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Macht und Ohnmacht der Utopien: Essays zur Geschichte Russlands im 20. und 21. Jahrhundert

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Im Oktober 1917 errichteten die Bolschewiki in Russland das erste totalitäre Regime der Moderne, den ersten Staat, der die von Marx und Engels bereits im "Manifest der Kommunistischen Partei" entwickelte Utopie zu verwirklichen suchte. Diese Utopie stellte auch die wichtigste legitimatorische Grundlage des von den Bolschewiki errichteten Systems dar. Denn auf eine demokratische Legitimation hatten sie verzichtet, als sie am 19. Januar 1918 die russische Konstituante mit ihrer nichtbolschewistischen Mehrheit gewaltsam auseinanderjagten. 70 Jahre später erlebte indes die bolschewistische Vision von der "lichten kommunistischen Zukunft" eine gänzliche Erosion. So gut wie niemand nahm sie noch ernst - weder die Herrscher noch die Beherrschten. Das nun entstandene legitimatorische Vakuum konnte nur durch die Rückkehr der demokratischen Institutionen gefüllt werden, die die Bolschewiki kurz nach ihrer Machtübernahme von der politischen Bühne Russlands verjagt hatten. Dies ist in der Gorbatschow-Periode auch teilweise geschehen. Der Versuch der kommunistischen Dogmatiker, diesen Prozess rückgängig zu machen, scheiterte im August 1991 kläglich. Aber einige Jahre später verspielten auch die siegreichen Demokraten weitgehend ihr Vertrauenskapital. Damals begann man in Ost und West wiederholt, Parallelen zwischen der Weimarer Republik und dem postsowjetischen Russland zu ziehen. Diesen Entwicklungen sind die Beiträge des vorliegenden Bandes gewidmet.

Über den Autor / die Autorin










Dr. Leonid Luks is Professor Emeritus of Central and East European Contemporary History at the Catholic University of Eichstaett-Ingolstadt. From 2011 to 2015, he was Director of the Institute for Central and East European Studies (ZIMOS) at Eichstaett. Luks studied History and Russian at the Hebrew University of Jerusalem and Ludwig Maximilian University of Munich, and held lectureships at the universities of Erlangen, Munich, Bremen, and Cologne. Luks is editor-in-chief of the journals Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte and Forum noveishei vostochnoevropeiskoi istorii i kul'tury. He has published numerous books, papers, and commentaries on, among other topics, the communist theory of fascism, Polish and Russian history, totalitarianism, post-Soviet affairs, modern revolutions, current German historical discourse, and contemporary Russian political thought.

Produktdetails

Autoren Leonid Luks
Mitarbeit Andreas Umland (Herausgeber), Andreas Umland (Dr.) (Herausgeber)
Verlag ibidem
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 18.04.2022
 
EAN 9783838216775
ISBN 978-3-8382-1677-5
Seiten 396
Abmessung 148 mm x 21 mm x 210 mm
Gewicht 516 g
Serie Soviet and Post-Soviet Politics and Society
Thema Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Politikwissenschaft

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