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"Es war einmal..." und "knusper, knusper, knäuschen...", diese Zitate sind vielen Menschen bekannt und in unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Aber wie kann man die bekannten Märchen der Brüder Grimm für Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf erfahrbar und erlebbar machen?Das vorliegende Buch widmet sich dieser Aufgabe und schafft durch das sogenannte "Fühl mal!"-Konzept mit einem klar strukturierten und bildungsorientierten Ansatz, Geschichten durch sinnliche und sinnhafte Angebote darstellbar, erlebbar und fühlbar zu machen. Die Märchen können mit Hilfe von ausgewählter Musik und veranschaulichenden Gegenständen, Geräuschen und Gerüchen verstärkt werden. So wird der Gang durch den Wald von Hänsel und Gretel oder das Schütteln des Apfelbaumes von der fleißigen Marie fühlbar, hörbar, riechbar, sichtbar, greifbar - also mit allen unseren Sinnen erfassbar gemacht.Hierfür werden im Buch sechs grimmsche Märchen in Leichter Sprache zitiert, darauf folgt eine übersichtliche Materialliste der ergänzenden Effekte. Die Geschichten sind für das "Fühl mal!"-Konzept in einem übersichtlich und zeitlich sortierten Erzählraster dargestellt. So kann man direkt erkennen, zu welchem Zeitpunkt welcher Text gesprochen oder welche Effekte eingesetzt werden sollen.Die Teilnehmenden an diesem Konzept bekommen dadurch das Gefühl, dass ihr Dabeisein, Mittun und Mitfühlen von Bedeutung ist und sie ein wichtiger Teil des Geschehens und dieser Gemeinschaft sind.
Über den Autor / die Autorin
Frauke Jessen-Narr ist Ergotherapeutin, Fachkraft für Unterstütze Kommunikation, Kommunikationspädagogin und Übersetzerin für Leichte Sprache. In ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung war es ihr immer wichtig sich fortzubilden und ihre Haltung zu reflektieren. In den letzten Jahren setzt sie sich vermehrt mit der Schaffung von Bildungsmöglichkeiten für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf ein. Das Fühl-mal-Konzept hat sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Monika Böttcher entwickelt. Der Fokus auf die Leichte Sprache ist für sie aber nicht nur in diesem Konzept, sondern im Alltag wichtig, weil der Zugang zu Informationen die Basis für Selbst- und Mitbestimmung bildet.
