Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Sarah Winman |
Mitarbeit | Elina Baumbach (Übersetzung) |
Verlag | Klett-Cotta |
Originaltitel | Still Life |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 20.04.2024 |
EAN | 9783608966060 |
ISBN | 978-3-608-96606-0 |
Seiten | 528 |
Abmessung | 148 mm x 46 mm x 220 mm |
Gewicht | 706 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Literatur, Familie, Zweiter Weltkrieg, Liebe, Freundschaft, Kunst, Kunstgeschichte, Sommer, London, Italien, Florenz, Reisen, Urlaub, Essen, Dolce Vita, Vereinigtes Königreich, Großbritannien, Geschenk Freundin, Urlaubslektüre, Geschenk für Mutter, geschenk für mama, unterhaltsam, Strandlektüre, still life, Found Family, leichtlesen, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (ca. 1950 bis ca. 1999), Summervibes, Lichte Tage, Winmann |
Kundenrezensionen
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Nicht mein Buch
Soldat Ulysses und Kunsthistorikerin Evelyn begegnen sich in einem italienischen Weinkeller und sprechen über Kunst und das Leben, zu einem Zeitpunkt, an dem die Schönheit in der Welt nicht leicht zu finden ist. Das Gespräch der beiden empfand ich einfach nur als belanglos und nichtssagend. Dass es im Jahr 1944 stattfand spielt kaum eine Rolle, sollen die beiden doch Kunstschätze retten. Sie begegnen sich nicht auf Augenhöhe. Auch im weiteren Verlauf der Erzählung finde ich die beiden uninteressant.
Beim Schreibstil hatte ich wieder die gleichen Schwierigkeiten wie beim Vorgängerbuch „Lichte Tage“, sperrig und viele Absätze müssen mehrmals gelesen werden um sich den Sinn zu erschließen. Die Autorin will ihren Text poetisch klingen lassen, mir als Otto-Normal-Leserin gibt das nicht viel. Das viele Lob für den Titel kann ich nicht nachvollziehen. -
Eine besondere Freundschaft
Das wunderschöne Cover hat mich direkt angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend, wenngleich ich oft von historisch angehauchten Romanen dann doch eher enttäuscht bin. Irgendwas hat mich aber so gereizt, dass ich „ Das Fenster zur Welt“ dennoch lesen musste - zum Glück! Die gut 500 Seiten zeichnen die besondere Freundschaft zwischen Ulysses und Evelyn nach, die sich in den schwierigen Zeiten der 1940er Jahre kennenlernen. Obwohl sie beide so verschieden sind, entsteht daraus eine lange Freundschaft, die aufzeigt, dass es nicht nur auf Gemeinsamkeiten ankommt, sondern gerade in den Unterschieden das Besondere liegt, aus dem beide etwas schöpfen können. Die Themen Freundschaft, Liebe und Familie und Schicksal, die die beiden bei allen Unterschieden verbinden, stehen im Zentrum und machen deutlich, dass genau das die zentralen Werte sind, die für uns alle besonders wichtig sind. Die Schreibweise lässt eine besondere Stimmung entstehen - das Buch ist nicht laut, sondern lässt den Leser durch seine leise Poesie ganz eintauchen und mitfühlen. Eine wunderschöne Sommerlektüre für alle, für die es dabei auch weniger oberflächlich sein darf.
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Roman über Freundschaft und Liebe
Im Mittelpunkt von "Das Fenster zur Welt" von Sarah Winman stehen die zu Beginn des Buches 64-jährige Kunsthistorikerin Evelyn Skinner und der 24-jährige Soldat Ulysses Temper. Die eigenwillige Evelyn ist in die Toskana gekommen, um bei der Rettung von Kunstschätzen vor Diebstahl und Zerstörung behilflich zu sein. Es ist Zufall, dass Evelyn und Ulysses sich während des Zweiten Weltkriegs, im August 1944, auf einer Straße in der Toskana kennenlernen. Der junge Soldat ist fasziniert von der Frau, die ihm von ihrer Liebe zu Florenz und zur Kunst erzählt. Ihre Wege trennen sich schon bald, und Ulysses kehrt 1946 zurück nach London, wo seine Ehefrau Peg, die in einem Pub arbeitet, sich während seiner Abwesenheit in einen Amerikaner verliebt und ihre Tochter Alys zur Welt gebracht hat.
Jahre später will es das Schicksal, dass Ulysses sich mit Alys, seinem Freund Cress sowie dem Papagei Claude auf den Weg nach Florenz macht, um sich dort ein neues Leben aufzubauen.
Das Buch ist in wunderschönem Sprachstil geschrieben und liest sich flüssig. Neben Evelyn und Ulysses lernen wir zahlreiche weitere Personen kennen, u.a. Ulysses Ehefrau Peg und ihre Tochter Alys, den treuen Freund Cress, der mit Bäumen spricht, den Pubbesitzer Col und seine behinderte Tochter Ginny sowie Pete, den Pianisten. Wir begleiten die Protagonisten über vier Jahrzehnte, nehmen Anteil an ihrem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, und wir erleben Alys als Kind, als verliebte Jugendliche und Erwachsene. Im Schlusskapitel erzählt uns die Autorin Evelyns Geschichte.
Sarah Winman beschreibt ihre Protagonisten sehr liebevoll und warmherzig. Meine Lieblingsfigur war Ulysses, onwohl ich seine Handlungsweisen bisweilen ebenso wenig nachvollziehen konnte wie die bedingungslose Liebe, die er Peg entgegenbringt.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie die Autorin den Zeitgeist der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre eingefangen und historische Ereignisse in die Handlung eingeflochten hat, so z.B. die Fußballweltmeisterschaft und die verheerende Flutkatastrophe im Jahr 1966, als der Arno über die Ufer trat. Auch die Beschreibungen über Kunst, die lukullischen Köstlichkeiten der Toskana und die aufwendige Herstellung von Globen habe ich sehr gern gelesen.
Nicht gefallen hat mir, dass die Autorin die 7-jährige Alys reden lässt wie eine Erwachsene, was ich sehr unglaubwürdig fand. Die Beziehung der Hauptfiguren zueinander habe ich als übertrieben harmonisch und daher wenig glaubhaft empfunden, der Papagei nahm in meinen Augen mit seinen Sprüchen und Kommentaren zu viel Raum ein und nervte mich irgendwann nur noch.
Obwohl die Geschichte einige Längen hat und besonders im letzten Teil nicht frei von Kitsch ist, habe ich das Buch, in dem es neben Liebe und Freundschaft auch um Homosexualität, Krieg, Tod und Trauer geht, gern gelesen.
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Freundschaft
Ich finde das Cover wunderschön passend zu diesem Roman, liebreizend, still und beruhigend. In den Kriegsjahren lernen sich der junge britische Soldat Ulysees und die deutlich ältere Kunsthistorikern Evelyn in Florenz kennen. Es ergeben sich trotz oder gerade wegen dieser schweren Zeiten lange und bedeutsame Gespräche über das Leben selbst, sowie Kunst und andere tiefgehende Themen. Dadurch entsteht eine jahrzehntelange unerschütterliche Freundschaft, die im Besonderen den jungen Mann prägt. Hauptsächlich dessen Lebensgeschichte begleiten wir mit.
Sämtliche Haupt- und auch Neben-Protagonisten sind sympathische Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen Charakteren, die jedoch nicht ganz rund ausgefertigt waren. Ein Plus für den Papagei, der hier auch etwas Humor hineinbringt.
Der ungewöhnliche, ein wenig gewöhnungsbedürftige Schreibstil der mir bis zu diesem Buch unbekannten Autorin ist unglaublich bildhaft sowie detailliert, die Story selbst mit sehr viel emotionalem Tiefgang.
Für mich persönlich hätten manche Kapitel und somit das Gesamtwerk – immerhin über 500 Seiten - ein wenig kürzer ausfallen können, es war eine Mischung aus mitreißend und dann wiederum ein wenig zäh.
Alles in allem lesenswert, man muss einfach dranbleiben.
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