Beschreibung
Produktdetails
Kundenrezensionen
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Nicht mein Geschmack
Das Buch "Blutrotes Karma" hat mich durch seine auffällige Farbgebung in rot-schwarz und den "gefährlichen" Titel direkt angezogen.
Der Autor war mir bisher namentlich nicht bekannt, aber als ich den Hinweis auf "Purpurne Flüsse" gelesen hatte und der Film hatte mir gut gefallen, musste ich dieses Buch einfach lesen und habe es mir gewünscht ( bei Vorablesen meine 4000 Punkte dafür eingelöst).
Der Klappentext versprach Hochspannung, aber ich hätte wohl besser zuerst die Leseprobe abwarten sollen.
Das Buch beginnt mit den Pariser Studentenunruhen, wobei sehr detailreich unterschiedliche Straßenschlachten beschrieben werden, ebenso wie politische Gruppierungen, Strassennamen, Plätze usw., was ich "ehrlich gesagt" als langatmig empfunden habe.
Ich habe zwischenzeitlich das Buch weggelegt, dann wieder weitergelesen und mich gefragt, wann denn der erste Mord kommt. Auch bin ich mit den beiden Brüdern nicht wirklich warm geworden.
Für Leser, die stark politisch interessiert sind und sich für die verschiedenen Glaubensgemeinschaften in Indien interessieren, dürfte dieser Thriller jedoch interessant sein.
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Nicht sein bestes Buch
1968 toben in Paris die Aufstände der Studenten. Herve ist mittendrin, als eine Freundin ermordet wird. Er bittet seinen Halbbruder Mersch, der Polizist ist, um Hilfe. Während sie gemeinsam mit Herves Freundin Nicole die Ermittlungen aufnehmen, wird eine weitere gemeinsame Freundin bestialisch ermordet. Die Spur führt nach Indien...
Ich lese sehr gern die Bücher des Autors. Allerdings finde ich, dass dieses Buch nicht zu seinen besten gehört. Gerade am Anfang lässt er sich sehr ausführlich über die damalige Politik und die Studentenunruhen aus. Da mich Geschichte interessiert, fand ich das zwar interessant. Allerdings war das für einen Thriller in meinen Augen viel und zu ausführlich und minderte definitiv die Spannung. Gleiches trifft auf die Ermittlungen in Indien zu, wo diverse Sekten vorgestellt werden. Auch das ist in meinen Augen viel zu ausführlich, teilweise zu verwirrend und mit zu wenig Spannung. Zumal das Ende dann letztendlich doch etwas vorhersehbar war. Daher ist das Buch für mich insgesamt leider eher nur Durchschnitt. -
Ein beachtliches Meisterwerk
Jean Christophe' Granges "Die marmornen Träume" blieb mir nachhaltig in Erinnerung. Daher war ich gespannt auf "Blutrotes Karma". In seinem neuen Triller geht es um einen Studenten, dessen Freundin brutal ermordet wird und der seinen Halbbruder um Hilfe bittet, weil er als Polizist die entsprechenden Fähigkeiten besitzt. Außerdem sucht auch eine Freundin des Opfers nach Antworten, wodurch sich ein ungewöhnliches Dreiergespann ergibt, dass sich gut ergänzt. Es gibt weitere Morde und schließlich wechseln die Schauplätze und es kommt Unglaubliches ans Licht.
Es ist schon ziemlich gewaltig, was sich dann auftut. Es ist nicht nur brutal und spannend, sondern auch äußerst interessant und vielschichtig. Zugegeben, ich habe anfangs etwas gebraucht, um mich einzufinden, aber die Ausarbeitung, der Informationsgewalt und die genauen Beschreibungen sind wirklich beachtlich. Wieder hat Jean Christophe' Granges es geschafft, mich nachhaltig zu beeindrucken. Ein fesselnder Thriller, den ich bestimmt nicht so schnell vergessen werde. -
Historie & Thriller
Das Cover, auffällig in schwarz und rot gestaltet; ist mir gleich ins Auge gesprungen und der Name des Autors ebenfalls. Er bürgt für Spannung pur, einiges von ihm wurde bereits verfilmt.
Es geht los mit den Pariser Studentenunruhen 1968 und offen gestanden, war mir das ein wenig zu viel des Guten an detaillierten, historischen Beschreibungen derselben. Sodann wird durch einen Mord an einer jungen Frau ein weitreichender Bogen bis nach Indien gespannt, der nebst der Suche nach dem Mörder tiefgehende politische, kulturelle sowie spirituelle Einblicke gewährt.
Der Freund der Ermordeten, Herve; sowie dessen Halbbruder Mersch, ein Polizist, sind charakterlich sehr verschiedene Hauptprotagonisten, welche sich jedoch gemeinsam mit einer Freundin des Opfers auf eine brutale und blutige Jagd nach dem Mörder begeben, wobei es jedoch alsbald ein weiteres Opfer aus dem Freundeskreis gibt.
Wie für diesen Autor typisch, versteht er es, in einer äußerst detailreichen und anschaulichen Sprache während des gesamten Buches die rasch aufgebaute Spannung durchgehend beizubehalten und nebstbei sehr viel Wissenswertes mit einfließen zu lassen. Nicht zu kurz für hartgesonnene Thriller-Fans kommt auch die Brutalität, mit welcher Grangè nicht spart, so ist das jedoch bei diesem Genre und diesem Autor.
Von mir jedenfalls eine Leseempfehlung für Thriller-Fans und 4 Sterne – aufgrund der manchmal für einen Thriller zu langen Ausführungen. -
Weniger wäre hier mehr gewesen
Von diesem neuen Grange hatte ich mir definitiv mehr versprochen. Ich bin seit Jahren Fan von Jean Christophe Grange, der mich immer wieder mit seinen Thrillern begeistern konnte, bei denen er mich in düstere Welten mit vom Leben gebrochenen Charakteren mitnahm und die Welt um mich herum beim Lesen vergessen lies. Doch dieses Mal bin ich enttäuscht. Wie immer bei Grange sind die Verbrechen auch hier mysteriöse Freveltaten, gruselig und blutig beschrieben, aber bis es zum ersten „Höhepunkt“ kommt, fabuliert der Autor über politische Geschichte des Jahres 1968 und verfällt immer wieder in langwierige Beschreibungen über seine Hauptfiguren und deren Lebensweise und -philosophie. Diese Weitschweifigkeit brachte mir Herve, Mersch und Nicole aber auch nicht näher, sie blieben während der gesamten Handlung für mich blass und nicht wirklich greifbar. Mit Ankunft in Indien bekommt die Geschichte dann eine andere Grundstimmung. Tantrismus, Gurus, Kasten, Hinduismus und die Unberührbaren, sind die Mysterien, mit denen der Leser bei Laune gehalten werden soll und die drei Hauptprotagonisten müssen sich der Atmosphäre wegen durch Regen, Schlamm, Armut und Drogen kämpfen. Aber wirklich fesseln konnte mich auch dieser Abschnitt nicht. Zurück in Europa und letztlich in Rom, wo sich der Kreis für die Geschichte schließt, wird die Familiengeschichte von Herve und Mersch umfänglich offenbart, die man sich aber bis dahin auch selber schon zusammenreimen konnte. Also auch das Finale war aus meiner Sicht jetzt nicht der erhoffte Höhepunkt.
Fazit: JCG kann Thriller eigentlich besser. Hier war mir der Erzählrahmen zu weit ausgelegt und als Thriller würde ich diesen Schmöker auch nicht bezeichnen wollen. Weniger wäre hier mit Sicherheit mehr gewesen, denn durch die sehr detaillierten Ausführungen leidet die Spannung die einem Thriller ja zu eigen sein sollte. Kurzum, dieses Werk von JCG lässt mich frustriert zurück und deshalb gibt es auch nur 2 von 5 Sterne.
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