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Wir leben in extremen Zeiten. Das vermeintlich 'Normale' erodiert an allen Ecken und Enden, das Ungewohnte, Abweichende, Exzeptionelle wird, so scheint es, dagegen zur neuen Normalität. Ein seit jeher prädestiniertes Spiel-, Experimentier- und Schlachtfeld für das gesellschaftlich Extreme ist der menschliche Körper. Extreme Körperpraktiken, Körperformen, Körperbilder und Körpererfahrungen sind mittlerweile vielfältig und allgegenwärtig. Sie existieren aber nicht isoliert voneinander. In der Betrachtung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede solcher Extreme lässt sich Grundsätzliches über die Zeit erfahren, in der sie sichtbar werden. Die These lautet somit: Extreme Körper sind Spiegel und Motor der Transgressionsgesellschaft.
Über den Autor / die Autorin
Thorsten Benkel ist Soziologe und arbeitet als akademischer Oberrat an der Universität Passau. Er leitete mehrere Forschungsprojekte. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wissenssoziologie, Mikrosoziologie sowie die Soziologie des Körpers, des Rechts und der Kultur.
Robert Gugutzer ist Professor für Sozialwissenschaften des Sports an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er habilitierte sich 2011 an der Universität Augsburg, wurde 2001 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg promoviert und studierte Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaften an den Universitäten Tübingen und München. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Soziologie des Körpers und des Sports sowie die neophänomenologische Soziologie.