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Pi mal Daumen - Roman | Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Ausgezeichnet als Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen 2024
Bestseller-Autorin Alina Bronsky legt eine Komödie über zwei Menschen vor, die aus unterschiedlichen Welten stammen - und am Ende nicht mehr ohne einander sein wollen. Warmherzig, rasant und höchst unterhaltsam.
Sie begegnen sich zum ersten Mal in einer Vorlesung: Der hochbegabte Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und ist noch nie mit der U-Bahn gefahren. Moni Kosinsky hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt knalligen Lippenstift und hohe Absätze. Sie ist fest entschlossen, sich heimlich den Traum von einem Mathe-Studium zu erfüllen.
Doch im Hörsaal wird Moni für eine Putzfrau gehalten und belächelt. Wie kommt sie dazu, sich für eines der schwierigsten Fächer überhaupt einzuschreiben? Und woher kennt sie den berühmtesten Professor der Uni?
Bald muss nicht nur Oscar feststellen, dass Monis Verstand und Beharrlichkeit größer sind als ihre Wissenslücken. Denn Mathematik schert sich nicht um Fragen der Herkunft, des Alters und des Aussehens. Oscar dagegen kämpft mit dem Alltag und findet ausgerechnet in der warmherzigen Moni eine Vertraute, die seinem Leben eine entscheidende Wendung gibt. Bald verbindet die beiden Außenseiter eine Freundschaft, die niemand für möglich gehalten hätte.

Ein leichtfüßiger, raffinierter, tragikomischer Roman über eine schillernde Heldin und eine ungewöhnliche Freundschaft, die weit über Fragen nach der vierten Dimension und schlechtes Mensa-Essen hinaus durchs Studium und Leben trägt.

Über den Autor / die Autorin

Alina Bronsky, geboren 1978, lebt in Berlin. Ihr Debütroman 'Scherbenpark' wurde zum Bestseller und fürs Kino verfilmt. 'Baba Dunjas letzte Liebe' wurde für den Deutschen Buchpreis 2015 nominiert und ein großer Publikumserfolg. 2019 und 2021 erschienen ihre Bestseller 'Der Zopf meiner Großmutter' und 'Barbara stirbt nicht'.


Zusammenfassung

Ausgezeichnet als Lieblingsbuch der unabhängigen Buchhandlungen 2024
Bestseller-Autorin Alina Bronsky legt eine Komödie über zwei Menschen vor, die aus unterschiedlichen Welten stammen – und am Ende nicht mehr ohne einander sein wollen. Warmherzig, rasant und höchst unterhaltsam.
Sie begegnen sich zum ersten Mal in einer Vorlesung: Der hochbegabte Oscar ist 16, hat einen Adelstitel und ist noch nie mit der U-Bahn gefahren. Moni Kosinsky hat drei Enkel, mehrere Nebenjobs und liebt knalligen Lippenstift und hohe Absätze. Sie ist fest entschlossen, sich heimlich den Traum von einem Mathe-Studium zu erfüllen.
Doch im Hörsaal wird Moni für eine Putzfrau gehalten und belächelt. Wie kommt sie dazu, sich für eines der schwierigsten Fächer überhaupt einzuschreiben? Und woher kennt sie den berühmtesten Professor der Uni?
Bald muss nicht nur Oscar feststellen, dass Monis Verstand und Beharrlichkeit größer sind als ihre Wissenslücken. Denn Mathematik schert sich nicht um Fragen der Herkunft, des Alters und des Aussehens. Oscar dagegen kämpft mit dem Alltag und findet ausgerechnet in der warmherzigen Moni eine Vertraute, die seinem Leben eine entscheidende Wendung gibt. Bald verbindet die beiden Außenseiter eine Freundschaft, die niemand für möglich gehalten hätte. 

Ein leichtfüßiger, raffinierter, tragikomischer Roman über eine schillernde Heldin und eine ungewöhnliche Freundschaft, die weit über Fragen nach der vierten Dimension und schlechtes Mensa-Essen hinaus durchs Studium und Leben trägt.

Zusatztext

»(...) fraglos leistet der Roman genau das: gute Unterhaltung.«

Bericht

»Ein raffinierter, tragikomischer Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft, die weit über Fragen nach der vierten Dimension und schlechtes Mensa-Essen hinaus durchs Studium und Leben trägt.« Art Profil 20250305

Produktdetails

Autoren Alina Bronsky
Verlag Kiepenheuer & Witsch
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 15.08.2024
 
EAN 9783462004250
ISBN 978-3-462-00425-0
Seiten 272
Abmessung 124 mm x 28 mm x 195 mm
Gewicht 340 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Konflikt, Mathematik, Beziehung, Autismus, Komödie, Lachen, Gemeinschaft, Deutschland, Familienleben, Oma, Asperger, Geschenk für Frauen, Zusammenhalt, Identitätssuche, Scherbenpark, Tragikomödie, unterschiedliche Welten, Studentenleben, Generationskonflikt, warmherzige Geschichte, Bezug zu Menschen aus dem Autismus-Spektrum

Kundenrezensionen

  • Wunderschöner Roman!

    Am 14. November 2024 von Monika Tiller geschrieben.

    Oscar ist 16 Jahre alt und studiert dank vorzeitiger Einschulung und Überspringen einer Klasse Mathematik. Er ist ein richtiges mathematisches Genie, allerdings sehr introvertiert, hat blaue Haare und keine Freunde bei den anderen Studenten. Eines Tages setzt sich die 55jährige Moni in der Vorlesung neben ihn. Sie trägt sehr auffällige, schrille Kleidung, roten Lippenstift und ist total glücklich, dass sie jetzt Mathematik studiert. Oft nimmt sie eines ihrer drei Enkelkinder mit in die Vorlesung, wenn ihre Tochter keinen Babysitter hat. Außer dem Studium hat sie noch mehrere Nebenjobs und niemand ihrer Familie weiß, dass sie sich ihren Traum zu studieren gerade erfüllt. Obwohl die beiden nicht unterschiedlicher sein könnten, werden sie gute Freunde und tun einander richtig gut.
    Ich habe bisher noch keinen Roman von dieser Autorin gelesen. Ihr Schreibstil ist sehr schön und hat mich oft zum Lachen und Schmunzeln gebracht. Sowohl Oscar als auch Moni wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich gleich ein Bild vor Augen hatte. Das Buch war kurzweilig und angenehm zu lesen und hat mir richtig gut gefallen. Es war sehr erfrischend zu lesen und mal was ganz Anderes.

  • Chaotisch

    Am 13. November 2024 von rosetheline geschrieben.

    Nachdem "Pi mal Daumen" zum "Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024" gekürt wurde und ich vorher schon Positives über das Buch gehört hatte, wusste ich, dass ich es lesen muss.

    Im Buch geht es um Oscar, der mit 16 Jahren anfängt Mathematik an der Uni zu studieren. Dort lernt der introvertierte, autistisch wirkende Junge Monika "Moni" Kosinsky kennen, die er zuerst nicht für eine Kommilitonin hält, da sie fast 40 Jahre älter als er ist und auf ihn eher dumm wirkt.
    Mit der Zeit freunden die beiden sich jedoch an und Oscar erfährt mehr und mehr über Monis Geschichte.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Zu Anfang hat mich die Geschichte gepackt, doch mit der Zeit und vor allem zum Ende hin blieb ich mit Fragen zurück.
    Die Charaktere sind oft sehr eindimensional und strotzen teils nur so vor Klischees.
    Die Geschichte an sich hätte viel besser verpackt werden können, da auch tiefgehende Themen dabei waren, die viel zu schnell abgehandelt worden.
    Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Vielleicht ist es einfach reine Geschmackssache.

  • Nette Unterhaltung

    Am 13. November 2024 von Rinoa geschrieben.

    Von Alina Bronsky habe ich vor einiger Zeit „Barbara stirbt nicht“ gelesen, ein Buch, das mich wirklich nachhaltig beeindruckt hat und das ich sehr mochte. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an „Pi mal Daumen“ und das war vielleicht auch so ein bisschen das Problem.

    Aber der Reihe nach: Es ist toll geschrieben und super zu lesen, aus Sicht des 16jährigen Oscar, ein adeliges Genie, der bereits an der Uni studiert, sozial aber doch eher unbeholfen oder auch uninteressiert ist.
    Ich fand seine Gedanken ganz gut eingefangen, er war mir nicht unbedingt sympathisch, aber ich konnte ihm seine manchmal doch recht drastischen Äußerungen seinen Mitmenschen gegenüber eigentlich ganz gut verzeihen. Genau wie Moni, knallig, laut, chaotisch, mit Helfersyndrom, sie konnte ich mir wirklich bildlich vorstellen.

    Die beiden freunden sich also an und es war auch echt unterhaltsam, mitzuverfolgen, wie beide sich dadurch weiterentwickeln. Aber irgendwie war es das dann auch schon. Ich möchte nicht sagen, dass ich das Buch langweilig fand, das war es nicht, aber am Ende war es mir dann doch ein wenig zu belanglos. Ich war fertig und dachte mir, okay, und das war es jetzt? Es war auch nicht so, dass gar nichts weiter passiert ist, die Geschehnisse fand ich allerdings eher ein wenig schwammig und für mich dadurch nicht ganz greifbar.

    Ein bisschen unbefriedigt war ich also nach der Lektüre, es war toll zu lesen, kurzweilig und unterhaltsam, aber irgendetwas hat mir gefehlt.

  • Humorvoll und herzlich – aber auch Potenzial, das nicht ganz genutzt wird

    Am 09. November 2024 von xxholidayxx geschrieben.

    In "Pi mal Daumen" erzählt Alina Bronsky von einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Menschen, die kaum unterschiedlicher sein könnten: dem sechzehnjährigen Hochbegabten Oscar und Moni Kosinsky, einer Großmutter mit einer großen Leidenschaft für Mathematik und dem Traum vom Studium. Die deutsche Autorin mit russischen Wurzeln, bekannt für ihren scharfzüngigen Stil und skurrile Figuren, schaffte es mit Büchern wie "Scherbenpark" und "Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche" in die deutschen Bestsellerlisten. Ihre Romane zeichnen sich durch ihren humorvoll-ironischen Ton und starke Charaktere aus, und auch "Pi mal Daumen" wurde von unabhängigen Buchhandlungen 2024 zum Lieblingsbuch gewählt.

    Worum geht’s?

    Die Geschichte beginnt in einem Vorlesungssaal, wo der junge, adlige Oscar und die viel ältere Moni sich zum ersten Mal begegnen. Oscar, mit seinem analytischen Verstand und mathematischen Talent, sieht das Studium als Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere. Moni hingegen hat schon eine ganze Lebensgeschichte hinter sich und erfüllt sich heimlich ihren Traum von einem Mathematikstudium. Für viele ist sie dort jedoch fehl am Platz und wird aufgrund ihres Äußeren und Alters schnell als Putzfrau abgestempelt. Doch hinter ihrem ungewöhnlichen Auftreten verbirgt sich ein brillanter Verstand und ein großer Durchhaltewille. Zwischen Moni und Oscar entwickelt sich eine enge Freundschaft, die trotz aller gesellschaftlichen Unterschiede den Hörsaal überdauert und beiden eine neue Sicht auf das Leben eröffnet.

    Meine Meinung

    Das Buch ist mir in letzter Zeit oft in meinem Feed begegnet und wurde in meiner Lese-Bubble heiß diskutiert, besonders nach der Auszeichnung zum „Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024“. Zwar hat mich der Klappentext nicht sehr angesprochen, doch aufgrund der Empfehlung durch eine Bekannten habe ich mich schließlich doch durchringen können, das Buch zu lesen. Zu Beginn erschien mir die Handlung etwas unspektakulär und langsam, und ich war mir nicht sicher, wohin die Geschichte führen würde. Doch je mehr ich die beiden Hauptcharaktere Moni und Oscar kennenlernte, desto mehr habe ich die Lektüre genossen. Moni und Oscar sind charmante Figuren, die beide auf ihre Weise liebenswert und speziell sind. Besonders durch Oscars Erzählweise bekommt das Buch eine heitere Note, die mich oft zum Schmunzeln brachte. Doch obwohl die Geschichte insgesamt unterhaltsam ist, empfand ich den Handlungsverlauf teilweise etwas aufgesetzt, und am Ende blieben einige Fragen offen, was ich etwas unbefriedigend fand – vielleicht ist ja ein zweiter Teil geplant, um dies aufzulösen.

    Die Nebenfiguren, die das Umfeld von Moni und Oscar bereichern sollen, blieben mir leider zu oberflächlich und klischeehaft. Es hätte der Geschichte gutgetan, die Beweggründe und Hintergründe dieser Charaktere etwas mehr auszuarbeiten, um ihnen mehr Tiefe zu verleihen. Ebenso hätte ich es spannend gefunden, wenn die Geschichte abwechselnd aus Monis und Oscars Perspektive erzählt worden wäre. So erfährt man nur Oscars Sicht auf die Ereignisse, was besonders Monis Charakter für meinen Teil zu unnahbar erscheinen lässt. Ihre Beweggründe und Gedanken bleiben größtenteils im Dunkeln, und das Potenzial, ihre Persönlichkeit zu entfalten, wird nicht ausgeschöpft.

    Ein großes Plus ist Bronskys Schreibstil: Die kurzen Kapitel und der fließende, angenehm lesbare Stil machen das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen, denn trotz meiner Kritikpunkte bleibt die Geschichte eine unterhaltsame und leichte Lektüre.

    Fazit

    "Pi mal Daumen" ist eine charmante und unterhaltsame Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft, die durch Bronskys stilistischen Witz und das skurrile Figurenensemble lebt. Aber die Handlung ist stellenweise etwas klischeehaft, und einige Aspekte bleiben zu oberflächlich. Deshalb 3 von 5 Sternen.

  • Ich fand es unterhaltsam

    Am 03. November 2024 von _ich.lese_ geschrieben.

    Oscar ist sechzehn und hochbegabt. So beginnt er sein Studium gleichzeitig mir Moni, die deutlich älter ist, schon eine Oma mir drei Enkeln und mehreren Nebenjobs. Monika erfüllt sich einen Traum und fängt ein Mathematikstudium an, obwohl sie am ersten Tag für die Putzfrau gehalten wird. Moni und Oscar zeigen es allen Kritikern.

    Nicht mein erstes Buch der Autorin, ich mag ihre Ideen, ihren Schreibstil und vor allem ihrem Humor. Mit dieser Geschichte über die zwei total unterschiedlichen Chataktere zeigt sie, was sie kann. Auch wenn das ein oder andere Klischee angesprochen wird, aber das gehört dazu. Die zwei, Oscar und Moni, fand ich genial gewählt. Der hochinteligente Oscar, der zu Beginn so gar nichts von Moni hält und im Laufe der Geschichte feststellen muss, daß Intelligenz nichts mit Schulbildung zu tun hat und Moni ein ganz wunderbarer Mensch ist. Ich fand die Freundschaft zwischen den beiden ganz besonders, es hat mir so gut gefallen. Tolle Unterhaltung, die zum Nachdenken einlädt.

  • zu viele Klischees

    Am 11. September 2024 von BR geschrieben.

    Mir selbst hat das mathematische Thema sehr gut gefallen. Man muss ja nicht jede Einzelheit verstehen aber die Komplexität und auch die Begeisterung und Faszination für Mathematik wurde gut rübergebracht. Aber in der Summe habe ich mich an den überzeichneten Klischees gestört.

    So hat Oscar als Ich-Erzähler immer wieder sehr herablassend von Moni gesprochen: sie immer wieder als dumm bezeichnet, das angestrebte Mathematik-Studium als sinnlos, ihre abgegebenen Leistungen durch die Gemeinschaftsarbeit nur von ihm erbracht, eine 52 Jahre Oma ist wohl nicht mehr lernfähig usw.
    Zum Anfang als er sie bei der ersten Begegnung im Hörsaal als Putzfrau eingeordnet hatte war das noch humorvoll aber nicht mehr nach der Hälfte des Buches wo er sie doch so gut kennengelernt hatte. In dieser Zeit hatte sie sich vielfältig um ihn gekümmert, ihn in einem Notfall sogar bei sich zuhause aufgenommen.

  • Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft

    Am 08. September 2024 von Leseratte geschrieben.

    Das neue Buch von Alina Bronsky dreht sich um eine ungewöhnliche Freundschaft. Moni entschließt sich zusätzlich zur Beschäftigung mit ihren drei Enkeln und einigen Nebenjobs ein Studium der Mathematik aufzunehmen. Sie lernt den hochbegabten Studenten Oscar aus wohlhabendem Elternhaus kennen, der im Umgang mit anderen Menschen wegen seines Autismus recht unbeholfen ist.
    Moni ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Oscar. Sie ist laut, direkt und geht auf Menschen zu und sie stammt aus einem völlig andern gesellschaftlichen Umfeld . Es dauert ein wenig bis sich die Freundschaft zwischen den beiden ausbildet. Am Anfang hakt es etwas zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Menschen, die nicht nur die Liebe zur Mathematik verbindet. Es macht Freude sie bei der Entwicklung ihrer Freundschaft zu begleiten.
    Die Autorin schafft es ein wundervolles, warmherziges Buch zu schreiben, das sich im Fluge liest. Es ist sehr humorvoll geschrieben und geht mit seinen Protagonisten auch sehr liebevoll um ohne ihre Macken und Schwächen bloß zu stellen. Aber von der humorvollen Seite abgesehen, hat es auch durchaus ernste Töne, die zum Nachdenken in Erinnerung bleiben.
    Erwähnenswert ist auch, dass das Buch aus Oscars Perspektive geschrieben ist. Dies gibt einen guten Eindruck wie er seine Umgebung wahrnimmt und damit umzugehen versucht.

  • Zwei Persönlichkeiten stoßen aufeinander

    Am 02. September 2024 von Gerda geschrieben.

    Das Buch beschreibt eine skurrile Geschichte. Autistischer junger Mann trifft auf eine gestandene ältere Frau mit viel Familie. Beide treffen sich im Hörsaal bei einer Mathematik Vorlesung. Oscar ist Hochbegabt, aber völlig weltfremd. Moni hat den Traum Mathematik zu studieren, aber so gut wie keine Zeit. Sie muss arbeiten und sich um ihre Familie und Enkel kümmern.

    Bis man die einzelnen Stränge der Erzählung kennen gelernt hat, braucht es schon eine geraume Zeit, aber es macht Spaß. Dann gab es bei mir aber einen Bruch. Bei einigen Rätseln innerhalb des Romans ging es nur sehr langsam voran. Irgendwie wiederholte sich einiges. Die beiden Hauptpersonen blieben mir fremd und der Spaßfaktor verringerte sich.

    Der Roman ist gut geschrieben, leider fand ich die zweite Hälfte des Romans etwas schwächer. Die Geschichte ist sehr amüsant und zum Glück brauchte ich keine großen Kenntnisse der Mathematik.

  • Mathematik verbindet

    Am 15. August 2024 von anonym geschrieben.

    Die im Buchtitel aufgenommene Redewendung „Pi mal Daumen“, die eine grobe Einschätzung ausdrückt, kennt wohl jeder, ohne dass er große mathematische Kenntnisse haben muss. In der Geschichte selbst wimmelt es dann nur so von weiteren Begriffen und Formeln aus der Mathematik, von der mancher Leser sicherlich vage schon gehört hat. Denn die beiden ungleichen Protagonisten sind Mathestudenten im ersten Semester – Moni eine Mittfünfzigerin aus schlichtem sozialem Umfeld, Oscar ein 16jähriger Überflieger mit autistischen Zügen. Aus einer ersten Begegnung im Hörsaal entwickelt sich eine Art Freundschaft. Moni nimmt Oscar unter ihre mütterlichen Fittiche, Oscar vermittelt Moni das notwendige prüfungsrelevante Wissen. Besonders Oscar macht es sich zur Aufgabe zu ermitteln, wer Moni eigentlich ist. Und hier nimmt die Geschichte eine Wende mit m.E. zu irrealen Zügen, weshalb der Roman mir auch nicht so gefallen hat wie die bisherigen von Alina Bronsky („Baba Dunjas letzte Liebe“, „Der Zopf meiner Großmutter“, „Barbara stirbt nicht“), wenngleich er ebenso warmherzig und humorvoll geschrieben ist.

  • Amüsante Geschichte mit ungleichen Hauptfiguren

    Am 15. August 2024 von Karoberi geschrieben.

    Der 16-jährige Überflieger Oscar lernt an der Uni die 53-jährige Moni kennen. Oscar denkt zunächst, sie wäre eine Putzfrau, die sich in den Hörsaal verirrt hat. Doch Moni ist zum Studieren da. Zwischen den beiden Außenseitern entsteht nach und nach eine besondere Beziehung.

    Der Schreibstil von Alina Bronsky ist in dieser Komödie richtig schön flüssig, kurzweilig und sehr amüsant. Der Text liest sich daher sehr angenehm. Die beiden Hauptfiguren Oscar und Monika sind sehr interessant ausgearbeitet. Sie kommen aus unterschiedlichen Sozialschichten. Oscar hat zudem leicht autistische Züge. Moni ist sehr in ihrer Familie eingespannt und hilft ihrer Tochter mit den drei Kindern. Auch zu den diversen Nebenfiguren habe ich einen Zugang gefunden. Einige sind zwar skurril oder überspitzt dargestellt, aber auch das macht die Geschichte humorvoll. Es hat mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen, da ich auch nicht wirklich ahnte, wo die Geschichte hinführt. Das Ende fand ich dann persönlich leider nicht befriedigend. Trotzdem ist es insgesamt eine lesenswerte Story, die ich gern weiterempfehlen kann.

  • Ungewöhnliche aber ehrliche Freundschaft

    Am 15. August 2024 von Jacky1304 geschrieben.

    Oscar sieht Moni das erste Mal im Hörsaal einer Mathematik-Vorlesung hält die auffällig gekleidete, wesentlich ältere Frau für eine Kantinen-Mitarbeiterin, die sich auf dem Uni-Gelände verirrt hat. Aber weit gefehlt: die Mitte 50-Jährige studiert ebenfalls Mathematik und das obwohl sie drei Jobs und zahlreiche private Herausforderungen hat.
    So ungleich die beiden Protagonisten auch sind, sie vereint die Leidenschaft zu Zahlen und Formeln. Und bald entwickelt sich zwischen beiden eine ungewöhnliche aber äußerst ehrliche Freundschaft.

    Wow! Ich habe dieses Buch so sehr geliebt. Es ist gespickt voller humoristischer Passagen und hat trotzdem eine wunderbar tiefgreifende Message.

    Alleine auf den ersten paar Seiten musste ich pausenlos schmunzeln. Wie Moni den Hörsaal mit der Einkaufstüte voller Lauch betritt und dann die ersten Sätze mit dem ziemlich introvertierten, leicht autistischen Oscar führt - ganz ganz großes Kino!
    Moni ist so ein herzlicher Charakter, der unglaublich witzige Sprüche auf Lager hat. Diese Frau muss man einfach mögen. Dazu der Background mit ihrer Familie und die Tatsache, dass niemand von Monis Studium wissen darf.
    Auf der anderen Seite Oscar. Überflieger und Mathegenie durch und durch, der ungerne mit Kommilitonen zusammenarbeitet und erst recht niemanden abschreiben lassen möchte. Seine autistischen Züge und der Adelstitel geben der Figur den Rest.

    Es hat mir unglaublichen Spaß gemacht zu lesen, wie diese zwei unterschiedlichen Charaktere zusammen finden und eine wirklich tolle Freundschaft aufbauen.
    Der Schreibstil ist toll und die kleinen Gimmicks mit den Fußnoten und dem Stammbaum waren das I-Tüpfelchen.
    Zwar verstehe ich selbst nicht viel von Mathematik, trotzdem tut das dem Buch keinen Abbruch.

    Gerne hätte ich noch ein paar Seiten mehr gehabt, aber auch so war das Ende rundum gelungen. Absolutes Highlight für mich!

  • Sehr vergnüglich

    Am 14. August 2024 von Kokoloreslot geschrieben.

    Ich hatte mir eine vergnügliches Buch und eine ungleiche Freundschaft, trotz einem Altersunterschied von über drei Jahrzehnten, erhofft, und ich wurde nicht enttäuscht. Moni habe ich mir genau so vorgestellt, wie sie auf dem Cover abgebildet ist. Eine Frau mitten im Leben, die einen Neuanfang wagt und an der Uni Mathematik studiert. Eigentlich möchte Kommilitone Oscar ihr helfen, aber schließlich ist es Oscar, der von Moni's Lebenserfahrung profitiert.

    Ich habe dieses Buch in kurzer Zeit durchgelesen, weil es so mitreißend und flüssig geschrieben ist. Es ist auch ein bisschen überspitzt und klischeehaft dargestellt, was den komödiantischen Unterhaltungswert gesteigert hat. Oscar passt in die Vorstellung von einem stereotypischen Mathematiker, dem der emotionale Feinsinn fehlt. Das macht jedes Miteinander von Moni und Oscar so interessant und heiter, weil er sich logisch zu erklären versucht, was er nicht versteht. Das war sehr unterhaltsam und aufschlussreich aus seiner Sicht geschrieben. Mein einziger Kritikpunkt ist das Ende. Es kommt einfach zu schnell und wirkt unvollständig.

    Ein vergnügliches Buch über eine skurrile Freundschaft und jeder, der sich vom Klappentext angesprochen fühlt, kann hier nichts falsch machen.

  • Geistreiche Unterhaltung mit viel Witz und Tiefgang

    Am 14. August 2024 von Bücherfreundin geschrieben.

    In "Pi mal Daumen", dem neuen Roman von Alina Bronsky, geht es um die beiden Mathematik-Studenten Oscar und Moni, die sich zum ersten Mal in einem Hörsaal begegnen. Oscar ist 16 Jahre alt, ein etwas weltfremder Überflieger mit autistischen Zügen und Adelstitel. Moni dagegen ist schon 53 und hat neben ihrer Tochter Püppi drei Enkel, um die sie sich regelmäßig kümmern muss. Sie hat drei Jobs, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, während sich Oscar dank des Reichtums seiner Eltern nicht ums Geldverdienen kümmern muss. Trotz aller Unterschiedlichkeit und der Herablassung und Ablehnung, mit der Oscar Moni anfangs begegnet, werden die beiden zu Freunden.

    Die Geschichte ist, wie ich es von der Autorin bereits kenne, in schöner Sprache mit viel Wärme und noch mehr Humor erzählt, sie liest sich sehr flüssig. Wir lernen zwei Menschen kennen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Der Ich-Erzähler Oscar tritt sein Studium mit sehr viel Selbstvertrauen an und ist wenig erfreut, als sich die etwas schrill gekleidete Moni im Hörsaal neben ihn setzt. Sie verwickelt ihn in ein Gespräch, und er erkennt sehr schnell, dass ihr die wichtigen Grundlagen der Mathematik fehlen. Moni indes entwickelt mütterliche Gefühle für den jungen Mann, der sich nicht nur schlecht ernährt, sondern soziale Defizite und sehr spezielle Verhaltensweisen aufweist. Regelmäßig versorgt sie ihn mit Nahrung, während Oscar ihr bei der Lösung komplizierter Aufgabenstellungen hilft.

    Ich fand es sehr spannend, Oscar und Moni nicht nur durch die Semester mit all ihren Herausforderungen zu begleiten, sondern auch Einblick in ihr privates Umfeld zu erhalten. Wir lernen Oscars Familie kennen, die mit seinen Eigenarten lebt, auf ihn eingeht und ihn unterstützt, während Monis Familie, die nichts von ihrem Studium weiß, ihre Hilfsbereitschaft und Warmherzigkeit über die Maßen ausnutzt.
    Meine Lieblingsfigur war Moni, die eine außergewöhnliche Frau mit mathematischer Begabung ist, leidenschaftliche Mutter und Großmutter mit einem großen Herzen für ihre Mitmenschen. Ich mochte auch Oscar, der sich dank der Freundschaft mit Moni in seinem Sozialverhalten erfreulich weiterentwickelt hat. 

    In "Pi mal Daumen" geht es nicht nur um zwei liebenswerte Außenseiter und die Freundschaft, die sie verbindet, sondern auch um Liebe, Selbstvertrauen, die Erfüllung eines Traums - und natürlich um Mathematik. Ich habe das kurzweilige Buch, eine Komödie mit Tiefgang, sehr gern gelesen und mich bestens unterhalten gefühlt.

    Leseempfehlung! 

  • Beste Unterhaltung

    Am 10. August 2024 von eine Kundin geschrieben.

    An der Uni treffen zwei Menschen aufeinander, die wohl im Leben jenseits der Uni nie einen Blick auf den jeweils anderen verschwendet hätten. Doch Moni ist anderes als andere Studenten, was nicht nur anhand ihres Alters deutlich wird. Moni ist eine gestandene Frau, der man so leicht nichts mehr vormachen kann. Und dann ist da Oskar, jugendlicher Überflieger, aus begütertem Elternhaus, Mathematik-affin und in sich gekehrt. Diese so grundverschiedenen Menschen ziehen sich plötzlich an wie ein Magnet, und was die beiden an der Uni bzw. im Privaten erleben, erzählt Alina Bronski hier auf tragisch-komische Weise. Dabei geben vor allem Oskars Sicht auf die Dinge immer wieder Anlass beim Lesen herzhaft zu lachen.
    Die Autorin schafft es aber auch wunderbar viele Klischees/Vorurteile dem Leser vor Augen zu führen, und damit der Geschichte einen gewissen Tiefgang zu geben und ihn zum Nachdenken zu bringen. Auch wenn einige Szenen vielleicht etwas überzogen sind, war das aber in meinen Augen kein Manko, denn dadurch bekommt eben die Geschichte auch seine humorvollen Momente. Und auch wenn die Mathematik immer wieder Erwähnung findet, ist das Buch definitiv auch für Nicht-Mathe-Fans eine Empfehlung, denn es bietet wahrlich beste Unterhaltung.

  • Bereicherung für beide Seiten

    Am 07. August 2024 von AKR geschrieben.

    In ihrem neuen Roman entführt uns Alina Bronsky in der Welt der Mathematik. Moni Kosinsky, Anfang 50 mit drei Enkelkindern, besucht die erste Vorlesung im Bereich Analysis. Mit einer Viertelstunde Verspätung versucht sie sich einzuschleichen, doch durch das Quietschen der Tür zieht sie die volle Aufmerksamkeit auf sich und landet auf den Platz neben dem 16jährigen hochbegabten Oskar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff. Oskar ist überzeugt, dass Moni die ersten Wochen nicht überstehen wird, doch sie kann ihn noch durch ihr mathematisches Verständnis überraschen.

    Alina Bronsky zeichnet mit ihrer klaren Sprache auf Anhieb lebendige Figuren, die zwar etwas überzeichnet sind, aber ich konnte sie direkt vor mir sehen. Moni wirkt auf den ersten Blick wie eine Kantinenmitarbeiterin oder eine Putzfrau, die sich im Leben behaupten kann. Trotz seiner Hochbegabung erweckt Oskar eher den Eindruck, dass er sehr einseitig ausgerichtet ist und es gewohnt war, immer eine Ausnahme zu sein. Im Laufe der Geschichte hat Moni immer ein Auge auf Oskar und kennt ihn bald besser als seine Mutter, aber auch Oskar kümmert sich rührig um Moni und versucht sie in mathematischen Belangen zu unterstützen. Mir ist Moni ans Herz gewachsen, die trotz eines anstrengenden Lebens immer gute Laune verbreitet und für alle ein offenes Ohr hat. Obwohl ich mit einigen mathematischen Details nichts anfangen konnte, hat mir die Geschichte gefallen.

  • Selbstfindung

    Am 28. Juli 2024 von Sophie H. geschrieben.

    Oscar und Moni Kosinsky begegnen sich das erste Mal in einer Vorlesung. Moni ist deutlich Ü30, verheiratet, hat bereits drei Enkel und entspricht damit so ganz und gar nicht dem Bild einer Mathematikstudentin. So verwundert es auch nicht, dass Oscar denkt, dass sie entweder an der Uni als Sekretärin oder als Kantinenfrau in der Mensa arbeitet. Auch Moni selber ist nicht ganz so überzeugt davon, dass sie sich am richtigen Ort befindet. Hat man ihr in ihrer Kindheit doch eingebläut, dass sie für alles zu dumm ist. Mit dem Studium erfüllt sie sich einen Kindheitstraum und zwar ohne es ihrer Familie zu beichten.
    Auch Oscar ist alles andere als der typische Mathematikstudent. Er ist hochbegabt und besucht bereits mit 16 Jahren die Uni. Er trägt einen Adelstitel und ist mehr als arrogant unterwegs. Seine autistischen Züge machen ihm das Leben nicht gerade leichter, aber für den Leser die Lektüre des Buches umso lustiger.
    Es kommt, wie es kommen muss: Oscar und Moni freunden sich an. Oscar hilft ihr in allen erdenklichen Situationen und dafür nimmt Moni ihn unter ihre mütterlichen Fittiche. Dummerweise tritt Oscar voll ins Fettnäpfchen und verrät Monis Familie ihr Geheimnis. Doch das Mathestudium ist nicht das einzige Geheimnis von Moni: Wer ist Moni Kosinsky wirklich?
    Mit dieser Geschichte ist Alina Bronsky wieder ein großer Wurf gelungen. Sie kommt so leichtflüssig daher, dass es für mich die perfekte Sommerlektüre war. Mit Moni und Oscar hat Bronsky zwei herrliche Protagonisten erschaffen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die Geschichte wird aus der Sicht von Oscar erzählt, der mich sehr an „Young Shelton“ erinnert. Ein Buch, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und das von mir die volle Punktzahl bekommt!

  • Sehr oberflächlich und unglaubwürdig

    Am 26. Juli 2024 von SimoneF geschrieben.

    Nachdem mich die Leseprobe begeistert hatte, wollte ich „Pi mal Daumen“ unbedingt lesen. Als Diplom-Mathematikerin erkannte ich zunächst vieles wieder, und sowohl der Nerd Oscar als auch die (voll immatrikulierte) Seniorenstudentin Moni schienen etwas überspitzt, aber treffend gezeichnet. Die Geschichte begann humorvoll und machte neugierig, wie sich das Verhältnis zwischen dem jugendlichen elitären Überflieger und der verplanten Mittfünfzigerin mit schwierigen familiären Verhältnissen entwickeln würde. Die Atmosphäre zu Studienbeginn, die Umstellung vom schulischen Denken auf eine vollkommen andersartige, konsequent abstrakte und stringent logisch-analytische Herangehensweise und die damit einhergehenden hohen Abbrecherquoten, die Arroganz einiger Kommilitonen gegenüber anderen Fachrichtungen sowie eine vereinzelt auftretende ausgeprägte „Sozialkontaktallergie“ sind gut getroffen.

    Leider schießt das Buch dann über das Ziel hinaus, je weiter die Handlung fortschreitet. Die Charaktere werden immer oberflächlicher und stereotyper, die Geschichte wird zunehmend unglaubwürdig. Oscar, Moni, Monis Familie, Prof. Daniel Johannsen und Prof. Hirsch sind völlig überzeichnet und auf die Dauer ermüdend. Nicht nur Oscar, auch die beiden Professoren geraten zu unrealistischen Witzfiguren. Kein Mathematikprofessor würde sich zudem herablassen, mit einem Studenten der ersten Semester derart private Gespräche wie Prof. Hirsch zu führen, üblicherweise übernehmen die direkten Studentenkontakte wissenschaftliche Hilfskräfte. Ärgerlich ist zudem, dass der Beweis des Satzes von Euklid, auf den ein Gespräch zwischen Oscar und Quentin in der U-Bahn Bezug nimmt, völlig falsch wiedergegeben wird. Oscars „Tipp“ im Buch ist schlichtweg Unsinn. Ich hatte mir bei den Figuren und der Handlung deutlich mehr Tiefgang und klugen Humor erwartet. So war ich ehrlich gesagt froh, als das Buch beendet war, zumal das Buch zum Schluss die Grenzen der realen Welt verlässt. Solche Wendungen mag ich überhaupt nicht. Leider hatte ich mir von diesem Buch etwas völlig anderes erwartet.

  • Herrlich mathematische Geschichte

    Am 26. Juli 2024 von zebra geschrieben.

    Vor gefühlt nicht zu langer Zeit erst geriet Alina Bronsky in meinen Lesefokus, doch nun ist sie es und noch dazu mit einem Buch über zwei Menschen in der Welt der Mathematik: Das will gelesen werden ...

    „Pi mal Daumen“ handelt von Moni Kosinsky und Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff. So unterschiedlich schon ihre Namen wirken, so unterschiedlich sind auch ihre Träger: Moni ist schon Oma, schlägt sich mit mehreren Jobs durch, hat ein eher auffallendes Auftreten (weshalb Oscar sie zunächst für eine Sekretärin oder Kantinenfrau hält), bezeichnet sich freiwillig als nicht besonders helle, hat aber reichlich „praktische Lebenserfahrung“ und das Herz am rechten Fleck – Oscar ist quasi ihr genaues Gegenteil, denn er ist erst 17, hochbegabt, aber reichlich lebensfremd. Begegnen tun sie sich in einer Erstsemestervorlesung über Analysis, denn trotz aller Gegensätze haben sie doch eines gemeinsam: Sie wollen Mathematik studieren. Auch wenn es nur der Zufall wollte, dass sie sich begegnen, bringt dieses Studium sie einander näher, sodass beide so einige Erkenntnisse und einen wertvollen Menschen gewinnen …

    Manches in dieser Geschichte mag an den Haaren herbeigezogen oder klischeehaft wirken, aber eins muss man Bronsky lassen: Sie trifft den Nagel mit ihren Beschreibungen des Mathematikstudiums auf den Kopf! Das mag daran liegen, dass sie die Geschichte aus Sicht Oscars erzählt, sodass sie ihm (für Mathematiker) spaßige Anspielungen in den Mund legen kann. Vorrangig geht es um eine nicht zu erwartende (ha, da ist sie wieder, die Mathematik) Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, um das „Studentenleben“ bzw. das Leben im Allgemeinen, um Mathematik (jaa, aber in auch für Nicht-Mathematiker verdaulicher Dosis) und die Entwicklung zweier Figuren, die ihre Erschafferin sehr zu mögen scheint. Alles in allem liest sich die Geschichte äußerst unterhaltsam, ist glücklicherweise aber auch nicht trivial, sondern durchaus tiefsinnig und versetzt mich zurück in die Zeit meines Studiums. Ob Nicht-Mathematiker alle Anspielungen mitbekommen, sei dahingestellt, vergnüglich ist die Lektüre für sie auf anderer Ebene aber sicher auch.

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