Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Laura Spence-Ash |
Mitarbeit | Claudia Feldmann (Übersetzung) |
Verlag | mareverlag |
Originaltitel | Beyond That, the Sea |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 02.08.2024 |
EAN | 9783866487024 |
ISBN | 978-3-86648-702-4 |
Seiten | 368 |
Abmessung | 133 mm x 30 mm x 210 mm |
Gewicht | 483 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
Heimat, London, Neuengland, England, London, Greater London, Heimkehr, Maine, Pflegefamilie, eintauchen, Verschickungskinder, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1950 bis ca. 1999) |
Kundenrezensionen
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Hörbuchrezension
Zum Hörbuch:
London 1940. Familie Tompson möchte ihre Tochter vor den Luftangriffen in London schützen und schickt Beatrix in die USA. Schon die Überfahrten mit dem Schiff findet Bea schrecklich und zu Beginn hat sie auch Probleme sich in ihrer Gastfamilie einzuleben. Sind die Gregorys doch ganz anders als ihre Familie. Die Brüder William und Gerald machen es ihr aber leichter sich zuhause zu fühlen. Und als sie und William sich näher kommen ist der Krieg zuende und Bea kehrt zurück nach London.
Meine Meinung:
Ich war neugierig auf die Geschichte, es beginnt mit der Überfahrten und dem neuen Familienleben in den USA. Erzählt wird in kurzen Kapiteln von allen Beteiligten. Bea, ihre Eltern, die komplette Familie Gregorys. Im zweiten Teil dann hauptsächlich von Bea und William.
Manchmal war es etwas schwierig und langatmig dem ganzen zu folgen, selbst lesen wäre bei so vielen Erzählern vielleicht die bessere Alternative gewesen. Ich habe auch schnell die Namen der Chataktere vergessen und konnte nicht nachschauen. Dennoch war es eine berührende Geschichte, sehr authentisch, es könnte so gewesen sein.
Mich hat es unterhalten.
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Zwei Familien
1940, in London tobt der zweite Weltkrieg. Beatrix Eltern beschließen schweren Herzens ihre Tochter nach Amerika zu schicken, um sie vor den Luftangriffen zu schützen. Dort findet sie nach anfänglichen Schwierigkeiten eine zweite Familie, die Gregorys. Vor allem die Söhne William und Gerald sind ihr sehr ans Herz gewachsen.
Das Cover passt prima zur Geschichte. Bea, wie sie von den Gregorys genannt wird, hadert zuerst mit ihrem Schicksal und ist wütend, dass sie weggeschickt wurde. Dann werden ihr die Brüder William und Gerald Freunde, wie Geschwister. Wobei das bei William sich nicht wie ein Bruder anfühlt. Dann muss sie zurück nach England und der Kobtalt bricht ab. Jahre später treffen sie sich in England wieder.
Teilweise kann es ein bisschen langatmig sein, der Schreibstil ist schön zu lesen. Erzählt wird abwechselnd von allen Beteiligten, den Eltern, aber hauptsächlich von Bea und William. So bekommt man einen guten Einblick in die Gefühle all der Beteiligten. Mir hat die Stroy rund um Beas zwei Familien, ihr Zwiespalt sehr gefallen, es konnte mich sehr berühren.
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zwei Familien
London 1940, die damalige Situation war ein Drama für sich, Angst und Hoffnungslosigkeit dominieren. Eltern haben Angst um ihre Kinder - denn Luftangriffe stehen quasi an der Tagesordnung.
Zum Schutz wird das 11 jährige Mädchen Beatrix Thompson gegen ihren Willen zu einer Gastfamilie in die USA geschickt - wie auch viele andere Kinder. Auf einmal hat sie zwei Brüder - vieles ist neu. Sie hat eine zweite Familie.
An sich hat das Buch bzw. die Geschichte viel Potential für einen Tiefgang und Handlungsaufbau. Leider ist das Debüt aber nicht ganz geglückt in meinen Augen.
In ihrem Schreibstil verliert sich die Autorin leider sehr häufig in Nebensächlichkeiten - sie ist nicht fokussiert, und es wird wild hin und her gesprungen. Also der rote Faden fehlt.
Von mir gibt es nicht wirklich eine Empfehlung für das Buch, die Ansätze sind ganz gut, die Umsetzung leider weniger.
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Das Buch hat mich gefesselt
Wow, was für ein Lesegenuss. Ich konnte das Buch fast nicht weglegen und die Geschichte hat mich einfach gefesselt. Die Autorin Laura Spence-Ash schreibt in einer wundervollen Art, sehr fließend und berührend. Es handelt von Bea, die während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern aus London zu einer Gastfamilie in Boston geschickt wird.
Auch wenn es in einer ganz anderen Zeit spielt, kenne ich das Gefühl des "nicht dazugehören" und ich konnte mich daher gut in Bea reinversetzen die sich nach fünf Jahren weg von "zu Hause" nicht mehr in England heimisch fühlt. Bea hadert viele Jahre damit und kann erst sehr spät dieses Gefühl akzeptieren und verstehen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt und es entsteht dadurch ein toller Blick auf alle Personen in dem Buch.
Ein absoluter Lesegenuss! -
Leben in zwei Welten
1940 wird die 11jährige Beatrix von ihren Eltern aus dem vom Krieg bedrohten London in die USA zu einer Familie nach Boston geschickt. Dort bleibt sie für 5 Jahre bei der Familie Gregory, wo sie liebevoll von allen Familienmitgliedern aufgenommen wird und sich nach einer Eingewöhnungszeit sehr wohl fühlt. Ihr Verhältnis zu den beiden Söhnen ist intensiv und verändert alle auch nach ihrer Rückkehr nach England.
Aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder in England und den USA ist dieser wunderschöne Roman von Laura Spencer-Ash geschrieben, so dass man Beatrix Leben zwischen den beiden Welten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erleben kann. Mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt die Autorin die Gefühlslage der beteiligten Personen und das gelingt ihr so gut, dass man mit jeder Einzelnen davon mitfühlt.
Beatrix Mutter Millie hadert mit der von ihrem Mann durchgesetzten Entscheidung, ihre Tochter zum Schutz vor dem Krieg so weit wie möglich fort zu schicken. Sie leidet nicht nur unter dem Verlust ihrer Tochter und der Eifersucht auf die Gastfamilie, sondern auch unter deren Wut und ihrem Zorn auf den Ehemann. Auch das schwierige Verhältnis zu Beatrix nach deren Rückkehr ist für sie zutiefst belastend und es ist sehr berührend zu lesen, wie sie als Mutter ihren Platz im Leben von Beatrice wieder einzunehmen versucht.
Auch Beatrix Vater kommt mit seiner rationalen Entscheidung nicht gut zurecht.
Die Gastmutter Nancy blüht hingegen auf, als Bea, wie sie in den USA genannt wird, ihre Familie bereichert. Sie hat sich immer ein Mädchen gewünscht und es fällt ihr schwer, sie wieder loszulassen.
Gastvater Ethan hat zunächst Bedenken, doch auch ihn nimmt Bea mit ihrer ruhigen und besonnen Art immer mehr für sich ein. Doch vor allem sind es die Söhne William und Gerald, die sich beide in Bea verlieben und deren Leben ebenfalls durch sie strak geprägt wird.
Vor allem jedoch ist es Beatrix Leben zwischen diesen beiden Welten, als Bea und als Trixie, durch das man sie als Leser*in begleitet, von 1940 bis 1977, mit vielen Höhen und Tiefen.
Dieser Roman übt einen Sog aus, der einen das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Ruhig und gefühlvoll, emphatisch und intensiv versteht es Spencer-Ash, die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere zu beschreiben. Auch die großen zeitlichen Sprünge machen die Geschichte spannend, die zudem nicht immer chronologisch erzählt wird. Interessant ist der Schreibstil, der zum größten Teil keine klassische wörtliche Rede aufweist, sondern Dialoge oft nur in kursiver Schrift darstellt.
Eine unbedingte Leseempfehlung für jung und alt, weiblich und männlich. -
Wunderbares Debüt
In ihrem Debütroman "Und dahinter das Meer" erzählt die amerikanische Autorin Laura Spence-Ash die Geschichte der jungen Beatrix, die in London bei ihren Eltern Millie und Reginald Thompson aufwächst. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs beschließen ihre Eltern schweren Herzens, ihre 11-jährige Tochter vor den Bombenangriffen in Sicherheit zu bringen und nach Amerika zu Gasteltern zu schicken. Nach langer Überfahrt mit dem Schiff wird Beatrix von ihrer Gastfamilie, die aus den Eltern Nancy und Ethan Gregory sowie deren Söhnen William und Gerald besteht, herzlich aufgenommen. William ist 13, Gerald 9 Jahre alt. Bea lebt sich in Boston schnell ein und fühlt sich bald als Mitglied der Familie. Die Sommermonate auf der kleinen Privatinsel in Maine, auf der die Gregorys ein Haus besitzen, bilden den jährlichen Höhepunkt im Leben der Familie, und auch Bea liebt die unbeschwerten Ferien am Meer. Als sie 16 Jahre alt ist, endet der Krieg, und es ist für sie an der Zeit, nach London zurückzukehren.
Der mitreißende Roman ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil erleben wir Beas Jahre bei den Gregorys, die zwei weiteren Teile beinhalten die Jahrzehnte danach. Die einzelnen Kapitel sind teilweise kurz und schildern abwechselnd die Ereignisse aus Sicht der einzelnen Familienmitglieder.
Die Autorin erzählt Beas Geschichte, die einen Zeitraum von fast 40 Jahren umfasst, in ganz wunderbarer und bildhafter Sprache. Mit viel Feingefühl und Wärme beschreibt sie die liebenswerten Charaktere. Neben der anfangs sehr schüchternen Bea lernen wir die herzliche Nancy kennen, die sich immer nach einer Tochter gesehnt hat, und den ruhigen Ethan, der als Mathematiklehrer an einer Privatschule tätig ist. Während Bea ein aufregendes Leben in Boston lebt, vermissen ihre in London zurückgebliebenen Eltern sie schmerzlich und sehnen den Tag herbei, an dem sie ihr Kind wieder in die Arme schließen können.
Wir begleiten Bea während der spannenden Jahre in Boston und erleben ihre Rückkehr nach London. Dort fällt es ihr schwer, sich wieder einzugewöhnen, sie sehnt sich nach ihrer Gastfamilie. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, dass sie sich hin- und hergerissen fühlt zwischen zwei Welten. Im London der Nachkriegsjahre muss sie ihren Weg finden, das Verhältnis zur Mutter gestaltet sich wegen deren Eifersucht auf die Gregorys schwierig. Die Jahre vergehen, und wir folgen Bea und den Mitgliedern beider Familien durch die Zeit, erleben dabei ihre Schicksalsschläge, Höhen und Tiefen.
Die wunderbare Geschichte, in der es neben Liebe, Familie und Freundschaft auch um Verlust und Trauer geht, hat mir sehr gut gefallen, sie hat mich gefesselt und zutiefst berührt.
Absolute Leseempfehlung!
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So schön
Es ist der II. Weltkrieg und 1940 fallen Bomben auf London. Die Eltern der 11-jährigen Bea beschließen, sie in die USA zu einer Gastfamilie nach Boston zu geben. Besonders der Mutter fällt diese Entscheidung extrem schwer. Doch sie wollen ihr Kind in Sicherheit wissen. Anfangs hat es Bea nicht einfach, sich einzufügen – alles ist so anders und ungewohnt. Doch bald wird ihre Ersatzfamilie zu einer richtigen Familie. Die beiden Brüder sind ihr ganz nahe und zum Ende des Krieges wird es immer schwerer für sie, an eine Rückkehr zu denken.
Was für ein Romandebüt dieser Autorin! Es ist einfach so schön. Dabei ist es eigentlich eine ganz einfache Geschichte von zwei Familien. Doch nicht nur die Sprache ist wunderbar, die Geschichte selbst ist so erzählt, dass man jede Entscheidung und jedes Gefühl irgendwie nachvollziehen kann. Man hat großes Mitgefühl für alle Beteiligten, man fiebert mit, das bestimmte Sachen einfach gut ausgehen, man trauert bei Verlusten und das Ende ist gleichzeitig überraschend wie vorhersehbar und dabei überhaupt nicht kitschig. So wie das ganze Buch. Es ist mit unheimlich viel Empathie geschrieben und sehr warmherzig. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. -
Zweimal daheim
Mich hatte zuerst das Cover der Klappentext angesprochen. Nach der Leseprobe war ich sodann überzeugt, dass dieser Debutroman lesenswert ist und ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlung beginnt im 2. Weltkrieg; Thema Kinderverschickung. Ich habe zuvor schon einiges darüber gelesen und auch Filme dazu gesehen, es ging jedes Mal unter die Haut.
Die zu Beginn 11-jährige Hauptprotagonistin Beatrix, eine Engländerin, wird nach Amerika – Boston verschickt, um diese schwere Zeit unbeschadet zu überstehen.
Sie hat Glück und wird in der amerikanischen Familie so liebevoll aufgenommen, dass sie sich dort rasch einlebt und auch alsbald wirklich zu Hause fühlt. Die Autorin nimmt nun in der Handlung alles mit, was diese Lebensumstände so mit sich bringen können, jedoch möchte ich nicht spoilern. Es kommt jedoch die Zeit zum Zurückkehren, was ihr aus nachvollziehbaren Gründen alles andere als leicht fällt.
Man erlebt in Folge die Emotionen und Gedanken aller betroffenen Personen mit, erfährt, was sich nebst Beatrix natürlich die leiblichen Eltern erhoffen und erwarten und wie es den Abschied nehmenden Pflegeeltern sowie den beiden Brüdern ergeht.
Die Schreibweise und Erzählform finde ich interessant, immer ruhig, jeder Satz bringt etwas auf den Punkt. Erzählt wird in Gegenwartsform und Vergangenheit. Die einzelnen chronologischen Abschnitte (Teile) sind weiters in kurze Kapitel unterteilt. Die Handlung wird dargelegt aus verschiedenen Perspektiven aus Sicht aller handelnden Personen; mit Rückblicken. Mir ging die Geschichte nahe, ich habe durchaus mitgefühlt. Ein toller Debutroman, von mir eine Leseempfehlung. -
Sehr gefühlvoll
Obwohl mich Bücher mit amerikanischem Setting oft nur wenig begeistern, war es bei diesem ganz anders. Es ist ungeheuer einfühlsam geschrieben, beschreibt das dortige Leben des Mädchens Bea, ihrem Ankommen in der Familie, ihrer Zerrissenheit, und wie sie gerade Fuß gefasst selbst vom Krieg und der Liebe eingeholt, wieder zurück zu ihrer Ursprungsfamilie ziehen muss. Das Buch erstreckt sich über mehrere Jahre und man verfolgt sowohl das Aufwachsen Beatrix als auch ihr Leben als Erwachsene und dem erneuten Aufeinandertreffen mit ihrer amerikanischen Familie. Doch auch von dieser erfährt man viel, wie z.B. das diese Familien verbindende Schachspiel. Besonders aber rührte mich mit wieviel Gefühl diese Geschichte erzählt wird, wie emotional auf Ereignisse eingegangen und diese geschildert werden. Man taucht unwillkürlich in die Gefühls- und Gedankenwelt der Charaktere ein, was diese ungeheuer lebendig und real wirken und das Geschehen sehr nahbar werden lässt. Eine Geschichte, die den Leser emotional teilhaben lässt und dadurch unter die Haut geht.
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