Beschreibung
Produktdetails
| Autoren | Simon Beckett |
| Mitarbeit | Sabine Längsfeld (Übersetzung), Karen Witthuhn (Übersetzung) |
| Verlag | Wunderlich |
| Originaltitel | The Bone Garden |
| Sprache | Deutsch |
| Produktform | Fester Einband |
| Erschienen | 05.11.2025 |
| EAN | 9783805200547 |
| ISBN | 978-3-8052-0054-7 |
| Seiten | 464 |
| Abmessung | 135 mm x 40 mm x 210 mm |
| Gewicht | 497 g |
| Serie |
David Hunter |
| Themen |
Belletristik
> Spannung
> Krimis, Thriller, Spionage
Mord, England, Wales, Krimi, Thriller / Spannung, Thriller, David Hunter, forensischer Anthropologe, Thriller England, Leichenfund, Die Chemie des Todes, Snowdonia, Thrillerreihe, Jonah Colley, Die Verlorenen, forensischer Ermittler, Thriller Neuerscheinung 2023, Simon Beckett Neuerscheinung 2023, Hunter 7, The Bone Garden deutsch, Thriller Fortsetzung |
Kundenrezensionen
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Misstrauen hat hier Hochsaison
"Knochenkälte" ist der bereits siebte Teil der David-Hunter-Reihe von Simon Beckett (Rowohlt Wunderlich). Übersetzt wurde der Roman von Sabine Längsfeld und Karen Witthuhn, die erneut Becketts klare, forensisch geprägte Sprache präzise ins Deutsche tragen.
Wir begleiten Dr. David Hunter, der während eines Wintersturms im abgelegenen Hillside Hotel in der Nähe eines gespenstischen Dorfes strandet. Ein gefallener Baum legt ein Skelett frei, dessen Knochen von Wurzeln umschlungen sind und bald wird klar: Das Dorf ist abgeschnitten, ein Mörder vermutlich mitten unter ihnen.
Ich mag Beckett für seine Konstanz – jeder Band beginnt mit einer ähnlichen erzählerischen Grundstimmung, einer Mischung aus Ruhe, Anspannung und unterschwelligem Unbehagen. Dieses Gefühl ist auch hier sofort wieder da. Was mich zunächst überrascht hat: Ich bin diesmal vom Hörbuch auf das Print gewechselt und musste mich kurz an den Lesefluss gewöhnen, aber nach wenigen Kapiteln war ich wieder voll drin. Die Atmosphäre funktioniert schriftlich genauso stark wie akustisch.
Besonders gefallen hat mir die Naturbeschreibung: der Sturm, der Wald, die verzweifelte Suche nach Empfang, das alles wirkt unglaublich plastisch. Beckett schafft es immer wieder, Wissenschaft und Spannung zu verbinden. Das Phänomen der „Regenschauer“ kannte ich bis dato nicht, also wieder was dazugelernt :D
Was für mich allerdings weniger funktioniert hat, waren die Figuren im Dorf. Vor allem zu Beginn tauchen sie in schneller Folge auf, ohne klare Beschreibung, sodass sie schwer auseinanderzuhalten waren. Mit der Zeit bin ich dann aber reingekommen. Im Mittelteil zieht das Tempo dann spürbar an, mit neuen Hinweise, die viel Raum für Spekulationen lassen. Im letzten Viertel allerdings verliert der Roman für mich an Kraft. Die Auflösung wirkt konstruiert und in Teilen überstürzt. Die Enthüllung der Familienverhältnisse kommt sehr plötzlich und ohne vorherige, stimmige Vorbereitung. Auch die Frage nach Todesursachen wirkte dramaturgisch etwas bemüht.
Fazit
"Knochenkälte" ist ein spannender, atmosphärisch dichter Thriller mit typischem Hunter-Feeling – allerdings mit einer Auflösung, die mich nicht wirklich überzeugt hat. Empfehlung für alle, die forensische Detailverliebtheit, winterliche Isolation und psychologische Spannung mögen. Weniger geeignet für Leser:innen, die eine stringente, logisch aufgebaute Auflösung erwarten.
📚 Danke an Rowohlt Wunderlich und lovelybooks für das Rezensionsexemplar. -
Hat mich sehr enttäuscht
„Knochenkälte“ ist Band 7 der Reihe um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter, kann aber auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Eher würde ich allerdings zu den ersten Bänden der Reihe raten, die ich wirklich geliebt habe, da ich vor allem die forensischen Aspekte sehr interessant finde, die im aktuellen Band doch etwas zu kurz kommen.
Hunter verschlägt es dieses Mal in das Dorf Edendale in den Cumbrian Mountains, wo er nur landet, weil er sich granatenmäßig verfahren hat. Natürlich wird das Dorf dann von der Umwelt abgeschnitten und es werden diverse Leichen entdeckt. Leider kein allzu neues Setting, sondern eins, das ich schon zig Mal gelesen habe, und zwar weit besser ausgeführt. Der Autor beweist hier eine enorme Vorstellungskraft und erzählt eine dermaßen unwahrscheinliche (aber doch mögliche) Geschichte. Ich halte einen Sechser im Lotto für wahrscheinlicher als diese enorme Anhäufung von Zufällen.
Auch mit den Figuren konnte Simon Beckett mich nicht überzeugen. Hunter selbst strauchelt ohne Plan durch die Handlung, seine forensischen Kenntnisse sind kaum gefragt. Auch die übrigen Personen brachten mich nicht zum Mitfiebern, weil sie einfach zu unsympathisch und plakativ gezeichnet sind.
Warum vergebe ich dann doch noch 3 Sterne? Ganz einfach: Simon Beckett hat eigentlich fast alles richtig gemacht. Der Schreibstil ist gut lesbar, mir sind keine Logikfehler aufgefallen, die Geschichte ist leidlich spannend und am Schluss sind alle Fragen geklärt. Nur mir persönlich hat es halt inhaltlich nicht gefallen.
Empfehlen mag ich dieses Werk daher nicht. Wie ich mich kenne, werde ich einem nächsten Band aber trotzdem noch mal eine Chance geben. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Die Reihe:
1. Die Chemie des Todes
2. Kalte Asche
3. Leichenblässe
4. Verwesung
5. Totenfang
6. Die ewigen Toten
7. Knochenkälte
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