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Melody

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit - vor über 40 Jahren - ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Für die Ordnung des Nachlasses stellt der alte Herr einen Studenten ein, der diesen Job dringend braucht. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob Dr. Stotz wirklich ist, wer er vorgibt zu sein.

Über den Autor / die Autorin

Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane und ¿Business-Class¿-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sechs Bände vor. 2022 feierte der Kinofilm von André Schäfer ¿Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit¿ am Locarno Film Festival Premiere. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Familie in Zürich.

Zusatztext

»Wenn es überhaupt einen Schriftsteller gibt, dessen Feder man gern entsprungen wäre, dann ihn.«

Bericht

»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.« Monika Willer / Westfalenpost Westfalenpost

Produktdetails

Autoren Martin Suter
Verlag Diogenes
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 22.03.2023
 
EAN 9783257072341
ISBN 978-3-257-07234-1
Seiten 336
Abmessung 124 mm x 24 mm x 187 mm
Gewicht 348 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Nachlass, Geheimnis, Schweiz, Swissness, Marokko, Verlust, Politiker, Griechische Insel, Arrangierte Ehe, Liebesgeschichte, Älter werden, gutes Leben, verlorene Liebe, Zürich, Schein und Sein, leichtlesen

Kundenrezensionen

  • Melancholische Geschichte - wunderbar erzählt

    Am 29. März 2023 von Bücherfreundin geschrieben.

    Meine Freude war riesig, als ich "Melody" entdeckte, das neue Buch von Martin Suter. Es ist im Diogenes Verlag erschienen, und das wunderschöne Cover ist einfach hinreißend. Ich habe nach "Small World" noch weitere Bücher von Martin Suter mit großer Begeisterung gelesen, und auch "Melody" macht da keine Ausnahme.    Der dreißigjährige Tom Elmer, arbeitsloser Jurist in Zürich, ist in Geldnöten. Sein vermeintlich vermögender Vater hat Selbstmord begangen und nur Schulden hinterlassen. Tom entdeckt in der Zeitung eine Anzeige, in der ein jüngerer Mann mit juristischen Vorkenntnissen für das Ordnen eines Nachlasses gesucht wird. Seine Bewerbung ist erfolgreich, schon bald wird er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Er lernt den 84jährigen und gebrechlichen Dr. Peter Stotz kennen, einflussreicher und angesehener Alt-Nationalrat und dazu äußerst wohlhabend. Dr. Stotz bietet ihm eine Vollzeitstelle mit Kost und Logis in seiner imposanten Villa an, die Bezahlung ist mehr als bestens. Dieses attraktive Angebot kann Tom nicht abschlagen und stimmt einem Vertrag für die Dauer eines Jahres zu.   Nachdem Tom seinen Dienst angetreten hat, widmet er sich dem Sichten und Aussortieren von Unterlagen vergangener Jahrzehnte. Nur Wichtiges soll für die Nachwelt aufbewahrt werden. Sein Arbeitgeber, der nach eigenen Angaben nur noch eine Lebenszeit von einem Jahr zu erwarten hat, hat das große Bedürfnis, Tom im Laufe vieler Abende von der Liebe seines Lebens zu erzählen. Er lernte die 20 Jahre jüngere Melody vor über 40 Jahren kennen und verliebte sich in sie. Kurz vor der Hochzeit verschwand die schöne Buchhändlerin plötzlich spurlos, die aufwendige Suche nach ihr war erfolglos. Wurde sie von ihrer muslimischen Familie, die gegen ihre Ehe mit Peter war, nach Marokko entführt? Zurück bleiben unzählige Bilder von ihr, die die Wände der Villa schmücken. Tom, der sich immer öfter fragt, ob Dr. Stotz ihm wirklich die Wahrheit erzählt hat, gerät in den Sog der mysteriösen Geschichte und begibt sich gemeinsam mit Laura, der Nichte von Dr. Stotz, auf Spurensuche ....   Die raffiniert konstruierte Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Im Hier und Jetzt steht Tom im Mittelpunkt, auf der zweiten Zeitebene erzählt Dr. Stotz in den Kamingesprächen mit Tom als rückblickender Ich-Erzähler die Geschichte seiner lebenslangen Liebe, beginnend vom Kennenlernen bis hin zu seiner Suche nach Melody.    Die melancholische, ruhig erzählte Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat mich von der ersten Seite an gefesselt und berührt. Im letzten Drittel kommt es zu unerwarteten Wendungen, und das stimmige Ende hat mich sehr überrascht. Der feine und kluge Sprachstil des Autors ist ganz wunderbar. Nicht nur die Hauptfiguren, auch sämtliche Nebenfiguren zeichnet der Autor bildhaft und authentisch. Die lukullischen Schilderungen haben mir mehr als einmal das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.   Es hat mir sehr viel Freude bereitet, diesen spannenden Roman zu lesen - unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne von mir! 

  • Was ist Wahrheit?

    Am 24. März 2023 von Lara geschrieben.

    Ich finde meine Erwartungen in das Buch leider nicht erfüllt. Es ist leicht und flüssig geschrieben, sowie nett zu lesen, mir fehlt es jedoch etwas an wirklichem Tiefgang. Erzählt wird die Geschichte eines alten, kranken Mannes, der den Verlust seiner Verlobten durch unerklärliches Verschwinden niemals wirklich überwunden hat und Tom Elmer, einen jungen Mann, Jurist, engagiert um spät, aber doch, die Wahrheit herauszufinden. Was aber ist die Wahrheit? Tom jedenfalls ist sich nicht sicher, ob das, was er erzählt bekommt, die Wahrheit ist. Verknüpft mit einer zarten Liebesgeschichte, wird in italienischen Speisen und vielleicht etwas zu viel Alkohol geschwelgt, wobei sich deren Beschreibungen auf Aufzählungen etwas zu viel häufen. Die Protagonisten sind sympathisch, für mich aber auch nicht mehr, im Grunde genommen erfährt man zu wenig über sie. Zum Ende hin, nach dem Tod Dr Stotz’ wird es deutlich spannender, als es an die definitive Aufklärung geht, ein für mich überraschendes Ende. Von mir vier Sterne und schon eine Leseempfehlung.

  • Wunderbar

    Am 24. März 2023 von Lesemaus2018 geschrieben.

    In "Melody" erkennt man bereits von den ersten Seiten an ein typisches Werk aus der Feder von Martin Suter: elegant, charmant und fesselnd gelingt es Martin Suter wieder einmal, die Lebensgeschichte eines Menschen mit all ihren Besonderheiten in eine packende Geschichte zu bringen. Der alte und kranke Dr. Stotz, ehemaliger Nationalrat und Lebemann, lässt seine Belange vom jungen und gleichermaßen engagierten Juristen Tom Elmer regeln. In Gesprächen und Erzählungen taucht Elmer dann immer mehr in die Vergangenheit seines Auftraggebers ein und erfährt mehr über die geheimnisvolle Verlobte Melody, die von einem Tag auf den anderen spurlos verschwand. Was er dann aufdeckt, ändert einiges... Ich habe das Buch in 2 Tagen durchgelesen, so gebannt war ich, so dringend musste ich erfahren, was hinter dem Verschwinden der jungen Frau steckte und wie dies ins Große und Ganze passt. Die Geschichte wird bildgewaltig und detailliert erzählt, man ist als Leser förmlich im Geschehen dabei und erhält einen ganzheitlichen Blick auf Charaktere und Handlungsorte - ein gelungenes Stück Literatur, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann!

  • Wahrheit und Fiktion

    Am 23. März 2023 von SimoneF geschrieben.

    Leider kann ich die Begeisterung über diesen Roman nicht teilen. Der Schreibstil ist eingängig und leicht zu lesen, aber konventionell. Stotz in seiner selbstgefälligen Altherrenart und dekadenten Lebensweise blieb mir fremd und unsympathisch und es gelang mir nicht, mit ihm mitzufühlen, so dass mich die Geschichte nicht bewegen konnte. Tom und Laura bleiben blasse und schwache Charaktere, ihre Liebesgeschichte wirkt vorhersehbar und klischeehaft. Die ausufernde Erwähnung diverser Mahlzeiten und Alkoholika empfand ich als ermüdend und den ständigen Alkoholkonsum als äußerst befremdlich. Nachdem die ersten beiden Drittel des Romans eher vor sich hin plätscherten, nahm die Geschichte im letzten Drittel an Fahrt auf und bot einige überraschende Wendungen, die aber leider etwas routiniert heruntererzählt wirkten. Die Grundgedanken des Romans über Wahrheit und Fiktion, und die Frage, welches Bild nach dem Tod eines Menschen bleibt und wie dieses gezielt beeinflusst wird, sind durchaus interessant. Da sich unsere Identität über unsere Erfahrungen und Beziehungen und damit letzlich unsere Erinnerungen definiert, lässt sie sich auch durch die Fiktion von Erinnerungen beeinflussen, wenn wir diese selbst verinnerlichen. Die Fiktion verändert so nicht nur die Außendarstellung, sondern auch die Selbstwahrnehmung. Insgesamt ein unterhaltsamer, aber etwas konstruiert wirkender Roman, mit einer interessanten Grundidee, der meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllt hat.

  • Schicht für Schicht freigelegt

    Am 20. März 2023 von zebra geschrieben.

    Seit ich vor Jahren auf Martin Suter aufmerksam gemacht wurde, verfolge ich sein Werk und bis auf zwischenzeitliche Schwächephasen war er eigentlich immer ein Garant für geistreiche Unterhaltung. Wo steht er nun? Die Geschichte handelt von Tom Elmer: Er braucht einen Job und den bekommt er bei Dr. Peter Stotz, einem ehemaligen Nationalrat, der in seiner Villa über dem Zürichsee auf den Tod wartet und seine Angelegenheiten geregelt wissen will. Die Villa ist gepflastert mit Bildern von Melody, Stotz‘ vor mehr als 40 Jahren verschwundener Verlobter. Sie war jahrelang Stotz‘ Antrieb, weil er über ihren Verlust nicht hinwegkam. Tom macht sich auf die Suche und ihm kommen Zweifel … In mancher Hinsicht mag „Melody“ der Suche Mikael Blomqvists nach einer Industriellen-Erbin gleichen, in anderer Suter selbst, am ehesten wohl „Small World“. Doch das war’s auch schon mit den Ähnlichkeiten. Denn „Melody“ ist eigenständig, es geht um die große Liebe eines (alten) Mannes und dessen Suche nach ihr. Warum will er sich nicht mit ihrem Verschwinden abfinden, war Stotz der Grund für ihr Verschwinden und ist das wiederum der Grund dafür, dass Tom Stotz‘ Lebensgeschichte etwas aufhübschen soll? Die Geschichte ist zwar kein Krimi, entwickelt aber einen diesem Genre nicht unähnlichen Sog bzw. Reiz: Was ist da passiert? Man will es schlicht wissen und kann kaum mehr beim Lesen pausieren. Zugleich will man nicht, dass man zu schnell an das Ende des Buches gelangt. Schicht für Schicht, einem Restaurator gleich, legt Suter das Bild von Melodys und Stotz‘ Geschichte frei. All das tut er in der für ihn üblichen ziselierten Sprache so auf den Punkt, dass er keine unnötigen Seiten schreibt – das hat Suter nicht mehr nötig, einmal mehr also geistreiche Unterhaltung.

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