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Das glückliche Geheimnis

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Von Anläufen und Enttäuschungen, vom Finden und Wegwerfen. Und vom Glück des Gelingens. Das neue Buch von Arno Geiger

Frühmorgens bricht ein junger Mann mit dem Fahrrad in die Straßen der Stadt auf. Was er dort tut, bleibt sein Geheimnis. Zerschunden und müde kehrt er zurück. Und oft ist er glücklich. Jahrzehntelang hat Arno Geiger ein Doppelleben geführt. Jetzt erzählt er davon, pointiert, auch voller Witz und mit großer Offenheit. Wie er Dinge tat, die andere unterlassen. Wie gewunden, schmerzhaft und überraschend Lebenswege sein können, auch der Weg zur großen Liebe. Wie er als Schriftsteller gegen eine Mauer rannte, bevor der Erfolg kam. Und von der wachsenden Sorge um die Eltern. Ein Buch voller Lebens- und Straßenerfahrung, voller Menschenkenntnis, Liebe und Trauer.

Über den Autor / die Autorin

Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wien. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt "Alles über Sally" (Roman, 2010), "Der alte König in seinem Exil" (2011), "Grenzgehen" (Drei Reden, 2011), "Selbstporträt mit Flusspferd" (Roman, 2015), "Unter der Drachenwand" (Roman, 2018), "Der Hahnenschrei" (Drei Reden, 2019) und "Das glückliche Geheimnis" (2023). Er erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Johann-Peter-Hebel-Preis (2010), den Hölderlin-Preis (2011), den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011), den Joseph-Breitbach-Preis (2018), den Bremer Literaturpreis (2019), den in den Niederlanden vergebenen Europese Literatuurprijs (2019) und den Rheingau Literatur Preis (2023).

Zusatztext

„Geiger lüftet sein Betriebsgeheimnis: Altpapier, das von verblichenen Zeitungen bis alten Briefkonvoluten das Leben in seiner Fülle enthält. Entstanden ist ein Buch, dessen Lektüre richtig glücklich macht.“ Die Zeit, 16.03.23

„Ein literarisches Ereignis!“ Denis Scheck, WDR2, 05.02.23

„Eine beglückende Leseerfahrung." Samira El Ouassil, SWR lesenswert Quartett, 22.02.23

„Spannend und berührend erzählt Arno Geiger in diesem ungewöhnlichen und ungewöhnlich intimen Roman von seinem jahrzehntelangen Doppeleben als Autor und Altpapiersammler… Ein Erkenntnisblitz von einem Buch!“ Denis Scheck, ARD druckfrisch, 29.01.23

„Arno Geiger erzählt so bestrickend wie kaum jemand sonst vom gelingenden Leben." Sebastian Fasthuber, Falter, 11.01.23

„Ein Buch, ohne das man künftig nicht mehr über das Romanschreiben (und Lesen und Reden über Literatur) nachdenken sollte.“ Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 10.01.23

„Ein fesselnd autobiografisches Buch." Wolfgang Paterno, Profil, 08.01.23

„Das alles macht er so großartig beiläufig, warmherzig und klug, so entschlossen, gekonnt und frei, dass die Lektüre ein echter menschlicher Gewinn ist. Es gibt nur wenige Bücher, an deren Ende man denkt, es wäre schön, mit dem Autor befreundet zu sein. Dies ist so eins." Eberhard Rathgeb, Die Zeit, 05.01.23

Bericht

"Geiger lüftet sein Betriebsgeheimnis: Altpapier, das von verblichenen Zeitungen bis alten Briefkonvoluten das Leben in seiner Fülle enthält. Entstanden ist ein Buch, dessen Lektüre richtig glücklich macht." Die Zeit, 16.03.23

"Ein literarisches Ereignis!" Denis Scheck, WDR2, 05.02.23

"Eine beglückende Leseerfahrung." Samira El Ouassil, SWR lesenswert Quartett, 22.02.23

"Spannend und berührend erzählt Arno Geiger in diesem ungewöhnlichen und ungewöhnlich intimen Roman von seinem jahrzehntelangen Doppeleben als Autor und Altpapiersammler... Ein Erkenntnisblitz von einem Buch!" Denis Scheck, ARD druckfrisch, 29.01.23

"Arno Geiger erzählt so bestrickend wie kaum jemand sonst vom gelingenden Leben." Sebastian Fasthuber, Falter, 11.01.23

"Ein Buch, ohne das man künftig nicht mehr über das Romanschreiben (und Lesen und Reden über Literatur) nachdenken sollte." Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 10.01.23

"Ein fesselnd autobiografisches Buch." Wolfgang Paterno, Profil, 08.01.23

"Das alles macht er so großartig beiläufig, warmherzig und klug, so entschlossen, gekonnt und frei, dass die Lektüre ein echter menschlicher Gewinn ist. Es gibt nur wenige Bücher, an deren Ende man denkt, es wäre schön, mit dem Autor befreundet zu sein. Dies ist so eins." Eberhard Rathgeb, Die Zeit, 05.01.23

Produktdetails

Autoren Arno Geiger
Verlag Hanser
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 10.01.2023
 
EAN 9783446276178
ISBN 978-3-446-27617-8
Seiten 240
Abmessung 135 mm x 23 mm x 208 mm
Gewicht 355 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Liebe, Erfolg, Glück, Abfall, Wien, Trauer, Menschenkenntnis, Enttäuschung, Zweite Hälfte 20. Jahrhundert (1950 bis 1999 n. Chr.), Familienleben, Vorarlberg, Lebenserfahrung, finden, Schriftsteller, Doppelleben, Lebenswege, Geheimnisse, Müll, Offenheit, Autor, Wegwerfen, Der alte König in seinem Exil, Altpapier, Straßenerfahrung, Unter der Drachenwand

Kundenrezensionen

  • "Das Glück ist die Fähigkeit zu Wünschen"

    Am 01. April 2023 von tk geschrieben.

    Bei mir zu Hause befinden sich viele schöne, aus Mülltonnen gerettete Bücher, in einem wunderbaren, vom Sperrmüll geretteten Schrank, und mein Beruf beinhaltet, glorifiziertes Altpapier antiquarisch zu verkaufen... Mit Arno Geigers glücklichem Geheimnis kann ich mich also sehr gut identifizieren, und den Jagdtrieb, die Entdeckungen, die er auf seinen Touren macht und die Freude über gefundene Schätze sehr gut nachvollziehen. Faszinierend ist, wie viel der so gefundenen Materialien in Geigers literarischen Werke eingeflossen ist und wie viel seinen Schreibprozess beeinflusst hat. Ein sehr spannender Ansatz für eine Autoren-Autobiographie, "...mehr eine Geschichte vom Durchhalten als vom Finden", mit vielen eindrücklichen Gedanken übers Schreiben an sich, Lesen, Bücher, Literatur und alles, was sich so auf Papier festhalten lässt und Aussagen über Menschen und Gesellschaft trägt. Nebenbei ist "Ein glückliches Geheimnis" ein Buch mit unglaublich vielfältig zitierbaren Sätzen, treffenden Beobachtungen und wohlformulierten, klugen Gedanken.

  • Schätze aus Altpapier

    Am 12. März 2023 von _ich.lese_ geschrieben.

    Ein junger Student streicht durch die Straßen von Wien. Immer Montags, immer die gleiche Runde. Er durchsucht Altpapier nach Schätzen, die er lesen, sammeln und auch verkaufen kann. Dabei verliert er ein wenig sein Ziel aus den Augen, ein Buch zu veröffentlichen. Ein autobiografischer Roman von und über Arno Geiger. Ein Autor der als junger Student im Altpapier stöberte und sich dafür schämte und auch sein Ziel ein wenig aus den Augen verloren. Er erzählt von seinen Frauenbekanntschaften, von seinen Sommern in Bregenz bei den Festspielen, aber auch von seinem Erfolg als Autor. Ich bin zwiespältig. Einerseits fand ich es furchtbar langatmig, andererseits konnte ich nicht aufhören zu lesen, weil er einen tolle Schreib- und Erzählstil hat. Auch erfolgreiche Autoren fangen klein an. Teilweise war es auch sehr ausschweifend. Aber dennoch hat es mich unterhalten können.

  • Lebenswege

    Am 11. Februar 2023 von BR geschrieben.

    Den Autor Arno Geiger kenne ich gar nicht; ich habe mich gefragt ob es interessant sein kann die Lebensgeschichte eines Autoren zu lesen, von dem ich noch gar nichts gelesen habe. Das Geheimnis von dem er erzählt ist, dass er seit seinen jungen Jahren in Wien frühmorgens mit dem Fahrrad die Stadt durchstreift und die Papiercontainer durchsucht. Anfangs nutzt er die gefundenen Bücher um auf dem Flohmarkt ein bisschen Geld zu verdienen. Er erzählt uns auch über seine Beziehung zu seiner Frau, mit der er schon früh zusammen war. Doch dies war eine sehr streitbare Zeit mit gegenseitigem Fremdgehen. Trotzdem sind die beiden heute noch zusammen. So privates hätte ich wahrscheinlich nicht preisgeben wollen. Die Bedeutung seiner Fundstücke begleiten seine Entwicklung als Autor. Die Erzählung seiner Lebensumstände erläutert er uns parallel zur Schaffenszeit seiner Bücher. Auch das Altwerden und Sterben seiner Eltern thematisiert er. Zum Schluß hin merkt man wie er die Bedeutung seiner „Runden“ abwägt und wertschätzt und sich daraus das Bedürfnis entwickelt hat, dieses Geheimnis zum Inhalt eines ganzen Buches zu machen. Auch wenn der Schreibstil ansprechend war zog sich die Geschichte für mich ziemlich in die Länge. Es wäre wohl doch interessanter gewesen, ich würde den Autor und seine Bücher kennen.

  • Runden des Suchens

    Am 22. Januar 2023 von amara5 geschrieben.

    Mittlerweile ist der österreichische Schriftsteller und Deutscher-Buchpreis-Träger Arno Geiger sehr erfolgreich, doch seine Anfänge im literarischen Betrieb waren alles andere als leicht und von Durststrecken geprägt. Mit seinem neuen, sehr persönlichen Roman-Essay „Das glückliche Geheimnis“ taucht er autobiografisch tief ein in seinen Werdegang, in seine Lieben und Familiengeschichte, aber auch in sein außergewöhnliches Doppelleben, das sich wie ein präziser, roter Faden durch sein bewegtes Leben führt: Geiger hat 25 Jahre lang die Altpapier-Container der Wiener Stadt und Bezirke durchwühlt, um Geld mit dem Verkauf von Fundstücken wie Büchern, wertvollen Postkarten, Briefmarkensammlungen et cetera zu verdienen. Doch seine vielen Runden des Suchens und Findens waren zugleich Inspiration für sein Schaffen, Denken und Leben – so haben ihn beispielsweise zahlreiche aufgefundene Briefe und Tagebücher für sein prämiertes Buch „Es geht uns gut“ angeregt. Unterhaltsam, bewegend und selbstironisch verwebt Arno Geiger seine Streifzüge und Fundstücke mit vielen Jahren Lebens- und Schaffensgeschichte sowie tiefgründige Reflexionen zum Wegwerfen, Sammeln, Müll, Anhäufen und parallel die Liebe zu Wörtern und Büchern. Unglückliche Lieben, die gehen, eine glückliche Liebe, die trotz Hindernissen bleibt, Enttäuschungen und Erfolge im Literaturbetrieb sowie kranke Eltern, die auf Hilfe angewiesen sind. Sehr offen und zugleich pointiert lässt Arno Geiger den Leser an seinem Leben, seinen klug-humorvollen Gedanken dazu und natürlich an seinem glücklichen Geheimnis teilhaben – das Sammeln, Sichten und Reflektieren des Gefundenen und wie sich diese geschriebene Dinge in seinem Leben spiegeln. Seine ausgedehnten Erkundungsrunden dienten auch zur inneren Einkehr und haben ambivalente Gefühle bei Geiger hervorgerufen: Zuallererst die Scham, dann das Herzklopfen und Selbstbewusstsein, wenn sich wertvolle Bücher auftun. Und alles sortiert Geiger gesellschaftspolitisch ein, setzt den Müll, die Sammler und das Entsorgen in größere Kontexte der Veränderung; erzählt von körperlichen Verletzungen und lässt detaillierte Beobachtungen beim Containern einfließen. Am Ende sammelt Geiger in „Das glückliche Geheimnis“ nicht nur Geschriebenes aus Containern, sondern auch seine eigene Erinnerungen, Anekdoten und Eckpfeiler im Leben. „Was ich an meinen Runden und dem, was ich nach Hause brachte, immer mochte, war das Raue, das Ungehobelte, das Reale. Das körperlich Reale und das gegenständlich Reale. Ich mag Dinge. Ich mag Menschen. Ich mag Niedergeschriebenes.“ (S. 237) Ein wertvolles, besonderes Buch über die Wendungen und Gefühle im Leben, das Werden eines erfolgreichen Schriftstellers und über die Kunst des Schreibens – zutiefst menschlich, empathisch und anregend.

  • Autobiografische Erzählung

    Am 07. Januar 2023 von Karoberi geschrieben.

    Ich dachte bei der Erwähnung des Doppellebens auf dem Klappentext an eine jahrelange Geliebte. Nie im Leben wäre ich darauf gekommen, dass Herr Geiger im Müll anderer nach Schätzen sucht. Ich muss zugeben, dass ich das gar nicht so abwegig finde, denn wenn man sieht, was so manch einer auf den Sperrmüllhaufen schmeißt, was wiederum andere gebrauchen können, kann dies schon eine sehr gute Einnahmequelle sein. In "Das glückliche Geheimnis" berichtet der Autor aus 25 Jahren seines Leben. Diese Autobiografie behandelt also das Doppelleben als Schriftsteller und als, ich sag mal Müllsammler. Herr Geiger sammelt alles mögliche aus den Papiertonnen, liest Briefe und andere alltägliche Schriftstücke von Fremden und die daraus gewonnenen Erkenntnisse beeinflussen seine Arbeit als Schriftsteller. Außerdem erzählt er von seinen Liebschaften, seiner Familie und dabei besonders von seinen Eltern. Zu seinem Vater hat er eine sehr enge und beneidenswerte Beziehung. Das Genre Literatur merkt man dem Buch deutlich an. Anfänglich gefiel mir der Schreibstil recht gut, er hat etwas leichtes an sich und der Autor hält sich nicht mit nebensächlichen Beschreibungen auf. Doch im weiteren Verlauf schweifte ich beim Lesen manchmal ab, wie es scheinbar auch der Autor tat. Wenn es um handfeste Dinge ging, wie seine Familie, seine Beziehungen, seine "Runden" sowie seine Werke und Preise, war ich ganz klar bei der Sache. Doch zwischendrin schweift auch Herr Geiger gern mal ab und beschäftigt sich für mein Dafürhalten ein bisschen zu philosophisch mit Themen wie Dinge wegwerfen oder sammeln, Bücher schreiben, Schriftsteller sein und ähnlichem. Interessant dagegen finde ich, dass das Buch voll mit lesenswerten Zitate ist, wie zum Beispiel: "Lebe ich ein erfülltes oder ein angefülltes Leben?"(S. 143) oder "Durch Lesen verkürzen wir unsere Lebenszeit nicht, wir verlängern sie." (S.228) Fazit: Das Autobiografische hat mir schon recht gut gefallen, aber das Philosophische dagegen eher nicht, das war mir im Verlaufe der Erzählung zu viel und zu anstrengend.

  • Intelligent und mit feinem Humor erzählte Biographie

    Am 04. Januar 2023 von Bücherfreundin geschrieben.

    Mit "Das glückliche Geheimnis" legt Arno Geiger sein erstes autobiographisches Buch vor. Er beschreibt darin mit großer Offenheit seinen Werdegang als Schriftsteller. Er ist 24 Jahre alt, Student, lebt in Wien in einem heruntergekommenen Haus und verfügt nur über begrenzte finanzielle Mittel. Um seinen Hunger nach Lesestoff zu stillen, beginnt er, die Papiercontainer in der Umgebung nach entsorgten Büchern zu durchsuchen. Dabei ist er sehr erfolgreich und begibt sich nun einmal wöchentlich für einige Stunden auf die Suche. Mit dem anschließenden Verkauf der Bücher auf dem Flohmarkt sichert er seinen bescheidenen Lebensstandard. Aber es sind nicht nur Bücher, die ihn interessieren, auch Tagebücher und Briefe begeistern ihn. In ihnen findet er unzählige Anregungen für seine Bücher. Mit feinem Humor erzählt der mit zahlreichen Buchpreisen ausgezeichnete Autor seine Geschichte. Es geht nicht nur um unzählige Streifzüge durch Wien, sondern auch um seine Liebesbeziehungen, den so lange herbeigesehnten Aufstieg als Schriftsteller und den Umgang mit den Eltern. Die Schilderung über die Demenzerkrankung des Vaters hat mich so berührt, dass ich mir spontan sein Buch "Der alte König in seinem Exil" gekauft habe, in dem er die gemeinsame Zeit mit seinem Vater während dessen Erkrankung beschreibt. Arno Geiger gewährt uns Einblicke in den Alltag eines Schriftstellers und in die Entstehungsgeschichten seiner Bücher, darüber hinaus verschweigt er aber auch nicht die Probleme mit dem Verlag und den Stress, der mit seiner plötzlich auftretenden Berühmtheit und den zahlreichen Lesereisen verbunden ist. Diesem Stress entflieht er durch erneute Sammeltouren. Ich habe das großartige Buch über das glückliche Geheimnis des Autors, sein Leben und seine philosophischen Betrachtungen zu unterschiedlichen Themen mit sehr viel Freude gelesen - von mir klare Leseempfehlung und 5 Sterne!

  • Eine einmal etwas andere Biografie

    Am 30. Dezember 2022 von anonym geschrieben.

    Arno Geiger ist ein bekannter österreichischer Schriftsteller. Sein neuestes Buch ist eine ungewöhnliche Biografie. Er schildert schonungslos seine beruflichen und privaten Stationen seit seinen jungen Zwanzigern bis in die Gegenwart. Beides war oft holprig und hat sich für ihn erst spät zum Positiven gewendet. Vor allem aber sind Geigers Bekenntnisse offen. Denn bis zur Niederschrift dieses Buches hat nur eine ganz kleine Anzahl von engeren Lebensgefährtinnen von seinem Geheimnis gewusst, das inhaltsbestimmend und titelgebend ist: Als junger Student, der unter Zukunftsängsten litt betreffend seinen schriftstellerischen Werdegang, begann er im Wiener Stadtgebiet, systematisch Altpapiercontainer zu durchforsten und Fundstücke wie werthaltige Bücher, Briefe, Tagebücher, Postkarten mitzunehmen. War es mit dem nachfolgenden Verkauf auf dem Flohmarkt für ihn zunächst noch ein Broterwerb, dessen er sich schämte, so wandelte sich die Bedeutung des Containers im Laufe der Jahrzehnte und seine Einstellung dazu. Er sog aus den Fundstücken mit den verbundenen Lebensläufen das Material für sein Schreiben über das Leben von Menschen. Geiger lässt in seinen Roman einiges an Hintergrundwissen über seine früheren Werke einfließen wie auch Zitate aus Werken von Schriftstellerkollegen, was das Buch unheimlich interessant macht. Ein anspruchsvolles Buch, aber unbedingt lesenswert.

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