Beschreibung
Produktdetails
Kundenrezensionen
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Langweilig
Eingangs war ich noch angetan von dem hundert Jahre alten Setting. In einem angesehenen Antiquariat wird ein mehr als unbeliebter Mitarbeiter nach Ladenschluss getötet. Originär kommt nur das Personal als Täter in Frage, sodass Sally und Jonny selbst Vermutungen aufstellen.
Die stetigen und seitenlangen Wiederholungen der Abläufe und Vermutungen begannen mich rasch zu langweilen. Auch die angekündigte Romanze kommt spät bis mäßig in die Gänge. Die Protagonisten bleiben blass und unnahbar.
Neben einem moderneren Frauenbild, hätte ich mir als Leserin eine Personenübersicht gewünscht. Der Buchhandel ist in diesem Titel sehr personalintensiv, und da mal mit Vor- und dann wieder mit Nachnamen von den Figuren gesprochen wird, fehlte des Öfteren der Durchblick.
Ein Krimi der klassischen Art, der mich nicht vom Hocker riss. Eine Fortsetzung braucht es für mich nicht. -
Krimiklassiker mit Charme
Der erste Serienband der Sally-und.Johnny-Reihe ist ein gelungener CosyCrime mit einem liebenswerten Ermittlerduo. Bedenkt man wann diese Reihe geschrieben wurde, nämlich in den 1950er Jahren, könnte man meinen es ist eine altbackene Serie, doch dass würde ich so nicht stehen lassen. Ich finde das Buch hat seinen ganz eigenen Charme. Der Mordfall, der im Antiquariatsmilieu spielt ist interessant aufgebaut, wobei alte Bücher genauso im Mittelpunkt stehen wie die zahlreichen Charaktere. Und genau an diesen vielen Figuren leidet die Spannung, sie geht bei den Vorstellungen so vieler Beteiligter förmlich verloren. Und da der Band mit gut 250 Seiten nicht gerade üppig ausfällt, fehlt es letztlich auch an Tiefe. Allerdings liest sich die Geschichte flott weg, hat die Autorin doch einen angenehmen Schreib- und Erzählstil. Alles in allem ein netter CosyCrime, dem man allerdings den Zahn der Zeit durchaus anmerkt. Denn das beschriebene Frauenbild z. B. ist heute doch glücklicherweise ein anderes. Meine Empfehlung spreche ich aber dennoch aus und vergebe gute 3 von 5 Sterne.
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Mal ein anderer Krimi
Beim Lesen von 'Mord in der Charing Cross Road' von Henrietta Hamilton fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Epoche, die mit perfekt eingefangener britischer Atmosphäre überzeugt. Obwohl das Buch schon einige Jahre alt ist, habe ich es sehr gerne gelesen und fand es interessant, wie anders frühere Krimis zu den heutigen, eher sehr blutigen Geschichten sind. Man schätzt das langsame, bedächtige Erzähltempo, das den Leser dazu einlädt, sich Zeit zu nehmen und sich voll und ganz in die Geschichte zu vertiefen.
Die Charaktere im Buch sind sehr sympathisch und haben mir gut gefallen. Die Autorin schafft es ihre menschlichen Schwächen und Stärken zu zeigen, sodass sie sehr authentisch sind. Die Interaktionen zwischen ihnen sind lebendig und sympathisch gestaltet, so dass das Buch weit über die Spannung eines normalen Krimis hinausgeht.
Henrietta Hamilton gelingt es hervorragend, nicht nur einen spannenden Krimi zu schreiben, sondern darüber hinaus ein Stück britische Lebensart darzustellen. Ich kann den Roman allen empfehlen, die mal einen etwas anderen Krimi lesen wollen und zb Fans von Agatha Christie sind! -
Kriminalfall im Stil von Agatha Christie
Ein klassischer Kriminalroman im Stil von Agatha Christie aus den 1950er Jahren, der nun seinen Weg nach Deutschland gefunden hat. Der Start einer Reihe, die ruhige Kriminalgeschichten erzählt anstatt wie heutzutage zu blutrünstig oder übertrieben zu wirken.
Das Cover passt thematisch sehr gut zum Inhalt des Buches, da es die Protagonisten Sally in dem Antiquariat zeigt, in dem sie als Buchhändlerin arbeitet und auch der Mord geschieht. Sally und der Detektiv in dem Fall tun sich zusammen und probieren das Verbrechen aufzuklären.
Der Fall ist gut aufgebaut, mit interessanten Charakteren, wobei auch durch die kurze Seitenanzahl etwas Tiefe in der Geschichte fehlte. Trotzdem ein kluger Fall, der hoffentlich in den nächsten Büchern nicht an Charme verlieren wird.
Insgesamt hat mich das Buch überzeugt vorallem durch seinen interessanten Fall. -
Zu viele Figuren, zu wenig Spannung – kein fesselnder Auftakt einer Krimi-Reihe
„Mord in der Charing Cross Road“ ist der erste Band der Krimireihe von Henrietta Hamilton, der erstmals 1956 erschienen ist. Die Autorin, geboren 1920 in Dundee, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg in einer antiquarischen Buchhandlung in London, was sich auch in ihren Krimis widerspiegelt. Ihre Ermittler Sally und Johnny debütieren in diesem Buch, das nicht nur den Mord in einem Antiquariat thematisiert, sondern auch den Beginn einer romantischen Beziehung der beiden Protagonist:innen.
Worum geht's?
In der Charing Cross Road, mitten in einer antiquarischen Buchhandlung, wird der unbeliebte Mr. Butcher tot an seinem Schreibtisch gefunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, denn es gibt nur wenige Spuren. Die Buchhändlerin Sally und der Juniorchef Johnny beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem Johnnys Cousin verdächtigt wird. Sie versuchen herauszufinden, wer Mr. Butcher ermordet hat und welche Verbindung die Bücherdiebstähle in den umliegenden Antiquariaten zu dem Fall haben. Während sie sich tiefer in die Ermittlungen stürzen, kommen sie sich auch privat näher.
Meine Meinung
Leider hat mich „Mord in der Charing Cross Road“ nicht überzeugen können. Zwar hat mich das wunderschön gestaltete Cover sofort angesprochen, und auch die Idee, einen Krimi in einem Antiquariat anzusiedeln, klang vielversprechend, doch die Umsetzung ließ für mich zu wünschen übrig. Schon von Beginn an wurden mir zu viele Charaktere vorgestellt, die aber später keine wesentliche Rolle mehr spielten. Das führte dazu, dass ich Schwierigkeiten hatte, den Überblick zu behalten und mir ein klares Bild von den Figuren zu machen, da sie mir oft zu wenig detailliert beschrieben waren.
Auch die Handlung konnte mich nicht fesseln. Obwohl ich wusste, dass der Krimi aus einer anderen Zeit stammt und sich somit nicht mit heutigen Krimis vergleichen lässt, fehlte mir jegliche Spannung. Der Plot zog sich über weite Strecken und ich hatte mehrfach das Gefühl, abbrechen zu wollen. Nur die Verpflichtung zur Rezension hat mich dazu gebracht, das Buch bis zum Ende zu lesen.
Ein weiteres Problem war für mich die Beziehung zwischen Sally und Johnny. Die Ermittler:innen tun sich zwar zusammen, um den Mord aufzuklären, doch die Gründe dafür wurden für mich nicht ausreichend erklärt. Ihre Romanze, die sich im Verlauf des Buches entwickelt, kam mir viel zu subtil daher. Ich möchte hier nicht spoilern deshalb: Das "Ende" ihrer Beziehung hat mich überrascht, da es so plötzlich und unerwartet geschah.
Während der Mittelteil der Geschichte für meinen Geschmack viel zu langatmig war, ging das Ende wiederum viel zu schnell. Gerade als es spannend hätte werden können, wurde die Auflösung regelrecht abgehandelt, ohne der Geschichte den nötigen Raum zu geben.
Fazit
Leider konnte mich „Mord in der Charing Cross Road“ trotz eines vielversprechenden Settings nicht begeistern. Die fehlende Spannung, die blassen Charaktere und das abrupte Ende haben meine Erwartungen an einen Krimi leider nicht erfüllt. Ich werde die Reihe wohl nicht weiterverfolgen und vergebe 2 von 5 Sternen. -
Hat leider nicht den Charme von Agatha Christie oder Drothy Sayers
In einem familiengeführten Buchantiquariat, das mit seltenen und hochpreisigen Ausgaben handelt, wird ein Mitarbeiter tot aufgefunden. Dieser war mit einigen Kollegen und Kolleginnen aneinandergeraten, so dass es an Verdächtigen nicht mangelt. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, doch die Angestellte Sally und der Juniorchef Johnny machen sich ihre eigenen Gedanken und verfolgen eine andere Spur…
„Mord in der Charing Cross Road“ ist ein klassischer englischer Krimi aus der Nachkriegszeit, der heute etwas antiquiert wirkt. Die Nachwirkungen des Zweiten Weltkrieges sind noch sehr präsent, das Rollenverhältnis zwischen Mann und Frau ist konservativ, und eine Abneigung gegenüber Nicht-Engländern deutlich spürbar. Antiquarische Bücher spielen eine zentrale Rolle, als Leser/in ist eine Affinität hierzu sicher von Vorteil. Ein großer Teil des Krimis dreht sich um Detailfragen, etwa wer zu welchem Zeitpunkt Zugang zu bestimmten Schlüsseln hatte oder warum eine Tür nicht verriegelt war. Auch wenn ich verzwickte, unblutige Krimis zum Miträtseln sehr liebe, konnte mich Henrietta Hamiltons Buch nicht ganz überzeugen. Die Geschichte wirkt langatmig, die Figuren farblos und der braver Schreibstil lässt leider nicht den Charme und die Atmosphäre aufkommen, die ich bei Agatha Christies oder Dorothy Sayers‘ Werken so sehr schätze. -
Mord im Archiv
Interessanter Klappentext, der von der Umsetzung leider nicht überzeugen konnte.
Hübsche Gestaltung des Covers und sehr angenehmer sowie flüssiger Schreibstil.
Die Geschichte geht auch ohne viel Umschreibungen direkt los. Ein Mord ist geschehen und es gibt zahlreiche Verdächtige. Das wurden mir beim Lesen auch zum ersten Verhängnis. Ich hatte am Anfang Probleme damit, die vielen Personen einzuordne, sodass ich kurz den Überblick verlor, wer hier welche Rolle im Geschehen übernimmt.
Auch habe ich mir mehr Setting und Handlungen im antiquarischen Buchladen und rund um Bücher erhofft. Bis sich die Handlung bzw. das Mordmotiv auch tatsächlich um ein Buch drehte, war schon einiges passiert. Auch hatte ich anfangs nicht den Eindruck, dass hier Sally und Johnny fleißig die Ermittlungen übernehmen, sondern diese Großteils von der Polizei übernommen wurde und auch hier zum Teil sehr lang ausgeführt wurden.
Positiv überrascht hat mich dann aber das Ende, hier ist nochmal einiges passiert, sodass es auch wirklich spannend wurde.
Die Liebesgeschichte am Ende hat dann für mich wieder weniger Sinn ergeben, da sich Sally und Johnny während der Ermittlungen meines Erachtens wenig angenähert haben oder habe da etwas übersehen?
Insgesamt eine nette, aber für mich doch zu langatmige und eintönige Crime Story. -
Netter historischer Krimi
Diese Krimireihe spielt in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges. Die Welt ist sozusagen noch in Ordnung. Die Männer kümmern sich um die Damen und sind charmant. Die Frauen dürfen schon arbeiten. Sally arbeitet in einem Antiquariat. Das Verhältnis unter den Mitarbeitern und den Besitzern ist sehr gut. Allerdings ein Mitarbeiter ist sehr unbeliebt, er ist ein Ekel. Ausgerechnet er wird ermordet aufgefunden. War es der Geist der ab und zu im oberen Stockwerk gesichtet wurde? Oder hatte das Opfer Feinde?
Der Kriminalroman ist altmodisch. Außerdem wird der Mord mit reiner Logik aufgeklärt. Der Zufall spielt allerdings auch eine Rolle. Es gibt keine blutrünstigen Stellen und etwas Liebe spielt auch eine Rolle.
Das Ermittlerpaar finde ich sehr sympathisch. Diese Art eines Kriminalromans spricht mich an. Ich würde wahrscheinlich auch den nächsten Teil lesen. Es fehlt allerdings die Pfiffigkeit einer Miss Marple. -
Der Geist im Antiquariat
Dass Henrietta Hamiltons „Mord in der Charing Cross Road” die Neuauflage eines älteren Werkes ist, hätte man aus dem Cover und dem Vornamen der Autorin beinah schon schließen können – aufgefallen ist es mir aber nicht. Doch mancher „Klassiker“ kommt ja recht frisch daher – gilt das auch für diese Geschichte?
Die Handlung könnte prinzipiell auch in einer neuen Geschichte vorkommen, mit Einschränkungen. Denn das Setting in einem Antiquariat könnte über kurz oder lang schwer nachvollziehbar sein und um ein ebensolches geht es, und zwar eines in der Charing Cross Road, wo Sally arbeitet. Als sie eines Abends noch bei der Arbeit ist, kommt es zu einem Vorfall mit einem Kollegen, Mr. Butcher. Als der am nächsten Morgen mit Messer im Rücken an seinem Schreibtisch gefunden wird, scheint schnell klar, wer der Täter war. Doch so einfach war es wohl doch nicht, denn zum einen sieht der Tote aus, als hätte er einen Geist gesehen und zum anderen verschwinden auch seltene Bücher – auch aus anderen Antiquariaten. Sally glaubt nicht an die einfache Lösung und beginnt mit Johnny auf eigene Faust zu ermitteln …
Dass das Buch im Nachkriegs-London spielt, verleiht ihm einen gewissen Charme: Nur wenige Kunden können sich die teils exquisiten Stücke aus dem Antiquariat leisten, man trägt Hüte, auf Kaminsimsen stehen Mahagoniuhren, „gute alte Zeit“ an vielen Stellen, doch auch Kriegsschäden sind in der Stadt noch zu sehen. Sally ist als patente junge Frau angelegt, die sich nicht eben leicht die Butter vom Brot kratzen lässt – vermutlich eine ihrer Eigenschaften, die sie für Johnny Heldar (den Juniorchef) so attraktiv machen. Daher kommt es ihm in gewisser Weise ganz recht, den Kontakt mit Sally ausbauen zu können, woraus sich auch eine Beziehung zwischen den beiden entwickelt. Die eigentliche Krimihandlung schreitet wie öfters bei neu aufgelegten älteren Krimis eher gemächlich voran, was an atemlose Verfolgungsjagden und blutgetränkte Morde gewohnten Lesern als (zu) langsam erscheinen dürfte. Mir gefiel gerade das, denn hier geht es – abgesehen von den eingeflochtenen übersinnlich anmutenden Elementen – zu wie in einem Logikrätsel. Zu dieser „Entschleunigung“ trägt auch die Sprache bei, die unabhängig von Mahagoniuhren doch erkennen lässt, dass die Autorin aus einer anderen Zeit stammt bzw. Freude am Erzählen hat, kurz „Spaß an Sprache“ hat. Zwar gibt es doch die eine oder andere Länge und einiges dürfte an Miss Marple und dergleichen erinnern (vielleicht auch Ms Fisher), weshalb ich mir hier eine Verfilmung wünschte (in der Zeit des ersten Erscheinens fielen mir einige weibliche Hauptrollenbesetzungen ein), aber wem das liegt, wird nach diesem Reihenauftakt wissen wollen, wie es mit Sally und Johnny weitergeht.
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