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Issa - Roman | "Ein bewegendes und zutiefst berührendes Porträt einer Familie voller starker Frauen." Daniela Dröscher

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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«Ich kenne ihre Geschichten so gut, dass ich manchmal glaube, ich hätte sie selbst erlebt.»
Eigentlich will Issa diese Reise gar nicht antreten. Schwanger sitzt sie im Flugzeug nach Douala, angetrieben von ihrer Mutter, die bei der bevorstehenden Geburt um das Leben ihrer Tochter fürchtet. In Kamerun, dem Land ihrer Kindheit, soll sie den heilsamen Weg der Rituale gehen, unter den Adleraugen ihrer Omas. Doch so einfach ist das alles gar nicht, wenn man in Frankfurt zu schwarz und in Buea zu deutsch ist. Der Besuch wird für Issa eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und der Gewissheit, dass sowohl Traumata als auch der unbedingte Liebes- und Lebenswille vererbbar sind.
Kunstvoll verwebt Mirrianne Mahn die Schicksale von fünf Frauen miteinander, deren Leben mehr als ein Jahrhundert auseinanderliegen und doch über die Linien kolonialer Ausbeutung und Streben nach Selbstbestimmung verbunden sind. Ein empowerndes, ein kraftvolles, ein eindringliches Debüt.
«Beeindruckend, wie liebevoll und tastend Mirrianne Mahn ihre Figuren zeichnet.» Daniela Dröscher

Über den Autor / die Autorin

Mirrianne Mahn wurde 1989 in Buea/Kamerun geboren und wuchs in einem kleinen Dorf im Hunsrück auf. Mittlerweile lebt sie in Frankfurt, wo sie sich als Aktivistin und Theatermacherin gegen Diskriminierung und Rassismus engagiert. Sie ist Referentin für Diversitätsentwicklung und Antidiskriminierung und seit 2021 Stadtverordnete in Frankfurt am Main. Für ihr politisches Engagement wurde sie vom FOCUS Magazin zu einer der 100 Frauen des Jahres 2021 gewählt.

Zusatztext

Die in Kamerun geborene Autorin zeichnet kunstvoll fünf Frauenschicksale nach.

Bericht

Es ist ein unterhaltsames Buch geworden, aber auch ein sehr lehrreiches. Shirin Sojitrawalla taz 20240323

Kundenrezensionen

  • Echo der Vorfahren

    Am 09. April 2024 von amara5 geschrieben.

    Mirrianne Mahns eindringlicher Debütroman „Issa“ spannt einen weiten, generationsübergreifenden Bogen um starke Frauen aus Kamerun und einer jungen Protagonistin aus Deutschland, die zwischen den Kulturen hin und hergerissen ist und trotzdem sehr feinfühlig den Ruf ihrer Ahninnen hört und folgt. Dabei taucht sie szenisch dicht nicht nur in Kameruns Geschichte und Kultur, sondern auch in familiäre Traumata, aber auch in eine kraftvolle Resilienz, die ihre Wurzeln im weiblichen Zusammenhalt hat. Die schwangere Issa hat ein kompliziertes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihrem Freund – sehr angespannt sitzt sie zu Beginn des Romans im Flugzeug nach Kamerun, um ihrer Mutter den Wunsch zu erfüllen, das ungeborene Kind durch ein Ritual zu schützen. Zwar hat sie die ersten Jahre ihres Lebens dort verbracht, spricht aber die Sprache nicht vollständig und ist erstmal überwältigt von der Anzahl ihrer Verwandten und deren kulturellen Glaubenssätzen. Es stehen noch einige Hürden bis zum Vollzug des Rituals an und Issa taucht tief in die Welt ihrer mutigen Ahninnen ein. Dabei verwebt Mirrianne Mahn eine kluge, bewegende zweite Erzählebene, in der sie atmosphärisch in die gewaltvolle Kolonialzeit eintaucht, um das packende Schicksal ihrer Urgroßmutter und deren Mutter zu erzählen. Fließend und über eine Zeitspanne von fast 100 Jahren folgen die weiteren turbulenten Lebenslinien ihrer Großmutter und Mutter, die Issa auch in sich erkennt. So wechseln die lebhaften, teils humorvollen Szenen aus Issas Reise nach Kamerun mit ergreifenden Szenen aus der Vergangenheit, in der die Frauen um ihre Selbstbestimmtheit mehr als kämpfen und viel Leid ertragen mussten. Präzise ist dabei auch der Übergang gelungen, wie die Rituale und Spiritualität weitergegeben wurden bis in die Gegenwart und wie die Vorfahren das Heute weiter beeinflussen. Und Issa beginnt sich auf ihrer Reise zu verändern, blickt tief in ihre zerrissene Seele und in die ihrer weiblichen Vorgängerinnen, die trotz schmerzvoller Erlebnisse nie ihren Lebensmut und Willensstärke verloren haben. Ein außergewöhnlicher, kraftvoller und tiefgründiger Familienroman, der soghaft in Issas bewegende Selbsterkundung und gleichzeitig in andere kulturelle und historische Kontexte entführt, ohne wichtige Themen der Gegenwart zu verlieren.

  • Starke Frauen

    Am 23. März 2024 von Finngausmann geschrieben.

    Die starken Frauen in dem Buch sind einfach großartig. Die schwangere Issa macht sich von Frankfurt aus auf den weiten Weg nach Douala in Kamerun, wo Ihre Großmutter und Urgroßmutter auf sie warten. Issa ist von Alpträumen geplagt und hofft in Afrika Ruhe und Frieden für sich und ihr ungeborenes Kind zu finden .Gemeinsam wollen sie Rituale begehen, damit ihr Baby gesund zur Welt kommt. Issa, die weder in Deutschland noch in Kamerun richtig dazugehört. Zu Schwarz in Deutschland und zu deutsch in Kamerun. Sie versteht weder Sprache noch fühlt sie sich bei ihren Verwandten willkommen.Im Gegenteil. Deutsche Kolonialvergangenheit spielt in dem zweiten Teil dieses Buches eine wichtige Rolle auch in Issas Familie. Issas Urgroßmutter wurde zum Beispiel von ihrem deutschen Kolonialherrn geschwängert. Für Issa ist es eine Reise des Auseinandersetzens, Verstehens und Annehmens.

  • Interessante Familiengeschichte

    Am 13. März 2024 von schlemmfuchs geschrieben.

    Das Cover ist schön, aber auch etwas traurig und spricht mich insgesamt an. In dem Buch geht es um eine Familiengeschichte in insgesamt fünf Generationen. Immer wieder finden Zeitsprünge statt und man muss zunächst mal reinkommen um die Zusammenhänge zu verstehen. Das gelingt aber relativ schnell, da der Schreibstil toll und flüssig ist. Viele Geschichten der früheren Generationen afrikanischer Frauen klingen wirklich schlimm und man kann mit der Protagonistin fühlen. Die schwangere Issa reist zurück in das Land ihrer Wurzeln nach Kamerun um verschiedene Rituale für ihr ungeborenes Kind durchzuführen, welche nicht nur für sie wirklich verrückt klingen. Ihre Mutter konnte ihr in Deutschland ein besseres Leben ermöglichen und Issa ergründet die Geschichte ihrer Vorfahren. Insgesamt ein tolles Buch das wirklich sehr gut geschrieben ist und das ich weiterempfehlen kann.

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