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Mein drittes Leben

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Sie hat alles gehabt und alles verloren: Sekunden der Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter das Leben. Tief sieht Linda in den Abgrund und wäre beinahe gefallen, doch da sind hauchfeine Fäden, die sie halten - die Hündin Kaja, die steten Handgriffe im Garten, das Mitgefühl für andere. Wie viel Kraft in ihr steckt, ahnt sie erst, als sie zurückfindet in einen Alltag und zu sich selbst.

Über den Autor / die Autorin

Daniela Krien, geboren 1975 in Neu-Kaliß, studierte Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Autorin. Ihre Romane Die Liebe im Ernstfall und Der Brand standen monatelang auf der Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Daniela Krien lebt mit ihren zwei Töchtern in Leipzig.

Zusatztext

»Dieses fu¨nfte Buch ist Kriens bislang bestes geworden.«

Bericht

»Das ist ein großer Stoff, der hier mit sprachlicher Eleganz und psychologisch treffend inszeniert wird.« Tanya Lieske / Deutschlandfunk Deutschlandfunk

Produktdetails

Autoren Daniela Krien
Verlag Diogenes
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 21.08.2024
 
EAN 9783257073058
ISBN 978-3-257-07305-8
Seiten 304
Abmessung 116 mm x 24 mm x 184 mm
Gewicht 320 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Liebe, Kunst, Ehe, Leipzig, Trauer, Unfall, Verlust, Gartenarbeit, Mutterschaft, Schlaflosigkeit

Kundenrezensionen

  • Krien- wie immer toll!

    Am 22. Oktober 2024 von carmen geschrieben.

    Daniela Krien ist mittlerweile eine meiner Lieblingsautorinnen! Mit ihrer gewaltigen Sprache und ihren immer berührenden Themen hat mir bisher jedes Buch von ihr gefallen. Vor allem gefällt ir, dass man manche Protagonisten auch in anderen Büchern von ihr wieder findet- mal mehr, mal weniger präsent- so auch in diesem Buch.
    In diesem neuen Buch von Krien, welches auch auf der Longlist des deutschen Buchpreises steht und weswegen ich es mir sofort kaufen musste, geht es um die Trauer um das eigene Kind. Es werden auch noch viele andere Themen behandelt, wie beispielsweise die Pflege eines behinderten Kindes, Krankheit, psychische Probleme etc. Die Trauer um das verstorbene Kind und wie sich die Hauptprotagonistin damit auseinandersetzt, nimmt jedoch den größten Teil des Buches ein und obwohl das Buch sehr ernst, traurig und berührend ist, schafft es Krien trotzdem Elemente einzubauen, die einen zum schmunzeln bringen!

  • Die Zeit heilt die Wunden

    Am 16. Oktober 2024 von Bücherwurm geschrieben.

    Mein drittes Leben: Das Buch beinhaltet 304 Seiten. Nominiert für den deutschen Buchpreis des Jahres 2024.
    Es geht um die Ich Erzählerin Linda und ihr Leben. Linda ist Ende 40, wohnt in Leipzig, hat ein Mann, Richard, eine 17 Jährige Tochter und Richards zwei Kinder zählen auch noch zu dieser Familie dazu. Sie hat alles in ihrem Leben gehabt und alles verloren. Ein paar Sekunden Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter Sonja das Leben. Sie kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Linda trauert. Sie ist am Abgrund, sucht Halt an hauchdünnen und feinen Fäden, ob sie es schafft? Hat sie soviel Willenskraft in sich? Es braucht Zeit, nur wie viel? Die Hündin Kaja, ihr Garten, das Mitgefühl anderer, das sind nur einige Dinge, für die es sich lohnt, weiter zu machen, denkt Linda, und kämpft. Es sind 2 Jahre um, es wird nicht wirklich besser. Linda's Trauer, das sind Phasen, die verarbeitet sein müssen. Zudem das Familienleben mit Höhen und Tiefen. Sie gibt es auf, nach ihrer Krebserkrankung kündigt sie ihren Job und zieht sich zurück. Sie flieht in ein altes Haus aufs Land. Als Einzelgängerin will sie es wagen, dort weiter zu trauern. Sucht dort Halt in der Routine mit immer gleichen Tätigkeiten und in den Begegnungen mit ihrer neuen Nachbarschaft. Richard trauert anders, besucht sie regelmäßig und lernt mit der Zeit jemanden kennen. Er zweifelt, ob Linda noch in seinem Leben einen Platz verdient hat. Es kommt zu einem emotionale Konflikt, was für beide unserer Protagonisten nicht einfach ist. Linda, die einiges erlebt und verarbeiten muss. Der individuelle Schmerz, der in jedem von uns lauert. Tod und Trauer, Phasen, die unterschiedlich lang dauern und mit unterschiedlicher Intensität verarbeitet werden. Die Tragödie, die jeden von uns treffen kann. Mutter - Tochter Liebe die verloren geht. Der Bauernhof, der Garten, die frische Luft, die Einsamkeit, der Kreislauf der Natur, da findet unsere Protagonistin Linda den Trost. Es ist ein langer Prozess. Ich habe stets gehofft, dass er positiv verläuft und erfolgreich wird.
    Die Geschichte ist einfühlsam, realistisch und sehr tiefgründig geschrieben. Mit vielen Momenten, die zum Nachdenken anregen. Vielleicht nicht empfohlen für diejenigen, die sich selbst gerade in einer solcher Phase befinden. Es ist eine Suche nach Glück und Hoffnung, dass es besser sein kann. Irgendwann... Und das kleine Licht am Ende - das dritte Leben. Die Zeit heilt die Wunden. Ich vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

  • Zurück ins Leben

    Am 03. Oktober 2024 von Anno geschrieben.

    Linda ist schwer traumatisiert vom Tod ihrer Tochter ihrer Tochter und zieht sich mehr und mehr in sich zurück. Erst als sie die Möglichkeit erhält auf einen Hof zu ziehen und im alltäglichen Tun Bestätigung findet, scheint sie in kleinen, ganz kleinen Schritten wieder Fuß zu fassen. Ihr Mann versucht alles um ihr beizustehen, doch heran kommt auch er nicht an sie.
    Während anfangs das Leben auf dem Hof thematisiert wurde, und man in die Gefühlswelt eintaucht, wirkt sich die Handlung planlos und symbolisiert perfekt Lindas Zustand. Erst mit ihrer Rückkehr in die Stadt und ins Leben nehmen auch die Ereignisse, die Lunda wahrnimmt wieder zu. Ein kluger Schachzug, so Lindas Zustand darzustellen, denn dieser geht dadurch auch unweigerlich auf den Leser über. Nur muss man diese Planlosigkeit zu Beginn auch aushalten können. Gelingt dies, ist dieses Buch wirklich wunderbar.

  • Trauerbewältigung einer verwaisten Mutter

    Am 18. September 2024 von anonym geschrieben.

    Eigentlich hatte ich gar nicht vor, dieses Buch zu lesen. Denn die Inhaltsangabe zum Buch machte schnell deutlich, dass beherrschende Themen Trauer und Krankheit sein würden, die mich selbst hinabreißen könnten. Dass ich dann doch noch zu ihm gegriffen habe, liegt daran, dass mir ein früherer Roman der Autorin – „Der Brand“ – so gut gefallen hatte, dass ich es unbedingt noch einmal mit ihr versuchen wollte. Und das war die absolut richtige Entscheidung gewesen. Sehr berührend erzählt die Autorin die Geschichte von Linda, die ihre 17jährige, einzige Tochter durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren hat und anschließend selbst von einer schweren Erkrankung heimgesucht wird. Tief verzweifelt verarbeitet sie ihre tiefe Trauer, ein langer Prozess, an dessen Bewältigung sie nie geglaubt hat. Ihre Gefühle dabei sind für den Leser fast spürbar. Viel Raum wird auch dem Umgang der Personen aus ihrem Umfeld mit ihr und ihrer tiefen Trauer gegeben und dem Verhältnis der verwaisten Elternteile zueinander, das angesichts des gemeinsamen Schicksalsschlags zu zerbrechen droht, wie es leider in ähnlichen Fällen nicht selten ist. Alle Aspekte jedenfalls sprechen viele Menschen an und regen zum Nachdenken an.
    Das Buch erhält meine volle Leseempfehlung.

  • Krien- wie immer toll!

    Am 13. September 2024 von Carmen geschrieben.

    Daniela Krien ist mittlerweile eine meiner Lieblingsautorinnen! Mit ihrer gewaltigen Sprache und ihren immer berührenden Themen hat mir bisher jedes Buch von ihr gefallen. Vor allem gefällt ir, dass man manche Protagonisten auch in anderen Büchern von ihr wieder findet- mal mehr, mal weniger präsent- so auch in diesem Buch.
    In diesem neuen Buch von Krien, welches auch auf der Longlist des deutschen Buchpreises steht und weswegen ich es mir sofort kaufen musste, geht es um die Trauer um das eigene Kind. Es werden auch noch viele andere Themen behandelt, wie beispielsweise die Pflege eines behinderten Kindes, Krankheit, psychische Probleme etc. Die Trauer um das verstorbene Kind und wie sich die Hauptprotagonistin damit auseinandersetzt, nimmt jedoch den größten Teil des Buches ein und obwohl das Buch sehr ernst, traurig und berührend ist, schafft es Krien trotzdem Elemente einzubauen, die einen zum schmunzeln bringen!

  • schmerzhaftes Thema, berührend erzählt

    Am 20. August 2024 von SimoneF geschrieben.

    Dieses Buch hat mich so sehr berührt! Ich weiß leider aus eigener Erfahrung, wie sehr einen ein Schicksalsschlag aus der Bahn werfen kann, und ich musste beim Lesen immer wieder innehalten und alles sacken lassen, weil mir Lindas Geschichte so nahe ging. Linda hat ihrem früheren Leben nach dem Unfalltod ihrer 17-jährigen Tochter den Rücken gekehrt und nahezu alle Kontakte abgebrochen. Jeder Tag kostet enorme Kraft, auch das Thema Suizid steht im Raum. Daniela Krien findet genau die richtigen Worte, um Lindas Gedanken, ihren Schmerz und ihre innere Taubheit zu beschreiben. Atmen, aufstehen, essen, schlafen - nichts ist mehr selbstverständlich. Ein Geruch, eine flüchtige Begegnung, ein besonderer Lichteinfall kann schmerzhafte Erinnerungen auslösen. Erst mit der Zeit gelingt es Linda, sich ganz behutsam zu öffnen, etwa gegenüber Natascha, deren jugendliche Tochter Nine pflegebedürftig ist, nicht sprechen kann und als Autistin völlig in ihrer eigenen Welt lebt. Die Lebensrealitäten von Linda und Natascha sind auf den ersten Blick komplett verschieden, aber beide tragen einen Schmerz in sich, und es baut sich zwischen Ihnen eine Freundschaft auf, die beiden Halt gibt. Und je weiter Lindas Blick wird, desto mehr sieht sie, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat.

    Ganz besonders gut gefällt mir in diesem Buch die Figurenzeichnung. Ob Linda, Natascha, Nine, der Ehemann Richard oder die Nachbarn auf dem Dorf - jede und jeder ist auf seine Art besonders, liebenswert und authentisch. Daniela Krien erzählt leise, behutsam, mit viel Tiefgang und Gespür für kleinste Details. Ihre Sprache ist präzise, einfühlsam und schnörkellos. Sie verfällt nie in Klischees, bietet keine einfachen Lösungen, sondern beobachtet genau und beschreibt das Leben in seiner Komplexität und Ambivalenz.

    Thematisch sicher kein leichter, aber ein ganz wunderbarer und letztendlich auch Trost spendender Roman, der unglaublich toll geschrieben ist und den ich dringend weiterempfehlen möchte. Für mich war es das erste Buch von Daniela Krien, und ich möchte nun auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen.

  • Zurück ins Leben

    Am 20. August 2024 von V. Steffens geschrieben.

    Daniela Krien hat einen berührenden Roman über eine Frau geschrieben, deren Leben sich durch einen tragischen Schicksalsschlag von einem Augenblick zum anderen radikal ändert. Linda verliert ihre Tochter Sonja durch einen Verkehrsunfall. Ihr Leben gerät buchstäblich aus den Fugen. Sie flüchtet aufs Land. Die Rückbesinnung auf die Natur gibt ihr Kraft. Es ist ein einfaches Leben fern der Stadt, das sie nun führt. Doch der Verlust wiegt schwer. Linda versucht, mit diesem Verlust zu leben, weiterzuleben ohne ihre Tochter. Ihr Mann Richard findet schneller zu einem normalen Leben zurück. Beziehungsprobleme sind vorprogrammiert.
    Krien erzählt authentisch, ungeschönt und ehrlich. Wie lebt es sich, wenn man den geliebten Menschen verloren hat und wie kann ein Neuanfang gelingen? In dem Roman wagt Linda zaghaft Schritte zurück ins Leben. Sie schließt neue Freundschaften, bezieht eine kleine Wohnung in der Stadt. Am Ende gibt es wieder Hoffnung.
    Der Roman lässt sich zügig lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Empfehlenswert!

  • Berührend ehrlich

    Am 20. August 2024 von raschke64 geschrieben.

    Sonja ist 17, als sie von einem LKW überfahren wird und stirbt. Ihre Eltern, Linda und Richard, trauern unendlich. Jeder auf seine eigene Weise und vor allem Linda kommt aus ihrer Trauer nicht mehr heraus. Schlafen kann sie nur mit starken Medikamenten. Sie zieht sich mehr und mehr vom Leben zurück. Ihr Mann unterstützt sie lange Zeit, doch irgendwann kann auch er nicht mehr. Zumal er anders trauert und etwas eher ins normale Leben zurückkehren will. Die Ehe zerbricht.

    Das Buch ist aus der Sicht von Linda in der Ich-Form geschrieben und es ist berührend ehrlich. Jeder trauert anders und hier wird einfach ein Fall beschrieben. Der Stil ist sehr mitfühlend und trotzdem neutral und es wird und niemand ver- oder beurteilt. Im Gegenteil, man spürt ein starkes Verständnis für die trauernde Mutter. Und ein ebensolches Verständnis für den Vater. Ebenso gut ist beschrieben, wie sie zwar sehr langsam, aber doch nach und nach und nur in ihrem eigenen Tempo wieder am Leben teilnimmt und wie sich eine Entwicklung vollzieht und sie sich auch geändert hat. Vieles davon kann ich (auch aus persönlichem Erleben) gut nachvollziehen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung

  • Eine wunde Seele

    Am 29. Juli 2024 von Barbara Bayer geschrieben.

    Lindas Leben als glückliche und heile Frau endet abrupt mit dem Tod ihrer 17jährigen Tochter, die ein Verkehrsunfall aus dem Leben gerissen hat. Daniela Krien beschreibt eine Mutter, die am Umgang mit dem Schicksal verzweifelt, die nicht weiß, wie und ob sie weiter leben kann. Auch ihr Mann Richard kann ihr nicht helfen, ihr trauern ist nicht seins, lange hat er Geduld mit ihr. Doch die Menschen aus Lindas Umgebung ermüden an ihrem Leid, so dass sie fast nur noch fremde Menschen ertragen kann. Gequält zwischen Rückzug und Einsamkeit gelingt es Linda ganz allmählich und in winzigen Schritten, einen Aufbruch in ihr drittes Leben zu finden.
    Sehr emphatisch beschreibt die Autorin das Leiden einer Mutter, die Qualen, die Hoffnungslosigkeit, die Hilflosigkeit und manchmal auch die entstehende Wut. Vor allem die schlimmen Nächte, die auch erträgliche Tage wieder einreißen: "Jede Nacht ist ein Schlund, durch den ich gepresst und am anderen Morgen zurück in die Welt geworfen werde", S.196. Und trotzdem ist es kein deprimierender Roman, lässt einen dieses Buch nicht traurig zurück. Krien gelingt es, dass man als Leser*in mitfühlt mit dieser von Trauer erdrückten Frau, ihre Beschreibungen sind einfühlsam und erstaunlich nachvollziehbar. Doch bewundert man auch die Kraft von Linda und ihre Versuche, wieder einen Sinn in ihrem Leben zu finden. Und das sie es schafft, sich mit Gartenarbeit und sozialem Engagement bis zu einem Zustand zu kämpfen, in dem sie von sich sagen kann: es geht mir gar nicht schlecht.
    Dieser Roman fesselt einen beim Lesen, trotz des traurigen Themas. Das liegt vor allem an der Autorin, die Gefühle so grandios beschreiben kann und sie mit genau den richtigen Worten auszudrücken versteht.
    Eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die nicht nur leichte Urlaubslektüre mögen. Und vielleicht auch jene, die selber einen ähnlichen Verlust und tiefste Trauer ertragen mussten.

  • Berührende Geschichte über Trauer und die Rückkehr ins Leben

    Am 24. Juli 2024 von Bücherfreundin geschrieben.

    Im neuen Roman "Mein drittes Leben" von Daniela Krien steht die Ich-Erzählerin Linda im Mittelpunkt. Sie ist glücklich mit Richard verheiratet, die beiden haben eine Tochter, Sonja. Als das Mädchen 17 Jahre alt ist, geschieht ein schreckliches Unglück. Ein LKW-Fahrer übersieht Sonja, die mit ihrem Fahrrad unterwegs ist, beim Abbiegen. Sonja überlebt den Unfall nicht. 
    Zwei Jahre später hat Linda sich von Richard getrennt und ihre Tätigkeit als Kuratorin im Kunstbereich aufgegeben. Sie ist an Krebs erkrankt und leidet unter den Folgen der Behandlung. In einem kleinen Dorf mietet sie einen Hof und führt ein zurückgezogenes Leben. Sie kümmert sich um ihren Hund Kaja und die Hühner, und sie lenkt sich mit der schweren Hofarbeit ab. Soziale Kontakte pflegt sie kaum. Richard kümmert sich um sie, er besucht sie regelmäßig und hofft, dass sie wieder zueinanderfinden. 
     
    Das Buch, das sich dem Thema Trauerbewältigung widmet, ist in sehr schöner und klarer Sprache geschrieben. Mit großer Einfühsamkeit beschreibt die Autorin Lindas tiefe Trauer über den Tod ihres Kindes und die Unmöglichkeit, ein normales Leben zu führen. Der Verlust ihrer Tochter nimmt ihr den Lebensmut, d ihremjegliche Freude und Perspektive. Anfangs noch gefangen in ihrer Trauer und ihrem Schmerz, braucht es viel Zeit, bis es Linda gelingt, sich wieder anderen Menschen zu öffnen und ihnen mit Empathie zu begegnen. Sie erkennt, dass auch ihr nahestehende Menschen schweren Lebenskrisen ausgesetzt sind und versucht ihnen zu helfen.

    Wir begleiten Linda nicht nur durch die verschiedenen Phasen der Trauer, sondern erleben auch ihren harten Alltag auf dem Hof. Die körperlich schwere und für sie ungewohnte Arbeit hilft ihr dabei, den Tag zu überstehen, starke Medikamente helfen ihr durch die Nacht. In Rückblicken erfahren wir viel über Sonja und die Mutter-Tochter-Beziehung sowie das vergangene Familienleben, und wir lernen Natascha kennen, deren Tochter durch schweren Autismus behindert ist und in der Linda eine liebe Freundin findet.

    Die Autorin beschreibt ihre Haupt- und Nebenfiguren sehr authentisch und lässt uns tief in Lindas Gefühls- und Gedankenwelt blicken. Ich mochte Linda, die ihr Leben neu ordnet und ihrer Trauer Raum gibt, und ich mochte Richard, der sie auf ihrem neuen Weg unterstützt und immer für sie da ist. Mir hat das Buch, in dem es neben Verlust und Trauer auch um Liebe und Freundschaft geht, sehr gut gefallen. Es ist tiefgründig und eindringlich, ohne rührselig zu sein, und es hat mich von Beginn an bis zum hoffnungsvollen Ende gefesselt und zutiefst berührt.

    Absolute Leseempfehlung für diesen großartigen Roman!

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