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ruh - Roman | Die literarische Neuentdeckung

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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»Zwischen besonderen familiären Banden, einer noch zarten Liebesbeziehung und der Härte des Alltags schwankt Cemals Bewusstsein. Sehnaz Dosts Roman nimmt uns inmitten einer Gegenwart der Fokussierung auf Körper und alles Körperliche mit auf eine Seelenwanderung, die leichthin alle Zeiten überwindet.« - Julia Franck
Cemal ist Ende 30, Deutschlehrer an einer Grundschule und Vater der kleinen Ekin. Für sie möchte er ein stabiles Umfeld schaffen - was ihm aber zunehmend schwerfällt. Sein Alltag voller Herausforderungen der Diaspora wird nachts immer häufiger durch Träume von seiner verstorbenen Urgroßmutter Süveyde aufgebrochen. Sie zeigt ihm darin Szenen aus ihrem Leben, und versetzt ihn wie beiläufig an den Ort seiner Kindheit: Ein arabisches Dorf in der Südtürkei, wo Cemal bei den Großeltern gelebt hat, bis er als Achtjähriger seinen Eltern nach Deutschland gefolgt ist - zu einer Familie, die ihm fremd war, die er nun aber lieben sollte.
Cemal watet immer tiefer in dunklen Gewässern, die ihn zunehmend auch im Wachzustand umgeben. In Georg hat er, nach seiner Exfrau Gül, zum ersten Mal einen Partner gefunden, der ihn in seinem Innersten erreicht. Doch Cemal bleibt verschlossen und somit ewiger Zuschauer seiner eigenen Geschichte - dabei muss er endlich lernen, auf sein Innerstes zu hören, um diese Geschichte selbst zu bestimmen.
Ein sprachlich beeindruckender Roman, der sanfte Erschütterung hinterlässt und eine wichtige Erzählung aus der Realität unserer Gesellschaft. Ein Roman wie eine Familienfotografie.

Über den Autor / die Autorin

Şehnaz Dost hat Germanistik, Komparatistik und Medienkulturanalyse studiert. 2019 belegte sie den ersten Platz beim Förderpreis der Kölner Literaturtage, 2020 war sie Stipendiatin der Autor*innenwerkstatt Prosa im Literarischen Colloquium Berlin. Ihre Prosa ist in den Zeitschriften Literarische Diverseund Yallah Salon sowie im PodcastLet's call it a Comebackerschienen. ruh ist ihr erster Roman.

Zusammenfassung

»Zwischen besonderen familiären Banden, einer noch zarten Liebesbeziehung und der Härte des Alltags schwankt Cemals Bewusstsein. Şehnaz Dosts Roman nimmt uns inmitten einer Gegenwart der Fokussierung auf Körper und alles Körperliche mit auf eine Seelenwanderung, die leichthin alle Zeiten überwindet.« – Julia Franck

Cemal ist Ende 30, Deutschlehrer an einer Grundschule und Vater der kleinen Ekin. Für sie möchte er ein stabiles Umfeld schaffen – was ihm aber zunehmend schwerfällt. Sein Alltag voller Herausforderungen der Diaspora wird nachts immer häufiger durch Träume von seiner verstorbenen Urgroßmutter Süveyde aufgebrochen. Sie zeigt ihm darin Szenen aus ihrem Leben, und versetzt ihn wie beiläufig an den Ort seiner Kindheit: Ein arabisches Dorf in der Südtürkei, wo Cemal bei den Großeltern gelebt hat, bis er als Achtjähriger seinen Eltern nach Deutschland gefolgt ist – zu einer Familie, die ihm fremd war, die er nun aber lieben sollte.


Cemal watet immer tiefer in dunklen Gewässern, die ihn zunehmend auch im Wachzustand umgeben. In Georg hat er, nach seiner Exfrau Gül, zum ersten Mal einen Partner gefunden, der ihn in seinem Innersten erreicht. Doch Cemal bleibt verschlossen und somit ewiger Zuschauer seiner eigenen Geschichte – dabei muss er endlich lernen, auf sein Innerstes zu hören, um diese Geschichte selbst zu bestimmen.

Ein sprachlich beeindruckender Roman, der sanfte Erschütterung hinterlässt und eine wichtige Erzählung aus der Realität unserer Gesellschaft. Ein Roman wie eine Familienfotografie.

Zusatztext

Eine Geschichte wie ein leises Erdbeben: So intensiv geschrieben, sehr poetisch erzählt und – total schön – der Text arbeitet sehr selbstverständlich mit der türkischen Sprache.

Bericht

'ruh' ist ein sprachlich beeindruckender Roman, der sanfte Erschütterung hinterlässt, und eine wichtige Erzählung aus der Realität unserer Gesellschaft. Queer.de 20240220

Produktdetails

Autoren Sehnaz Dost, Şehnaz Dost
Verlag Ecco
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 20.02.2024
 
EAN 9783753001005
ISBN 978-3-7530-0100-5
Seiten 272
Abmessung 125 mm x 20 mm x 195 mm
Gewicht 323 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Migration, Einwanderung, Homosexualität, Berlin, Türkei, Trennung, Familienleben, Debüt, Zugehörigkeit, preisgekrönt, Deutsch-Türkisch, männlicher Protagonist, Diaspora, auseinandersetzen, Hengameh, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, aydemir, Gümüsay, transgenerationell

Kundenrezensionen

  • Innere Einblicke

    Am 05. März 2024 von Me.Kristin geschrieben.

    Das Buchcover von "ruh" ist malerisch gestaltet. Ich habe den Titel erst als deutsches Wort (also wie "Ruhe") gelesen und erst später erfahren, dass "ruh" um türkischen "Geist, Gemüt, oder das Innere" bedeutet. Die Geschichte handelt von dem dreißig-jährigen Cemal, der als Grundschullehrer arbeitet und eine kleine Tochter namens Ekin hat. Cemal hat aber auch einen Freund und diese beiden Leben: das Leben mit Tochter und das mit seinem Freund, versucht er strikt voneinander zu trennen, was natürlich so manche Herausforderungen mit sich bringt. Dieses Buch beschreibt die Suche von Cemal über seine eigene Identität. Dabei gibt es immer mal wieder gedankliche Reisen in seine Vergangenheit. Dabei geht es natürlich viel um seine türkische Herkunft und seine Familie. In diesem Zuge finde ich es super, dass es dafür ein Familien-Glossar für die bessere Übersicht gibt. Insgesamt habe ich "ruh" gerne gelesen. Gegen Ende des Buches hatte ich das Gefühl, dass einige Dinge nicht richtig auserzählt wurden und mir etwas zu flüchtig behandelt wurden.

  • Die Seele des Menschen

    Am 16. Februar 2024 von anonym geschrieben.

    Ruh bedeutet in der islamischen Theologie die Seele oder der Geist des Menschen. Damit deutet der Buchtitel schon darauf hin, dass die Geschichte philosophische Bezüge hat. Und diese sind für mich nicht einfach zu verstehen. Das fängt bereits mit dem Ausgangspunkt an, dass der Protagonist Cemal nachts von seiner türkischen Großmutter träumt, die bereits kurz vor seiner Geburt gestorben ist. Diese soll wiedergeboren sein und alles, was sie sieht, soll wahr werden. Cemals Träume nehmen im Laufe der Geschichte zu, so dass für mich alles eine zu wirre Entwicklung nimmt. Sehr viel mehr konnte ich mit dem realen Geschehen in Gegenwart und Vergangenheit von Cemal anfangen, so dass die diesbezüglichen Passagen mir sehr viel besser gefallen haben. Hier geht es um das von ihm nie verarbeitete Trauma, von seinen Eltern bis zum Alter von acht Jahren alleine in der türkischen Heimat bei Verwandten zurückgelassen worden zu sein, weil diese als Gastarbeiter in Deutschland arbeiteten. Diese Erfahrung hat bei ihm Bindungs- und Verlustängste ausgelöst, die er auf seine kleine, bei seiner geschiedenen Frau lebende Tochter und seinen homosexuellen Freund überträgt. Interessant und aktuell ist auch, wie Cemal in seinem Alltagsleben als Grundschullehrer und Vater immer wieder auf Rassismus trifft. Zum Formalen sei noch angemerkt, dass der Stammbaum am Ende des Buches sehr hilfreich ist. Hingegen habe ich ein Glossar vermisst, in dem die vielen türkischen Wörter und Sätze übersetzt werden, die häufig nicht selbsterklärend sind.

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