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Kio Moonfleur, Kio Moonfleur
Maeve - Tod und Tränen
Deutsch · Taschenbuch
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Beschreibung
Maeve hat in der Geheimorganisation "Das Auge", welche die Menschheit vor Angriffen durchAußerirdische schützt, das erste Ausbildungsjahr erfolgreich absolviert. In sieben verschiedenenPrüfungen muss sie sich nun beweisen.Doch neben ihrer Prüfungsangst muss sich Maeve ihrer Vergangenheit stellen: Sie ist sich sicher, dassdas Verschwinden ihrer Mutter mit dem Auge zusammenhängt. Beim Beschaffen von Informationenwerden ihr jedoch Steine in den Weg gelegt - nicht zuletzt von Lorcan, der mehr über ihre Mutterweiß, als er Maeve verrät. Und plötzlich steht nicht nur ihre Beziehung auf dem Spiel, sondern auchMaeves Position im Auge.
Über den Autor / die Autorin
Kio Moonfleur wurde 1990 in Niedersachsen geboren und wuchs in einer Großfamilie auf.
Geschichten haben schon immer in ihrem Kopf existiert. Bereits als Kind hat sich Kio Moonfleur in
selbsterdachte Welten geflüchtet, wenn sie Ungerechtigkeiten erfahren hat oder abends nicht
einschlafen konnte. Mit zwölf schrieb sie an ihrem ersten Roman.
Nach dem Abitur verlor sie das Schreiben zunächst aus den Augen. Die Pflichten einer Erwachsenen,
Ausbildung, Arbeit … Erst durch den Fernlehrgang »Autorin werden - professionell schreiben lernen«
entdeckte Kio Moonfleur ihre Liebe zum Schreiben wieder.
Mit ihren Büchern möchte sie ihre Leserinnen und Leser in faszinierende Welten entführen und ihnen
eine Auszeit vom stressigen Alltag bieten.
Zusammenfassung
Maeve hat in der Geheimorganisation "Das Auge", welche die Menschheit vor Angriffen durch
Außerirdische schützt, das erste Ausbildungsjahr erfolgreich absolviert. In sieben verschiedenen
Prüfungen muss sie sich nun beweisen.
Doch neben ihrer Prüfungsangst muss sich Maeve ihrer Vergangenheit stellen: Sie ist sich sicher, dass
das Verschwinden ihrer Mutter mit dem Auge zusammenhängt. Beim Beschaffen von Informationen
werden ihr jedoch Steine in den Weg gelegt – nicht zuletzt von Lorcan, der mehr über ihre Mutter
weiß, als er Maeve verrät. Und plötzlich steht nicht nur ihre Beziehung auf dem Spiel, sondern auch
Maeves Position im Auge.
Vorwort
PROLOG
Der Gang vor ihm ist beinahe menschenleer, nur eine Person steht in einiger Entfernung und blickt
ihm starr entgegen. Seine Schritte hallen als dumpfes Echo von den Wänden wider. Ihm behagt es
nicht, hier zu sein – ausgerechnet in diesem Gang, wo er sie so leicht hätte verlieren können. Es sind
keine positiven Erinnerungen, die Lorcan Chester mit diesem Ort verbindet, und dann wartet auch
noch dieser Mann mit der auffälligen Tätowierung am Ende des Ganges auf ihn. Die linke Seite seines
kahlen Schädels ist fast schwarz, während die rechte sehr hell ist. Nur wenige gräuliche Schatten
durchbrechen das Weiß. Zwischen den beiden Hälften verläuft ein mittelgrauer Streifen.
»Was gibt es?« Misstrauisch beäugt Lorcan den riesigen Mann mit der Glatze und bleibt wenige Meter
vor ihm stehen.
»Du kennst die Vorschriften.« In der dunklen Stimme schwingt ein Vorwurf mit.
Ungeduldig verschränkt Lorcan seine Arme vor der Brust. »Und du weißt, wie meine Kennnummer
lautet. Also was willst du, Dios?«
Statt zu antworten, mustert Dios ihn. Seine Augen wandern von oben nach unten, über die
zusammengebundenen Haare und den getrimmten Bart, das blutrote Shirt und die ebenfalls rote Hose
bis zu den Turnschuhen. »Na, immerhin hast du dich umgezogen. Wenigstens eine Regel, an die du
dich hältst.«
Genervt atmet Lorcan durch.
»Und, wie war dein Urlaub bisher?« Dios klingt beiläufig.
»Sind wir hier, um Small Talk zu betreiben? Was willst du von mir?« Lorcans Tonfall wird immer
gereizter.
»Nun«, beginnt Dios und geht vor Lorcan auf und ab. »Du hast den gesamten bisherigen Urlaub mit
Maeve Dawson verbracht.«
Keine Frage, sondern eine Feststellung.
Lorcan wirkt zwar nicht überrascht, dennoch zuckt seine linke Braue für einen winzigen Moment. »Sie
wohnt bei mir, weil sie noch keine eigene Wohnung gefunden hat. Im Gegenzug dafür kümmert sie
sich um meinen Garten.«
»Ach so?« Abrupt bleibt Dios stehen und zieht erstaunt seine Augenbrauen hoch. »Dann wart ihr also
auch auf Wohnungssuche, als ihr die Nacht in der Wüste verbracht habt?«
Lorcan schweigt, seine Kiefer mahlen angespannt.
Auf Dios’ Lippen zeichnet sich ein feines Lächeln ab. »Du hast Glück«, sagt er gönnerhaft und
marschiert wieder vor Lorcan auf und ab. »Ihr habt meine Genehmigung.«
Eine tiefe Falte bildet sich über Lorcans Nasenwurzel. »Deine Genehmigung wofür?«
»Für eure Beziehung. Ihr dürft zusammen sein.« Dios hält inne, den Blick auf Lorcan gerichtet.
Diesem entgleiten die Gesichtszüge, er ballt die Hände zu Fäusten. Wie kann Dios es wagen? Soll er
froh darüber sein, dass Dios Maeve nicht auch erschießt, wie er es bei Lorcans erster Freundin Kaitlin
getan hat? »Ich brauche deine beschissene Genehmigung nicht!«
»Du stehst unter Beobachtung, Chester«, warnt Dios ihn.
»Ach was.« Lorcan schnaubt. »Das wusste ich ja noch gar nicht.«
»Du erkennst den Ernst der Lage nicht.« Dios verringert den Abstand zwischen ihnen und sieht
Lorcan eindringlich an. Seine dunklen Augen funkeln. Mit seinem Zeigefinger tippt er gegen Lorcans
Schlüsselbein. »Es gibt eine Beobachtungsliste und du stehst ganz weit oben darauf, also pass auf, dass
du keinen Fehler machst.«
Lorcans Brustkorb hebt und senkt sich mit jedem Atemzug. Seine Fäuste zittern, weswegen er sie in die
Hosentaschen schiebt. Als er spricht, ist seine Stimme jedoch ruhig und fest: »Du bist doch derjenige,
der mich überwacht. Seit einem Jahr gebe ich mein Bestes und das weißt du. Ich habe mir nichts
zuschulden kommen lassen, also kannst du mich von dieser Liste streichen.«
»Diese Entscheidung treffe nicht ich.«
»Weißt du was?« Lorcans Stimme gleicht dem gefährlichen Zischen einer Giftschlange. »Hier im Auge
fühle ich mich nicht wie ein Ausbilder, sondern wie ein Gefangener.«
Ein Ruck geht durch Dios’ Körper. So plötzlich, dass Lorcan es nicht hat kommen sehen, packt Dios
ihn am Kragen und presst ihn gegen die Wand. Sein Gesicht ist nur Zentimeter von Lorcans entfernt.
»Sprich nicht von Gefangenschaft, als wüsstest du, wie sich so etwas anfühlt! Du hast Juna nicht
gesehen, du hast …«
Dios bricht ab, Panik flackert in seinen Augen. Abrupt lässt er Lorcan los, der ihn schockiert anstarrt.
Dios macht drei Schritte rückwärts, bevor er sich abwendet und sich mit dem linken Arm an der
Wand abstützt, als würde er Halt suchen.
»Du kennst sie?«, fragt Lorcan vorsichtig. »Du kennst Maeves Mutter und weißt, wo sie gefangen
gehalten wird?«
Lorcans Körper ist angespannt, er traut sich kaum, zu atmen, aus Angst, Dios’ Antwort zu verpassen.
Doch dieser lehnt nach wie vor an der Wand, ihm den Rücken zugekehrt. Lorcan erkennt genau, wie
sich seine Schultern bei jedem Atemzug ein kleines Stück heben und senken.
Schließlich sagt Dios: »Sie wurde gefangen gehalten.«
Bedächtig nimmt er den Arm von der Wand und dreht sich zu Lorcan herum.
»Du kannst es Dawson erzählen, wenn du willst. Wenn du ihr wehtun willst, dann tu es. Ich glaube
nicht, dass sie mit so einer Information glücklich wird. Überleg dir nur, wie sie reagieren würde.
Welche Schritte würde sie anschließend gehen? Vermutlich keine rationalen. Ich denke, es wäre besser,
sie im Ungewissen zu lassen, aber das musst du selbst entscheiden.«
Übelkeit überschwemmt Lorcans Magen und er kann gerade noch den Drang unterdrücken, eine
Hand auf seinen Bauch zu pressen.
Dios schreitet an ihm vorbei, dreht sich jedoch erneut zu Lorcan um.
»Was Dawson und eure Beziehung betrifft … Solltest du ihr wehtun, werde ich persönlich für deine
Hinrichtung sorgen.« Nach einem letzten drohenden Blick wendet er sich ab und verschwindet hinter
der nächsten Biegung.
Lorcan schließt zitternd die Augen und wie zuvor Dios sucht er Halt an der Wand. Er kann nicht
glauben, was dieser Mann ihm offenbart hat. Es ist alles zu viel. Die Beobachtungsliste, Maeves Mutter
Juna und dann noch die Drohung, die impliziert, dass Maeve für Dios, in welcher Hinsicht auch
immer, wichtig ist.
Lorcan öffnet die Augen und versucht, seinen schnellen Puls durch eine kontrollierte Atmung zu
entschleunigen. Er muss zurück. Maeve wartet auf ihn.
Sein Herzschlag beschleunigt sich schon wieder, als er daran denkt, wie Maeve reagieren wird, wenn er
ihr von seinem Gespräch mit Dios berichtet. Und er muss einsehen, dass Dios recht hat. Maeve könnte
nicht mehr rational denken. Sie würde sich selbst in Gefahr bringen, um die Schuldigen zu entlarven.
Und wenn ihre Mutter eine Gefangene war, ist es dann nicht naheliegend, dass ihr dieselbe Strafe
droht, sollte sie zu weit gehen?
Resigniert fährt sich Lorcan mit der rechten Hand übers Gesicht. Er weiß nicht wie, aber es muss ihm
gelingen, diese Information für sich zu behalten. Maeve als Gefangene – diese Vorstellung erträgt er
nicht.
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