Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Benjamin Stevenson |
Mitarbeit | Robert Brack (Übersetzung) |
Verlag | List |
Originaltitel | Everyone in My Family Has Killed Someone |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Taschenbuch |
Erschienen | 26.10.2023 |
EAN | 9783471360576 |
ISBN | 978-3-471-36057-6 |
Seiten | 384 |
Abmessung | 136 mm x 32 mm x 204 mm |
Gewicht | 448 g |
Serien |
Die mörderischen Cunninghams Die mörderischen Cunninghams / The Ernest Cunningham Mysteries |
Themen |
Belletristik
> Spannung
> Krimis, Thriller, Spionage
Familie, Mord, Bibliothek, Englisch, Satire, Rätsel, Detektiv, Zeitalter, Australien, Hobby, Spannung, Krimi, Klassiker, Out, Mörder, knobeln, Ermittlung, Hercule Poirot, Humorvoll, Sherlock Holmes, Hommage, Goldenes, Whodunnit, Locked room, Mord im Orientexpress, Cluedo, miträtseln, Locked In, Nervenkitzeln, Wordle, knives, Ohrensessel, ca. 2020 bis ca. 2029, murdle |
Kundenrezensionen
-
Ziemlich schräg
Die Cunninghams haben zu einem Familientreffen eingeladen. Doch es ist keine normale Familie, denn irgendwie hat jeder eine Leiche, im wörtlichen Sinn, im Keller. Ernest Cunningham, genannt Ernie, ist Autor für Anleitung zum Krimischreiben und sozusagen der Aussätzige in der Familie, denn er hat seinen Bruder angezeigt und dafür gesorgt, dass dieser im Gefängnis landet. Doch das Familientreffen wird anders als gedacht, denn die Familie bleibt sich treu und trifft wieder auf Leichen.
Für mich war das Buch ziemlich schräg. Die Geschichte an sich, also der Krimi, war gar nicht so schlecht und hätte als normaler Krimi richtig gut sein können, zumal das Ende wirklich einiges an Überraschungen birgt. Doch es ist aufgebaut, als würde ein Krimischriftsteller das Geschehen kommentieren. Anfangs ist das irgendwie auch noch witzig. Aber der Witz nützt sich schnell ab und hat mich dann sehr bald eher genervt. Als Beispiel nenne ich für die dauernd erwähnten Akkustände, die eigentlich völlig überflüssig waren. So fällt es mir schwer, eine Leseempfehlung auszusprechen. Wer etwas schräge Bücher mit eigenartigem Humor mag, ist hier gut bedient. Wer einen reinen Krimi erwartet, dürfte dann doch eher enttäuscht sein. -
Unterhaltsamer Krimi aus interessanter Perspektive
Die Hauptperson Ernest Cunningham ist selbst Autor, und zwar für Bücher übers Bücherschreiben. Genauer gesagt hat er sich darauf spezialisiert, wie man Krimis schreibt. Das macht den Schreibstil sehr besonders. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Ernest geschrieben und der Leser wird direkt persönlich angesprochen.
Zunächst beginnt das Buch mit den „10 Regeln eines Detektivromans“ von Ronald Knox. Im Laufe der Geschichte bezieht sich Ernest immer wieder darauf und hält sich in seiner Erzählung daran. Er spoilert aber direkt am Anfang, auf welchen Seiten von Leichen erzählt wird und auch mittendrin sind vereinzelt Spoiler auf Zukünftiges zu finden. Das hat mich persönlich nicht gestört, die Seitenzahlen konnte man gut überlesen und auch der Rest war nichts, was zu viel verraten oder vorweggenommen hätte.
Nacheinander werden im Laufe des gesamten Buches die einzelnen Familienmitglieder - mal mehr, mal weniger – beleuchtet. Dabei erfährt man dann auch, wer wen auf dem Gewissen hat und die damit zusammenhängenden Umständen.
Einziger kleiner Kritikpunkt: an manchen Stellen wirkt die ganze Geschichte schon etwas sehr konstruiert und weit hergeholt. Man muss gut mitdenken, um den Faden nicht zu verlieren.
Trotzdem fand ich das Buch flüssig zu lesen und unterhaltsam. Die Auflösung am Ende, als alle Puzzlestückchen zusammengefügt wurden, hat mir gut gefallen und war nicht komplett erwartbar.
Das Buch ist wohl nichts für diejenigen, die einen ernsten, spannungsgeladenen Krimi erwarten, sondern für die Leser, die eine unterhaltsam geschriebene Mordermittlung zum Miträtseln und -denken wollen. -
Gewöhnungsbedürftig
Der Klappentext klang sehr vielversprechend, da ich liebend gerne Krimis a la Agatha Christie lese. Leider hat dieses Buch nichts mit Agatha Christie gemein, weder inhaltlich noch stilistisch. Der Schreibstil von Stevenson ist sehr gewöhnungsbedürftig. Sein Protagonist und Ich-Erzähler Ernest Cunningham schreibt Ratgeber für Krimiautoren, und so ist das gesamte Buch durchzogen von Hinweisen und Anmerkungen, wie ein guter Krimi auszusehen hat. Teilweise nimmt er auch Ereignisse vorweg, etwa durch die Angabe, dass auf den nächsten drei Seiten jemand sterben wird. Anfangs machte mich dieser ungewöhnliche Stil durchaus neugierig, doch mit Fortschreiten des Buches nervt es zusehens. Etwas feiner dosiert hätte dieser Kniff durchaus Charme haben können. Auch der gewollt witzige Ton wirkte recht gezwungen und gekünstelt. Insgesamt wäre auch hier weniger mehr gewesen. Zu den Figuren konnte ich keine rechte Beziehung aufbauen, sie blieben eher platt. Der Plot wirkte auf mich sehr konstruiert, und die Handlung war bis zur großen Auflösung ziemlich verworren. Irgendwann gab ich das Miträtseln auf und war einfach froh, als ich am Ende ankam. Insgesamt hatte ich mir deutlich mehr erwartet und blieb enttäuscht zurück.
-
Persiflierte Neuauflage des klassischen Detektivromans
Bei der Beschreibung „‘Knives Out meets Agatha Christie‘ und den ‚Donnerstagsmordclub‘“ und dem des Untertitels wegen zu erwartenden Schreibstils wegen kann ich nicht anders, als neugierig zu werden.
Dieser Krimi handelt, wie der Titel schon sagt, von den Cunninghams, bei denen ein Familientreffen anberaumt ist. Denen bleibt der Krimifan Ernie in der Regel fern, doch nun gibt es ein Pflichttreffen, weil er seinen Bruder angezeigt hat – wegen Mordes. Klar, dass die Stimmung im Skiressort frostig ist und eine weitere Leiche trägt nicht zur Verbesserung bei … als die Familie auch noch eingeschneit wird, kann Ernie nicht anders, als seiner kriminalistischen Neigung nachzugehen.
In vielen Punkten erinnert ”Die mörderischen Cunninghams” tatsächlich an klassische (britische) Krimis: Locked-Room-Fall, ein kauziger (Hobby-)Ermittler, eine Handvoll ebenfalls kauzige Verdächtige, zahlreiche Wendungen und zu allem Überfluss auch noch die klassische Auflösungsszene. Doch das war’s auch schon mit der Ähnlichkeit dieser Geschichte mit ihren “Vorbildern”: Erzählt aus Ernies Perspektive ist der Tonfall nämlich einerseits leutselig-locker, andererseits auch ein bisschen selbstgefällig. Das sollte man abkönnen. Aber “nur” eine “Neuauflage” der Klassiker hätte wohl niemanden hinter dem Ofen vorgelockt und so ist es dann fast konsequent, die Klassiker gewissermaßen zu persiflieren und in der Tat ist es ganz spaßig, Ernie, das “schwarze Schaf” der Familie (weil offenbar einzig nicht kriminelles Familienmitglied – und ja, vielleicht auch der Assoziation „Sesamstraße“ wegen) gegen diese ermitteln zu sehen. Der Plot ist einigermaßen clever, man kann mitraten, doch die Figuren blieben mir etwas fremd (so ging es mir bei “Knives Out” aber auch). Weil zudem der Tonfall beim Buch streckenweise nervt, gibt es gerade noch 4 Sterne.
Schreibe eine Rezension
Top oder Flop? Schreibe deine eigene Rezension.