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Die Geschichte von Tilda und Willem beginnt auf offenem Meer, Mitte der 1930er Jahre. Während Tilda eine Vergnügungsreise macht, ist Willems Mission eine mörderische: Als Mitglied der »Legion Condor« ist er mit dem Schiff unterwegs nach Spanien, wo der Krieg gegen alles, was anders ist, geprobt wird. Anders ist auch Hannah, die gemeinsame Tochter, geboren als der Krieg längst vorbei ist: Wild und unbeherrschbar, lässt sie sich durch nichts zwingen, weder durch Strenge noch durch die unbeholfenen Versuche ihrer Eltern, sie zu lieben. Willem verkriecht sich im Keller des Hauses, um ungestört Jazz zu hören, nachdem er tagsüber als Chemiker daran arbeitet, künstliche Fruchtaromen herzustellen. In den Augen von Tilda ist der schneidige Held von einst eine lächerliche Figur geworden. Und Hannah eine Verrückte ...»Heim« erzählt vom Ungesagten, vom Unaussprechlichen, vom langen Nachwirken der Vergangenheit und davon, wie sehr wir selbst Teil davon sind. Konsequent folgt es der beklemmenden Logik einer Familienkonstellation, eröffnet ihren Figuren aber auch Wege des Ausbruchs.
Über den Autor / die Autorin
geboren 1976, lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Frankfurt. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte. 2013 debütierte sie mit der Novelle Alles, was draußen ist, es folgten die Romane Zurück zum Feuer (2014) und Hier beginnt der Wald (2018). Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u.a. Rauriser Literaturpreis (2014), Clemens-Brentano-Förderpreis (2015), George-Konell-Preis (2016).
Zusammenfassung
Die Geschichte von Tilda und Willem beginnt auf offenem Meer, Mitte der 1930er Jahre. Während Tilda eine Vergnügungsreise macht, ist Willems Mission eine mörderische: Als Mitglied der »Legion Condor« ist er mit dem Schiff unterwegs nach Spanien, wo der Krieg gegen alles, was anders ist, geprobt wird. Anders ist auch Hannah, die gemeinsame Tochter, geboren als der Krieg längst vorbei ist: Wild und unbeherrschbar, lässt sie sich durch nichts zwingen, weder durch Strenge noch durch die unbeholfenen Versuche ihrer Eltern, sie zu lieben. Willem verkriecht sich im Keller des Hauses, um ungestört Jazz zu hören, nachdem er tagsüber als Chemiker daran arbeitet, künstliche Fruchtaromen herzustellen. In den Augen von Tilda ist der schneidige Held von einst eine lächerliche Figur geworden. Und Hannah eine Verrückte …»Heim« erzählt vom Ungesagten, vom Unaussprechlichen, vom langen Nachwirken der Vergangenheit und davon, wie sehr wir selbst Teil davon sind. Konsequent folgt es der beklemmenden Logik einer Familienkonstellation, eröffnet ihren Figuren aber auch Wege des Ausbruchs.
Zusatztext
Es ist eine Sprache, die sich dem Denken und Empfinden anschmiegt wie eine feine Membran – und die noch die kleinste Erregung, den kleinsten rhythmischen Wechsel auf den Leser überträgt. Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung (über »Zurück zum Feuer«)
Bericht
Saskia Hennig von Lange führt ihre Figuren in Situationen größtmöglicher Einsamkeit und Isolation. Dort lässt sie sie im Ungewissen und beobachtet sie, schaut in ihre Köpfe und, das ist ungewöhnlich, in ihre Körper hinein. Christoph Schröder, Die Zeit (über »Hier beginnt der Wald«)