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Kleine Monster - Roman Ein feinsinniger Pageturner

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2024
Ein soghafter Roman über die zerstörerische Kraft des Ungesagten. »Einzigartig und nervenzerfetzend.« Doris Knecht

Pia und Jakob sitzen im Klassenzimmer der 2B, ihnen gegenüber die Lehrerin ihres Sohnes. Es habe einen Vorfall gegeben, mit einem Mädchen. Pia kann zunächst nicht glauben, was ihrem siebenjährigen Kind da vorgeworfen wird. Denn Luca ist ein guter Junge, klug und sensibel. Sein Vater hat daran keinen Zweifel. Aber Pia kennt die Abgründe, die auch in Kindern schlummern, das Misstrauen der anderen erinnert sie an ihre eigene Kindheit. Sie lässt ihren Sohn nicht mehr aus den Augen und sieht einen Menschen, der ihr von Tag zu Tag fremder wird. Bei dem Versuch, ihre Familie zu schützen, wird Pia schließlich mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Ein fesselndes psychologisches Drama über die Illusion einer heilen Kindheit.

Über den Autor / die Autorin

Jessica Lind wurde 1988 in St. Pölten, Österreich, geboren und lebt heute mit ihrer Familie als Drehbuchautorin und Schriftstellerin in Wien. Sie studierte an der Filmakademie Wien und schrieb u. a. mit der Regisseurin Magdalena Lauritsch den Film Rubikon. 2015 gewann sie mit der Erzählung "Mama" den open mike, woraus ihr gleichnamiger Debütroman hervorging. Mit ihrem zweiten Roman, Kleine Monster, erscheint sie erstmals bei Hanser Berlin.

Vorwort

Ein feinsinniger Pageturner

Zusatztext

„Dies ist ein spannendes Buch über Entfremdung und Schweigen.“ Die Zeit, 30.11.24

„Jessica Lind verwebt geschickt zwei Handlungsstränge, die sich gegenseitig spiegeln, die sichtbar machen, wie sehr man geführt, geleitet und bestimmt wird von Erfahrungen und Erlebtem aus der Vergangenheit. Jessica Lind erzählt, ohne zu psychologisieren, ohne die Szenerie über die Maßen aufzuladen. … Ein Roman, der mich begeisterte!“ Gallus Frei, literabturblatt.ch, 12.1.25

„Kaum eine Mutter würde daran zweifeln ,dass ihr Kind herzensgut ist. In ihrem neuen Roman bringt Jessica Lind diese Gewissheit meisterhaft und nervenzermürbend zum Kippen.“ Brigitte, 6.11.24

„Die Protagonistin ist ganz im Hier und Jetzt in diesem nicht atemlosen, aber konzentrierten Buch… Spannend fast wie einen Krimi gestaltet Jessica Lind die Wege zurück. Immer mehr Familiengeheimnis tritt zutage… Es lässt sich nicht alles erklären. Schwer auszuhalten, selbst beim Lesen, lohnt sich aber.“ Marlies Müller, Frankfurter Rundschau, 18.12.24

„Es ist ein aufwühlender Roman, der in leisen Tönen beweist, wie schwierig konfliktreiche Themen zu klären sind, wenn es an Ehrlichkeit mangelt. (…) Empfehlenswert!“ Margret Lammert, Weiberdiwan, Winter 24/25

„Das Unheimliche wächst hier aus ihrer klaren, nüchternen Sprache und ihrem Mut zur Auslassung. Trauma, Schuld und Scham, das verstockte Kind, die wahnhafte Mutter, der gutgläubige Vater – Lind kreiert aus dieser bekannten Themen- und Figurenkonstellation subtil neues Grauen, in dem sich so mancher Elternteil spiegeln wird.“ Nina Ainz-Feldner, Salzburger Nachrichten, 2.11.24

„Jessica Linds Form erinnert in Ansätzen an David Lynch." Judith Kuckart, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 29.09.24

„Ein tiefgründiger Roman, der zum Nachdenken anregt und noch nach dem Lesen nachwirkt. Jessica Lind gelingt es, die dunklen Seiten des Lebens auf eine Weise zu beleuchten, die sowohl verstörend als auch faszinierend ist.“ Sandra Bieri, Luzerner Zeitung, 18.11.24

„Kleine Monster ist bester Kleinfamilienalltagshorror aus St. Pölten. Es geht um überforderte Eltern, grausame Kinder und überzogene Reaktionen. … Es geht um alles. Der Text ist superrealistisch und ein Horrorfilmskript. Denn der Horror ist immer im eigenen Kopf.“ Markus Köhle, Das ultimative Magazin, November 24

„Jessica Lind kennt die Kniffe, mit denen man Spannung erzeugt. Ihr Ton ist eindringlich und voll überraschender Bilder.“ Die Presse, 12.10.24

„Jessica Lind hat einen subtilen und durchdachten Roman... geschrieben. Als blättere man in einem alten Familienfotoalbum, das man schon lange nicht mehr in der Hand hatte, und versucht, sich an die Geschichten zu all den vermeintlich vertrauten Gesichtern zu erinnern."
Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung, 18.09.24

„Ich habe diesen Roman atemlos und gierig gelesen. ... Ein echter Pageturner.“ Dana Vowinckel, Missy Magazine, 09.09.24

„Soghaft fängt Jessica Lind die Widersprüchlichkeit von Mutterliebe ein!“ Friederike Trudzinski, Working Woman, Oktober 2024

„Sie erzeugt in dem Roman ein geschicktes psychologisches Spiel, das an einen Horrorfilm erinnert und den Roman zu einem Pageturner macht... Jessica Lind ist ein junger Stern, der am Literaturhimmel auftaucht."
Felix Münger und Simon Leuthold, SRF Radio, 20.09.24

„Der literarische Ton ist eindringlich und immer wieder voll überraschender Bilder, niemals oberflächlich oder flapisg. Die Figuren sind einfühlsam gezeichnet, psychologisch überzeugend... Lesen Sie selbst!"
Lind Stift, Presse am Sonntag, 22.09.24

„Jessica Lind inszeniert souverän Bedrohung und Unheimlichkeit … Ein hellsichtiges Buch über ein dunkles Motiv, jene Zwielichtzonen, die eine Lektüre erst spannungsreich machen. Lind weiß diese Spannung zu schüren ... und erzählt eben nicht eine Horrorstory, sondern drei feingesponnene Psychogramme ... Sie hat keine Botschaft, sie betreibt Phänomenologie. Und gerade deshalb liest man die Geschichte mit so viel Gewinn. Die Protagonistin Pia stellt im Laufe der Handlung alles in Frage und geht daraus selbst als starke Frau hervor." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.08.24

„Die intermittierende Handlungsführung, Cliffhanger, unmerklich gesetzte Plot Points und eine fortlaufende Geschwindigkeitserhöhung machen dieses dramaturgisch höchst vertrackte Buch zum literarischen Pageturner. … Ein hochgelungener Text, der mit Kammerspiel, Thriller und Märchenmotiven spielt, ohne je an Glaubwürdigkeit zu verlieren. … Man vermutet ein Ende mit Schrecken, und folgt tatsächlich einem Schrecken ohne Ende.“ Jan Drees, Deutschlandfunk, 13.08.24

„Ein raffiniert gebauter, doppelbödiger Roman. Lind inszeniert die Institution Familie als eine permanente Konkurrenzsituation. … Ein Text, in dem sich immer wieder Falltüren öffnen, … eine Geschichte, die auf hintergründige Weise zu überzeugen vermag.“ Christoph Schröder, SWR Kultur, 19.07.24

„Ein Buch, das man durchsuchtet, das es wirklich in sich hat, mit einem irren Spannungsbogen. … Ich konnte es nicht aus der Hand legen.“ Julia Kortenjann, Deutschlandfunk Kultur, 15.08.24

„Linds Prosa ist überaus zugänglich, die Figurenpsychologie ausgefeilt. … Lind praktiziert das Sezieren elterlicher Gefühlswelten, von Paarbeziehungen und innerfamiliären Verwebungen. Es geht um Antipathien und Aussöhnung. Es geht um Monströses wie Verwandtschaft wie um grundlegend Separierendes, so etwa völlig unterschiedliche Erinnerungen an Geschehnisse.“ Alexander Kluy, Der Standard, 23.08.24

„Ein ebenso raffiniertes wie beklemmendes Psychodrama, … ein subtiles, doppelbödiges Kammerspiel der Emotionen.. … Jessica Lind beweist ein untrügliches Gespür für ganz feine Haarrisse in Familienkonstellationen … und geht unerschrocken auf Monsterjagd.“ Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 24.08.24

„Ein Roman mit Sogwirkung … messerscharfe Beobachtungsgabe, psychologisch ein Wahnsinn, ein Roman, der einem richtig unter die Haut greift. Von Jessica Lind werden wir noch sehr viel hören!“ Bianca Braunshofer, Puls 4-TV, 23.07.24

„Jessica Lind hat ein feines Gespür für das Unheimliche. … Man möchte mehr lesen!“ Zita Bereuter, ORF FM4, 23.07.24

„Ein psychologischer Roman über den Dauerdruck, unter dem Mütter heutzutage stehen. … Ein durchaus packend zu lesendes, souverän geschriebenes Familiendrama.“ Oliver Pfohlmann, WDR3, 26.07.24

„Ein Wirklichkeitsmärchen, das mit Schauer-, Horror-, und Traummotiven arbeitet.“ Judith Kuckart, SR2 Kulturradio, 16.07.24

„Das Beste, was ich seit Langem gelesen habe! … Ein Buch über Elternschaft und Kindheitstraumata, das schwere Themen bedacht und leise verhandelt, voller Zwischentöne, eindrücklich und berührend.“ Valentina Escherich, Radio Dreyeckland, 21.07.24

Bericht

"Dies ist ein spannendes Buch über Entfremdung und Schweigen." Die Zeit, 30.11.24

"Jessica Lind verwebt geschickt zwei Handlungsstränge, die sich gegenseitig spiegeln, die sichtbar machen, wie sehr man geführt, geleitet und bestimmt wird von Erfahrungen und Erlebtem aus der Vergangenheit. Jessica Lind erzählt, ohne zu psychologisieren, ohne die Szenerie über die Maßen aufzuladen. ... Ein Roman, der mich begeisterte!" Gallus Frei, literabturblatt.ch, 12.1.25

"Kaum eine Mutter würde daran zweifeln ,dass ihr Kind herzensgut ist. In ihrem neuen Roman bringt Jessica Lind diese Gewissheit meisterhaft und nervenzermürbend zum Kippen." Brigitte, 6.11.24

"Die Protagonistin ist ganz im Hier und Jetzt in diesem nicht atemlosen, aber konzentrierten Buch... Spannend fast wie einen Krimi gestaltet Jessica Lind die Wege zurück. Immer mehr Familiengeheimnis tritt zutage... Es lässt sich nicht alles erklären. Schwer auszuhalten, selbst beim Lesen, lohnt sich aber." Marlies Müller, Frankfurter Rundschau, 18.12.24

"Es ist ein aufwühlender Roman, der in leisen Tönen beweist, wie schwierig konfliktreiche Themen zu klären sind, wenn es an Ehrlichkeit mangelt. (...) Empfehlenswert!" Margret Lammert, Weiberdiwan, Winter 24/25

"Das Unheimliche wächst hier aus ihrer klaren, nüchternen Sprache und ihrem Mut zur Auslassung. Trauma, Schuld und Scham, das verstockte Kind, die wahnhafte Mutter, der gutgläubige Vater - Lind kreiert aus dieser bekannten Themen- und Figurenkonstellation subtil neues Grauen, in dem sich so mancher Elternteil spiegeln wird." Nina Ainz-Feldner, Salzburger Nachrichten, 2.11.24

"Jessica Linds Form erinnert in Ansätzen an David Lynch." Judith Kuckart, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 29.09.24

"Ein tiefgründiger Roman, der zum Nachdenken anregt und noch nach dem Lesen nachwirkt. Jessica Lind gelingt es, die dunklen Seiten des Lebens auf eine Weise zu beleuchten, die sowohl verstörend als auch faszinierend ist." Sandra Bieri, Luzerner Zeitung, 18.11.24

"Kleine Monster ist bester Kleinfamilienalltagshorror aus St. Pölten. Es geht um überforderte Eltern, grausame Kinder und überzogene Reaktionen. ... Es geht um alles. Der Text ist superrealistisch und ein Horrorfilmskript. Denn der Horror ist immer im eigenen Kopf." Markus Köhle, Das ultimative Magazin, November 24

"Jessica Lind kennt die Kniffe, mit denen man Spannung erzeugt. Ihr Ton ist eindringlich und voll überraschender Bilder." Die Presse, 12.10.24

"Jessica Lind hat einen subtilen und durchdachten Roman... geschrieben. Als blättere man in einem alten Familienfotoalbum, das man schon lange nicht mehr in der Hand hatte, und versucht, sich an die Geschichten zu all den vermeintlich vertrauten Gesichtern zu erinnern."
Nicolas Freund, Süddeutsche Zeitung, 18.09.24

"Ich habe diesen Roman atemlos und gierig gelesen. ... Ein echter Pageturner." Dana Vowinckel, Missy Magazine, 09.09.24

"Soghaft fängt Jessica Lind die Widersprüchlichkeit von Mutterliebe ein!" Friederike Trudzinski, Working Woman, Oktober 2024

"Sie erzeugt in dem Roman ein geschicktes psychologisches Spiel, das an einen Horrorfilm erinnert und den Roman zu einem Pageturner macht... Jessica Lind ist ein junger Stern, der am Literaturhimmel auftaucht."
Felix Münger und Simon Leuthold, SRF Radio, 20.09.24

"Der literarische Ton ist eindringlich und immer wieder voll überraschender Bilder, niemals oberflächlich oder flapisg. Die Figuren sind einfühlsam gezeichnet, psychologisch überzeugend... Lesen Sie selbst!"
Lind Stift, Presse am Sonntag, 22.09.24

"Jessica Lind inszeniert souverän Bedrohung und Unheimlichkeit ... Ein hellsichtiges Buch über ein dunkles Motiv, jene Zwielichtzonen, die eine Lektüre erst spannungsreich machen. Lind weiß diese Spannung zu schüren ... und erzählt eben nicht eine Horrorstory, sondern drei feingesponnene Psychogramme ... Sie hat keine Botschaft, sie betreibt Phänomenologie. Und gerade deshalb liest man die Geschichte mit so viel Gewinn. Die Protagonistin Pia stellt im Laufe der Handlung alles in Frage und geht daraus selbst als starke Frau hervor." Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.08.24

"Die intermittierende Handlungsführung, Cliffhanger, unmerklich gesetzte Plot Points und eine fortlaufende Geschwindigkeitserhöhung machen dieses dramaturgisch höchst vertrackte Buch zum literarischen Pageturner. ... Ein hochgelungener Text, der mit Kammerspiel, Thriller und Märchenmotiven spielt, ohne je an Glaubwürdigkeit zu verlieren. ... Man vermutet ein Ende mit Schrecken, und folgt tatsächlich einem Schrecken ohne Ende." Jan Drees, Deutschlandfunk, 13.08.24

"Ein raffiniert gebauter, doppelbödiger Roman. Lind inszeniert die Institution Familie als eine permanente Konkurrenzsituation. ... Ein Text, in dem sich immer wieder Falltüren öffnen, ... eine Geschichte, die auf hintergründige Weise zu überzeugen vermag." Christoph Schröder, SWR Kultur, 19.07.24

"Ein Buch, das man durchsuchtet, das es wirklich in sich hat, mit einem irren Spannungsbogen. ... Ich konnte es nicht aus der Hand legen." Julia Kortenjann, Deutschlandfunk Kultur, 15.08.24

"Linds Prosa ist überaus zugänglich, die Figurenpsychologie ausgefeilt. ... Lind praktiziert das Sezieren elterlicher Gefühlswelten, von Paarbeziehungen und innerfamiliären Verwebungen. Es geht um Antipathien und Aussöhnung. Es geht um Monströses wie Verwandtschaft wie um grundlegend Separierendes, so etwa völlig unterschiedliche Erinnerungen an Geschehnisse." Alexander Kluy, Der Standard, 23.08.24

"Ein ebenso raffiniertes wie beklemmendes Psychodrama, ... ein subtiles, doppelbödiges Kammerspiel der Emotionen.. ... Jessica Lind beweist ein untrügliches Gespür für ganz feine Haarrisse in Familienkonstellationen ... und geht unerschrocken auf Monsterjagd." Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 24.08.24

"Ein Roman mit Sogwirkung ... messerscharfe Beobachtungsgabe, psychologisch ein Wahnsinn, ein Roman, der einem richtig unter die Haut greift. Von Jessica Lind werden wir noch sehr viel hören!" Bianca Braunshofer, Puls 4-TV, 23.07.24

"Jessica Lind hat ein feines Gespür für das Unheimliche. ... Man möchte mehr lesen!" Zita Bereuter, ORF FM4, 23.07.24

"Ein psychologischer Roman über den Dauerdruck, unter dem Mütter heutzutage stehen. ... Ein durchaus packend zu lesendes, souverän geschriebenes Familiendrama." Oliver Pfohlmann, WDR3, 26.07.24

"Ein Wirklichkeitsmärchen, das mit Schauer-, Horror-, und Traummotiven arbeitet." Judith Kuckart, SR2 Kulturradio, 16.07.24

"Das Beste, was ich seit Langem gelesen habe! ... Ein Buch über Elternschaft und Kindheitstraumata, das schwere Themen bedacht und leise verhandelt, voller Zwischentöne, eindrücklich und berührend." Valentina Escherich, Radio Dreyeckland, 21.07.24

Kundenrezensionen

  • Habe mir mehr erwartet

    Am 21. Oktober 2024 von Rinoa geschrieben.

    Das Thema des Buchs hat mich sehr interessiert, wenn ich auch ein wenig Angst hatte, in welche Abgründe ich schauen würde. Gerade die Geschichte um den Vorfall zu Beginn hat mich wirklich gefesselt, Pia ist eine scharfe Beobachterin, wenn auch als Ich-Erzählerin etwas distanziert und recht sachlich. Und sie schafft es, den Finger in die Wunde zu legen, gerade auch, was die Schattenseiten der Mutterschaft betrifft, Gedanken und Gefühle, vor denen wahrscheinlich niemand gefeit ist.

    Doch dann driftet das Ganze irgendwie ab, verliert den Zug und Pia wurde mir immer unsympathischer. Sie scheint ihre eigenen schlechten Erfahrungen aus der Kindheit auf ihren Sohn (und auch ihren Mann) zu projizieren und trifft einige doch wirklich sehr fragwürdige Entscheidungen. Sie agiert dabei aber auf eine Art und Weise, dass ich irgendwie kein Mitgefühl mit ihr haben konnte. Ich hätte sie gerne gemocht, aber es ging nicht.

    Man erfährt dann auch immer mehr über Pias Vergangenheit, obwohl das bis zuletzt für mich doch eher schwammig blieb. Was im Übrigen auch für die Geschehnisse in der Gegenwart gilt. Insgesamt fand ich es doch eher oberflächlich und am Ende blieben (zu) viele Fragen offen und ich etwas ratlos zurück.

  • Bedrückend

    Am 22. Juli 2024 von jacky1304 geschrieben.

    Für Pia bricht eine Welt zusammen als ihr und ihrem Mann Jakob gesagt wird, dass der siebenjährige Sohn eine Mitschülerin belästigt haben soll.
    Wie kann es sein, dass ihr lieber, süßer Sohn Luca so etwas getan haben soll? Lügt das Mädchen? Oder verbirgt ihr Sohn eine gewalttätige Seite, die sie bisher nicht sehen konnte/wollte?
    Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen stößt Pia auf Abgründe in ihrer eigenen Kindheit. Denn dort gibt es mehr zu ergründen, als die Mutter sich eingestehen möchte.

    Die Autorin schafft es gekonnt durch Zeitsprünge zwischen Gegenwart (Zwischenfall mit Luca) und Vergangenheit (Pias Kindheit) die Abgründe darzustellen, die sich in Kindern auftuen können und veranschaulicht auch ihre möglichen Hintergründe.
    Die Stimmung ist durchweg angespannt. Als Leser möchte man trotz des schweren Themas wissen, wie es weitergeht bzw. was in Pias Vergangenheit wirklich geschah. Wir erleben, dass totschweigen keine Lösung ist und ergründen die Frage wer hier eigentlich wirklich das „kleine Monster“ ist. Oder gibt es sogar mehrere?

    Wow. Das Buch hat mich schockiert und die Thematik hallt sicherlich noch eine Weile nach. Wenn man selbst Kinder hat, wird die Geschichte bestimmt nochmal krasser sein. Aber selbst für mich als kinderlose Frau gibt es hier einiges zu überdenken.
    Auf keinen Fall leichte Kost, aber wirklich gut umgesetzt und für mich ein Highlight!

  • Wieviel Eltern stecken in unseren Kindern ?

    Am 20. Juli 2024 von hertha geschrieben.

    Durch den sehr interessanten Cover zum neuen Roman von Jessica Lind
    "Kleine Monster" bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden

    Nachdem ich die Leseprobe verschlungen hatte, war ich sehr gespannt, wie dieser Roman weitergeht.

    Der Roman wird aus zwei Perspektiven erzählt, es geht einmal um die kleine Familie von Pia und Jakob und dessen siebenjähriger Sohn Luca.

    Als es in der Schule von Luca Probleme gibt, Luca wird beschuldigt einem Mädchen zu nahe getreten zu sein, fängt Pia an, sich an Ihre eigene schwere Kindheit zu erinnern und produziert Ihre Erfahrungen auf Ihren Sohn Luca.

    Es ist sehr erstaunlich, wie die Schriftstellerin Jessica Lind es schafft, dass man sich in Beide Personen hereinversetzen kann. Dieser Erzählstil geht teilweise sehr unter die Haut.

    Der Spannungsaufbau ist sehr gut, dieser Roman liest sich teilweise wie ein Krimi, so dass ich den Roman kaum aus der Hand legen konnte.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig, allerdings an manchen Passagen sehr langwierig, was ich ein wenig schade fand, da es ein sehr gelungener Roman ist.

    Die Progarnisten in diesem Roman sind sehr authentisch. Man fühlt mit Ihnen und kann sich auch sehr gut in Ihre Lage versetzen.

    Alles in Allem ein toller Roman, so dass ich diesen sehr gerne weiterempfehle.

  • Ergreifendes Familiendrama

    Am 18. Juli 2024 von Bücherfreundin geschrieben.

    Im Mittelpunkt des zweiten Romans "Kleine Monster" der österreichischen Autorin Jessica Lind stehen die Mittdreißiger Pia und Jakob sowie ihr 7-jähriger Sohn Luca. Die Eltern werden zu Lucas Klassenlehrerin zitiert, die ihnen eröffnet, dass es einen Vorfall mit einem Mädchen gegeben habe. Es sei während der Pause in der Klasse passiert, und das Mädchen habe angegeben, dass es bereits öfter dazu gekommen sei. Das Vorkommnis spricht sich sofort herum, Pia und Jakob werden unverzüglich aus der Eltern-WhatsApp-Gruppe entfernt. Während Jakob von der Unschuld seines Sohnes überzeugt ist, ist Pia verunsichert, Zweifel kommen in ihr auf. Sie versucht herauszufinden, was im Klassenzimmer passiert ist, doch Luca blockt ab. Er schweigt, und von nun an beobachtet Pia ihr Kind ganz genau ....
     
    Die packende Geschichte ist auf zwei Zeitebenen erzählt. Während Pia sich im Hier und Jetzt verzweifelt bemüht, Luca zum Reden zu bringen, erinnert sie sich an ihre eigene Kindheit, als sie und ihre Schwestern Romi und Linda unzertrennlich waren, und sie denkt zurück an das traumatische Ereignis, das sich in der Familie ereignete, als sie in Lucas Alter war.
    Auf der zweiten Erzählebene blättert sich behutsam Pias Kindheit auf. Sie ist zwei Jahre alt, als die Eltern die fast gleichaltrige Romi adoptieren. Wenige Jahre später wird Linda geboren. Sie sind eine glückliche Familie, bis es zu einer schrecklichen Tragödie kommt. Das Unglück verändert die Mutter, die sich seither immer geweigert hat, über dessen nähere Umstände zu sprechen. 
     
    Die Autorin beschreibt sehr eindrücklich Pias Umgang mit der belastenden Situation, ihr Misstrauen und dessen Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung. Pia beobachtet Luca und reagiert fast panisch, als sie ihn anlässlich eines Familienbesuches aus den Augen verliert. Geht eine Gefahr von ihm aus, wenn er mit seiner 3-jährigen Cousine spielt?
     
    Die Geschichte ist in klarer und intelligenter Sprache geschrieben, sie liest sich flüssig. Der Autorin ist es gelungen, die Charaktere authentisch und bildhaft zu beschreiben, sie lässt uns tief in Pias Gefühls- und Gedankenwelt blicken. Wir erleben Pias Verzweiflung und Ängste, sie quält sich, ist zwischen Liebe und Wut hin- und hergerissen. Ich hatte nicht nur großes Mitgefühl für die verunsicherte Pia, sondern auch für Luca, der dem Misstrauen seiner Mutter ausgesetzt ist. Die Lektüre ist keine leichte Kost, es geht neben Verdrängung und Trauer auch um Schuldgefühle und Ausgrenzung. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es hat mich gefesselt und zutiefst bewegt. 

    Absolute Leseempfehlung für dieses tiefgründige Familiendrama!

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