Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Coco Mellors |
Mitarbeit | Lisa Kögeböhn (Übersetzung) |
Verlag | Eichborn |
Originaltitel | Cleopatra and Frankenstein |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 25.08.2023 |
EAN | 9783847901440 |
ISBN | 978-3-8479-0144-0 |
Seiten | 512 |
Abmessung | 148 mm x 40 mm x 221 mm |
Gewicht | 684 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Meditation, Spiritualität, Liebe, Mode, Yoga, Freundschaft, Feminismus, Kunst, Trauma, Gegenwartsliteratur, Ehe, Humor, Lebensstil, USA, Kunstwerk, Grossbritannien, New York, Künstlerin, Vintage, Depression, Fashion, Familienbeziehungen, New York City, Style, Beziehungen, Identität, Suizid, Familienaufstellung, Zeitgenössische Lifestyle-Literatur, Frauenfreundschaft, Bohème, Werbeagentur, urbanes Leben, Lebenskünstler, Geistige Gesundheit, LGBTQ, Green Card, Erzählerisches Thema: Identität / Zugehörigkeit, BIPOC, ca. 2010 bis ca. 2019 |
Kundenrezensionen
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Eine schnell gelebte Liebe
Zum Buch: Cleo lernt am Silvesterabend den fast doppelt so alten Frank kennen. Die beiden verlieben sich. Als Cleos Studentenvisum abläuft heiraten sie nach nicht mal sechs Monaten. Cleo ist Künstlerin und lebte bisher in den Tag hinein, Frank hat eine Werbeagentur. Ihre Liebe scheint echt zu sein, obwohl sie so unterschiedlich sind. Meine Meinung: Es ist nicht nur die Geschichte von Cleo und Frank, sondern auch die Geschichte ihrer Freunde. So ist da z.B. Quentin und Zoe, Anders und Santiago und viele mehr, und von allen wird ein Teil der Lebensgeschichte erzählt. Der Schreibstil ist einfach zu lesen, das Buch, die Geschichte, wurde hochgelobt, ich war so neugierig und gespannt auf diese "unglaubliche" Geschichte und war dann doch enttäuscht. Mir war es zu banal, die Ausdrücke oft zu vulgär und die Beziehung von Cleo und Frank auch nicht echt genug. Es konnte mich nicht wirklich erreichen, nicht berühren. Für mich war es nicht das richtige Buch, oder nicht die richtige Zeit um es zu lesen.
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Problematischer Hype
>>Trigger-Warnungen: u.a. Alkohol- und Drogenkonsum, Depression, Suizid, explizite sexualisierte Gewalt<< Cleo und Frank: Cleopatra, Hinreißerin aller Männer trifft auf Frankenstein, Erschaffer von Monstern. Der Roman ist stilistisch gut geschrieben, keine Frage, sowohl die Charakterisierungen als auch vor allem die Dialoge - Coco Mellors Erzählstimme ist für einen Debütroman tatsächlich sehr vielversprechend. Der Plot hat jedoch lange Zeit auf sich warten lassen und ist dann leider recht oberflächlich geblieben. Für einen Roman, der als Großstadtromanze vermarktet wird, und demnach entsprechende Assoziationen und Erwartungen weckt, waren mir jedoch die Charaktere allesamt (bis auf Eleanor und Santiago, die allerdings nur Nebenrollen spielen) viel zu unsympathisch, und die Story ist doch recht deprimierend geraten. Dysfunktionale, destruktive Beziehungen, in denen die Beteiligten das jeweils Schlechteste in ihrem Gegenüber hervorbringen, sind für mich einfach nicht romantisch, und Drogen-Lifestyle ist mir auch sehr fern. Versteht mich nicht falsch, eine ernstere, emotionalere und realistischere Darstellung einer Liebesbeziehung interessiert mich prinzipiell literarisch deutlich mehr als ein relativ seichter, fröhlich-bunter Liebesroman, aber auf eine so (unangekündigt, was ich auch problematisch finde) triggerreiche Lektüre war ich nicht vorbereitet und nicht in der passenden Lesestimmung, an einer bestimmten Stelle war ich sehr nah dran, das Buch endgültig wegzulegen. Stilistisch auf jeden Fall eine sehr spannende Stimme einer neuen Autorin, aber mit diesem Werk ist für mich der große Hype noch nicht gerechtfertigt.
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Ein Buch, das nachhallt
Wer denkt, dass es hier um eine romantische Liebesgeschichte geht, der wird überrascht sein. Anfangs geht es tatsächlich um das Kennenlernen der jungen, verrückten Künstlerin Cleo und dem 20-Jahre älteren Frank - Inhaber einer Werbeagentur und Lebemensch durch und durch. Es geht um eine intensiv-aufflammende Liebe, eine Heirat nach wenigen Wochen und die Zeit „Danach“. Aber dieser Roman ist so viel mehr. Es gibt zahlreiche Charaktere, die eine wichtige Rolle spielen - sowohl für die Entwicklung der Beziehung von Cleo und Frank, als auch für die Geschichte an sich. Es geht um Suchtkrankheiten. Es geht um Partyexzesse. Es geht um psychische Probleme. Es geht um Kindheitstraumata. Es geht um Verlust. Es geht um zwischenmenschliche Konflikte. Es geht um Freundschaften, die vielleicht gar keine sind. Ich muss gestehen, dass ich während des Lesens gar nicht so ein wirkliches Highlight in dem Buch gesehen habe. Mir hat die Geschichte zwar durchgehend gefallen, das „Wow-Erlebnis“ kam aber erst nach Zuschlagen des Buches. Denn da hallt noch so viel nach. Es gibt etliches, das es noch intensiver zu überdenken gilt. Die Charaktere sind lebendig beschrieben. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Personen ist für jeden Geschmack mit Sicherheit etwas dabei. Ob es Cleos „durchgeknallte“ Freunde sind oder Franks deutlich jüngere Schwester, die noch in der Findungsphase ist und die neue Schwägerin so gar nicht leiden kann. Erwähnenswert fand ich aber auch Eleanors Mutter, die einen Spruch nach dem nächsten raushaut. Was habe ich gelacht! Der Schreibstil von Coco Mellors hat mich wunderbar durch den Roman geführt und die Perspektivwechsel haben mir sehr gefallen. Die Tatsache, dass sich die Geschichte über mehrere Monat erstreckt, macht die Entwicklungen gut nachvollziehbar. Ich kann nur jedem, der gerne alles außerhalb von „Friede-Freude-Eierkuchen“-Romanen liest, raten sich dieses Werk anzusehen. Auch wenn das Cover nicht das Ansprechendste ist, lasst euch gesagt sein: es passt. Und auch den Titel finde ich genial gewählt, wenn man erst einmal die Geschichte gelesen hat. Ich glaube, man merkt wie begeistert ich bin. Ich hoffe, dass ich einige Leser dieser Rezension neugierig machen konnte und sie vielleicht genauso on fire sind wie ich.
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