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»Ausgestopfte Juden?« - Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Jüdischen Museen

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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Jüdische Museen sind nicht nur Vermittler jüdischer Kultur und Geschichte, sondern üben auch Definitionsmacht darüber aus, was »jüdisch« ist oder sein soll.Als der damalige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Paul Grosz, vor vielen Jahren gefragt wurde, was er von der Gründung eines Jüdischen Museum halte, stellte er eine bittere Gegenfrage. Ob Jüdinnen und Juden dort »wie ausgestopfte Indianer« bestaunt werden sollten?Weltweit gibt es heute über 120 Jüdische Museen. Allerdings ist bereits die Definition des Adjektivs in ihren Namen keinesfalls einheitlich: Den einen gilt die Institution selbst als eine jüdische, für die anderen ist ihr Gegenstand das Judentum aus höchst diversen Blickwinkeln. Die Frage nach Definitionen und Perspektiven entscheidet maßgeblich über museale Inhalte und Praktiken - und damit auch über die Deutungshoheit des »Jüdischen« in der Öffentlichkeit.Die Beiträge des Bandes, verfasst von international bedeutenden Wissenschaftler:innen und Kurator:innen, nähern sich solchen Fragen nach (Re-)Präsentation von Jüdinnen und Juden im Museum von unterschiedlichen Standpunkten aus: Sie beleuchten Geschichte und Gegenwart der Institution »Jüdisches Museum«, ihre Sammlungen und ihren Kanon - und reflektieren damit die drängende Frage nach ihrer gesellschaftlichen Rolle in der Zukunft.Der Band erscheint anlässlich einer Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in Kooperation mit dem Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Dresden und Herrnhut.

Über den Autor / die Autorin

Felicitas Heimann-Jelinek, geb. 1954, ist freie Ausstellungskuratorin und Leiterin des Curatorial Education Program der Association of European Jewish Museums.Hannes Sulzenbacher studierte Theaterwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Er war freier Ausstellungskurator an diversen internationalen Museen. Seit Juli 2022 Chefkurator am Jüdischen Museum Wien.

Zusammenfassung

Jüdische Museen sind nicht nur Vermittler jüdischer Kultur und Geschichte, sondern üben auch Definitionsmacht darüber aus, was »jüdisch« ist oder sein soll.

Als der damalige Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde, Paul Grosz, vor vielen Jahren gefragt wurde, was er von der Gründung eines Jüdischen Museum halte, stellte er eine bittere Gegenfrage. Ob Jüdinnen und Juden dort »wie ausgestopfte Indianer« bestaunt werden sollten?
Weltweit gibt es heute über 120 Jüdische Museen. Allerdings ist bereits die Definition des Adjektivs in ihren Namen keinesfalls einheitlich: Den einen gilt die Institution selbst als eine jüdische, für die anderen ist ihr Gegenstand das Judentum aus höchst diversen Blickwinkeln. Die Frage nach Definitionen und Perspektiven entscheidet maßgeblich über museale Inhalte und Praktiken – und damit auch über die Deutungshoheit des »Jüdischen« in der Öffentlichkeit.
Die Beiträge des Bandes, verfasst von international bedeutenden Wissenschaftler:innen und Kurator:innen, nähern sich solchen Fragen nach (Re-)Präsentation von Jüdinnen und Juden im Museum von unterschiedlichen Standpunkten aus: Sie beleuchten Geschichte und Gegenwart der Institution »Jüdisches Museum«, ihre Sammlungen und ihren Kanon – und reflektieren damit die drängende Frage nach ihrer gesellschaftlichen Rolle in der Zukunft.
Der Band erscheint anlässlich einer Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in Kooperation mit dem Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Dresden und Herrnhut.

Zusatztext

»Wer die in den letzten Jahren intensivierten Debatten um jüdische Museen (…) verstehen will, wird jedenfalls um den ansprechend gestalteten Ausstellungskatalog ›Ausgestopfte Juden‹ nicht herumkommen.«
(Daniel Ristau, Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 74/2024)

Bericht

»Wer die in den letzten Jahren intensivierten Debatten um jüdische Museen (...) verstehen will, wird jedenfalls um den ansprechend gestalteten Ausstellungskatalog 'Ausgestopfte Juden' nicht herumkommen.« (Daniel Ristau, Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 74/2024)

Produktdetails

Mitarbeit Felicitas Heimann (Herausgeber), Felicitas Heimann-Jelinek (Herausgeber), Felicitas Heimann-Jelinek (Dr.) (Herausgeber), Sulzenbacher (Herausgeber), Hannes Sulzenbacher (Herausgeber)
Verlag Wallstein
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 15.09.2022
 
EAN 9783835352599
ISBN 978-3-8353-5259-9
Seiten 432
Abmessung 155 mm x 19 mm x 273 mm
Gewicht 1248 g
Illustration mit 143 farb. Abb.
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Geschichte > Kulturgeschichte
Sachbuch > Geschichte > Sonstiges

Kulturgeschichte, Judentum, Museum, Institution, Ausstellungskataloge, Museumskataloge und Sammlungen, Kulturwissenschaften, Resilienz, jüdisch, Vorarlberg, Sammlungen, Identität, sammeln, Diversität, Museums- und Denkmalkunde, Museumspädagogik, Sammlungsgeschichte, Schoa, auseinandersetzen, Hohenems

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