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Beispiele des Hässlichen in der Ästhetik - (1750-1850)

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Über das Hässliche lässt sich nur in Beispielen sprechen: Mit ihnen betritt man die Systemgebäude der Ästhetik durch einen Seiteneingang, der über deren Ausschlüsse und Grenzen letztlich mitten hinein führt in die normative Konstitution des modernen Geschmacks.Im Rahmen der philosophischen Ästhetik (1750-1850), deren erklärter Leitbegriff die Schönheit ist, erscheint das Hässliche als randständiger und eigentümlich prekärer Begriff. Auch die Beispiele sind als solche etwas, das abseits des Systematischen liegt. Jessica Güsken widmet sich den Entwürfen der Hässlichkeit aus Perspektive der Beispiele, die in den Texten der Ästhetik zirkulieren und als vermeintlich »bloßes Beiwerk« philosophischer Theorie bislang keine genauere Untersuchung erfahren haben. Dabei ist die Ästhetik darauf angewiesen, Beispiele zu geben: Sie avancieren zu unverzichtbaren Agenten der Herstellung und Sicherung von Evidenz. Zugleich haben sie den Übergang von der Theorie in die Praxis ästhetischen Urteilens zu vermitteln, sodass Beispiele als Medien sichtbar werden, die aus dem Text herausführen, Körper und Sinne in Bewegung setzen und dabei auf die Ausbildung des ästhetischen Subjekts als »Mensch von Geschmack« sowie dessen disziplinierende Einübung zielen. Die diskursanalytische Untersuchung erlaubt neue Einsichten in die Konstitution der modernen Ästhetik und die Kehrseiten ihres humanistischen Geschmacksideals, und fordert dabei auch immer wieder zu der Frage heraus, inwieweit sich der ästhetische Blick auf Oberflächen, Haut und Körper bis heute von der normativen Exklusivität des klassi(zisti)schen Schönheitsbegriffs entfernt hat.

Über den Autor / die Autorin

Jessica Güsken, geb. 1984, studierte Germanistik, Philosophie, Design- und Kunstwissenschaften, und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft der FernUniversität in Hagen. Sie ist Mitherausgeberin der »zB Zeitschrift zum Beispiel« sowie Mitbetreiberin der Online-Datenbank Archiv des Beispiels.
Veröffentlichungen u. a.: Konformieren (Mithg., 2019); Handgreifliche Beispiele, zB, Nr. 2/3 (Mithg., 2019); »Kröten, Krokodile, Faultiere, Ratten und andere widerliche Mischungen. Über einige Beispiele des Naturhässlichen«, in: ZfdP, H 134/4 (2015).

Produktdetails

Autoren Jessica Güsken, Jessica (Dr.) Güsken
Verlag Wallstein
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 01.08.2022
 
EAN 9783835353121
ISBN 978-3-8353-5312-1
Seiten 432
Abmessung 149 mm x 34 mm x 229 mm
Gewicht 724 g
Illustration mit 12 z.T. farb. Abb.
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Sprach- und Literaturwissenschaft > Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Tod, Poetik, Kunst, Oberfläche, Lachen, Diskriminierung, Falten, Tabu, Paradigma, Normativität, Deutschland, Krokodil, Ekel, Obszönität, Propädeutik, Kröte, Horaz, Aristophanes, Karikatur, Sinnlichkeit, Übung, Tiere, Körper, Darstellung, Vettel, Krankheit, Immanuel Kant, Geschmack, praxis, Faultier, Affen, Rassismus, haut, Tizian, Sinne, Gender, Amphibien, Warzen, Narben, Hautausschlag, grauen, Leichen, Barthold Heinrich Brockes, Verwesung, veranschaulichen, Tastsinn, Gotthold Ephraim Lessing, Tätowierung, Evidenz, Johann Wolfgang Goethe, Wissensvermittlung, Wissensproduktion, Syphilis, Haptik, Mimesis, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, E. T. A. Hoffmann, Exempel, Schnabeltier, Danae, Nachahmung, Damenbart, berühren, fat-shaming, exemplarisch, Friedrich Hebbel, Taktilität, Bildlichkeit, Disziplinierung, Arnold Ruge, Philosophie Ästhetik, Alexander Gottlieb Baumgarten, Wissenspoetik, Anschaulichkeit, Friedrich Theodor Vischer, das Komische, BUCKEL, poren, Georg Friedrich Meier, Naturschönes, Einüben, das Schreckliche, Balthasar Denner, alte FrauAlter, ästhetische Lust, Julie Burow, literaturwissenschaftliche Diskursanalyse, Johann Elias Schlegel, Christian Ludwig Hagedorn, das Lächerliche, Johann Adolf Schlegel, Sexageism, Systemästhetik, Thersites, Christian Hermann Weisse, Karl Rosenkranz, Naturhässliches, Lustökonomien, Eugène Sue

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