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Eskapade und Beherrschung - Krisen von Abenteuer und Männlichkeit in der deutschen Kolonialliteratur

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Die Studie untersucht, wie in deutschen Kolonialromanen mittels Abenteuernarrationen Krisenerfahrungen der Jahrhundertwende verhandelt werden. Das Abenteuer als um 1900 gleichermaßen tradiertes wie problematisiertes Erzähl- und Handlungsmodell bietet durch verschiedene Formen der Transgression die Gelegenheit, gesellschaftliche Ordnungsentwürfe und die darin vorgesehene Rolle des männlichen Kolonialakteurs kritisch zu reflektieren. Die abenteuerliche Eskapade als fester Bestandteil exotistischer Imaginationen steht in den untersuchten Romanen in Konflikt mit der zugleich erwarteten (Selbst-)Beherrschung. Die erzählerische Evokation von Hilflosigkeit zwischen Abenteuer und Ordnung bleibt indes nicht auf den kolonialen Kontext begrenzt. Indem koloniale Herausforderungen diskursiv aufs Engste mit denen der Heimat verwoben werden, wird deutlich, dass die deutsche Kolonialliteratur als kulturkritischer Kommentar zu Entwicklungen der Moderne zu verstehen ist.

Über den Autor / die Autorin










Elisabeth Hutter studierte Literatur- und Kulturwissenschaften sowie Geschichte in Augsburg, Konstanz, Århus und Hongkong. Sie war Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Exzellenzcluster "Kulturelle Grundlagen von Integration" an der Universität Konstanz und in der DFG-Forschungsgruppe "Philologie des Abenteuers" an der LMU München. Momentan ist sie an der Universität Konstanz tätig.

Zusammenfassung

Die Studie untersucht, wie in deutschen Kolonialromanen mittels Abenteuernarrationen Krisenerfahrungen der Jahrhundertwende verhandelt werden. Das Abenteuer als um 1900 gleichermaßen tradiertes wie problematisiertes Erzähl- und Handlungsmodell bietet durch verschiedene Formen der Transgression die Gelegenheit, gesellschaftliche Ordnungsentwürfe und die darin vorgesehene Rolle des männlichen Kolonialakteurs kritisch zu reflektieren. Die abenteuerliche Eskapade als fester Bestandteil exotistischer Imaginationen steht in den untersuchten Romanen in Konflikt mit der zugleich erwarteten (Selbst-)Beherrschung. Die erzählerische Evokation von Hilflosigkeit zwischen Abenteuer und Ordnung bleibt indes nicht auf den kolonialen Kontext begrenzt. Indem koloniale Herausforderungen diskursiv aufs Engste mit denen der Heimat verwoben werden, wird deutlich, dass die deutsche Kolonialliteratur als kulturkritischer Kommentar zu Entwicklungen der Moderne zu verstehen ist.

Produktdetails

Autoren Elisabeth Hutter
Verlag Brill Fink
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 18.04.2024
 
EAN 9783770568420
ISBN 978-3-7705-6842-0
Seiten 427
Abmessung 135 mm x 30 mm x 235 mm
Gewicht 736 g
Serien Philologie des Abenteuers
Philologie des Abenteuers 7
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Sprach- und Literaturwissenschaft > Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Gewalt, Deutsche Literatur, Hilflosigkeit, Violence, Bewährung, Quest, auseinandersetzen, Transgression, Deutscher Kolonialismus, colonial novel, German colonialism, Kolonialroman, Helplessness

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