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Was ist das Gute? Was bedeutet es, dass eine Handlung moralisch geboten ist? Anders als die normative Ethik fragt die Metaethik nicht danach, welche Handlungen konkret gut oder geboten sind, sondern danach, was mit diesen Ausdrücken überhaupt gemeint ist. Wie es ihrer Herkunft aus der analytischen Philosophie entspricht, ist sie damit wesentlich sprachanalytisch ausgerichtet. Hendrik Klinge diskutiert verschiedene Ansätze der Metaethik von theologischer Warte aus und bezieht ausführlich Entwürfe einer dezidiert religiös ausgerichteten Metaethik ein. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Werk des amerikanischen Religionsphilosophen Robert Adams. Durchgehende Frage der Studie ist, wie eine theologische Metaethik mit dem Phänomen des religiösen Pluralismus umgehen sollte: Reden Gläubiger und Nicht-Gläubiger über dasselbe, wenn sie vom Guten und Gebotenen sprechen? Abschließend präsentiert Klinge selbst einen Vorschlag für eine theologische Metaethik im Zeitalter des Pluralismus und deutet an, wie diese konkretisiert werden könnte.
Inhaltsverzeichnis
Teil I: Tatsachen und Einstellungen - Themen und Positionen der Metaethik in theologischer Perspektive
Teil II: Religion und Moral - Vom theologischen Voluntarismus zu den Divine Command Metaethics
TEIL III: Realismus und Dissens - Komplexe Modelle theistischer Metaethik
TEIL IV. Gewissen und Gründe - Grundlinien und Konkretionen theologischer Metaethik
Über den Autor / die Autorin
Born 1982; 2013 PhD in Theology (Humboldt University of Berlin); 2017 PhD in Philosophy (University of Göttingen); 2021 Habilitation (University of Münster); Professor of Systematic Theology with a focus on Dogmatics and Religious Pluralism at Christian Albrechts University Kiel.