Übersetzung des neunten Kapitels von Alexandre Matherons "Individu et communauté chez Spinoza" mit Erläuterungen - Spinoza über den Wandel der Staatsformen

Deutsch · Taschenbuch

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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll Spinozas Entwicklungskonzept von Staaten entlang der drei traditionellen Regierungsformen (Demokratie, Aristokratie und Monarchie) erarbeitet werden. Im Vorfeld wird die erste Sektion des neunten Kapitels von "Individu et communauté chez Spinoza" vom Autor übersetzt.Die Übersetzung ist dem Prinzip der Nähe zum Original verpflichtet. Im Zweifelsfall habe ich mich am Wortgebrauch der französischen Fassung orientiert, was dazu führen musste, dass in der Zielsprache das stilistische Niveau Matherons nicht durchgehalten wurde. Der Fußnotenapparat deckt sich mit den Angaben, die von Matheron selbst gegeben werden; auch sämtliche Kursivierungen finden sich bereits im Originaltext. Um Matherons Argumentation transparenter zu machen, habe ich kleine Zwischenüberschriften eingeschoben, auf einen Stellenkommentar aber verzichtet. Es versteht sich von selbst, dass es sich bei vorliegender Übersetzung um ein Provisorium handelt, das hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft durch eine professionelle Gesamtübersetzung von Matherons großem Buch überflüssig werden wird.Spinoza hat nie sein Konzept von Geschichte auf systematische Art und Weise entwickelt; das einzige Ziel des Tractatus Politicus ist grundsätzlich, die idealen Verfassungen zu definieren. Aber die Bestimmung des Heilmittels ["remède"] hängt von der Kenntnis des Übels ab: wie kann man die Institutionen, die man befürwortet, rechtfertigen, ohne die Nachteile aufzuzeigen, die sich aus ihrer Abwesenheit ergeben? Das ist es, was Spinoza den mehr oder weniger größten Teil der Zeit macht: diese Vorkehrung muss getroffen werden, wie er sehr häufig erklärt, weil das ungünstig parteiische Spiel des affektgesteuerten zwischenmenschlichen Lebens dort zu fraglicher katastrophaler Konsequenz für die Stadt führt, wo diese Vorkehrung nicht getroffen wird. Selbst wenn er das nicht ausdrücklich sagt, ist sein Gedanke hinsichtlich dieser Frage im Allgemeinen hinreichend klar. Er hat also Vorstellungen nicht nur darüber, was sein muss, sondern auch darüber, was ist; nicht nur hinsichtlich der Bedingungen des gesellschaftlichen Gleichgewichts, die er zu verwirklichen trachtet, sondern auch hinsichtlich der Gründe für die Ungleichgewichte, die im Lauf der Geschichte die Funktionstüchtigkeit der bestehenden Staaten gestört haben.

Produktdetails

Autoren Korbinian Lindel
Verlag Grin Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.01.2017
 
EAN 9783668520813
ISBN 978-3-668-52081-3
Seiten 44
Abmessung 148 mm x 210 mm x 2 mm
Gewicht 79 g
Serie Akademische Schriftenreihe
Thema Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Philosophie > Renaissance, Aufklärung

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