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Bukolisches Tagebuch

Deutsch · Taschenbuch

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Beschreibung

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In den Jahren 1927 bis 1932, in der Zeit von Weltwirtschaftskrise und aufkommendem Nationalsozialismus, zieht sich Wilhelm Lehmann in die karge Schwansener Landschaft im Nordosten Schleswig-Holsteins zurück, um zu wandern, riechen, schmecken, sehen, fühlen. Voller Ehrfurcht und Poesie, doch immer genau in ihren Beobachtungen sind seine Aufzeichnungen dieser Erfahrung des Naturschönen, deren Sprache eher an britischen denn an deutschen Autoren geschult ist, eher an Wordsworth denn an Hölderlin erinnert. Ihre Chronologie folgt dem Zyklus der Jahreszeiten, ihr Gegenstand ist das Wunder des Werdens, Reifens und Vergehens, das sich in der Melodie des Zaunkönigs ebenso offenbart wie im Hundegebell. Eine Raupe kurz vor ihrer Verpuppung erscheint dieser Beobachtung ebenso staunens- und berichtenswert wie ergraute Disteln, ein neugeborenes Lamm, die Windstille eines Sommertags. So beschwört das Bukolische Tagebuch ein naturverbundenes Leben, das die Gaben, die es nutzt, nicht verschwendet, sondern schont. 1923 gemeinsam mit Musil von Döblin mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, gehört Lehmann heute zu den unbekannten Klassikern der deutschen Literatur.

Über den Autor / die Autorin










Wilhelm Lehmann, 1882 in Puerto Caballo, Venezuela, als Sohn eines Lübecker Kaufmanns und einer Hamburger Arzttochter geboren, wuchs in Hamburg auf, studierte in Tübingen, Straßburg und Berlin Philosophie und Naturkunde. Während des Ersten Weltkriegs desertierte er und geriet in englische Gefangenschaft. 1917 erschien sein erster Roman, es folgte bis 1967 die Veröffentlichung eines umfangreichen literarischen Werks. Bis 1947 unterrichtete er Deutsch und Englisch in Eckernförde, wo er 1968 verstarb.

Hanns Zischler ist Schauspieler, Regisseur, Hörspielsprecher, Übersetzer und Essayist. Er übersetzte Jaques Derridas
Grammatologie
(zusammen mit  Hans-Jörg Rheinberger) und Jean-Luc Godarts
Histoire(s) du cinéma.
Als Schauspieler spielte er in zahlreichen Produktionen des deutschen und internationalen Autorenkinos, beispielsweise in Wim Wenders
Im Lauf der Zeit
(1976). Für Matthes & Seitz Berlin verfasste er ein Nachwort zu Jean-Christophe Baillys
Fremd gewordenes Land. Streifzüge durch Frankreich
. Er lebt seit 1968 in Berlin.



Zusammenfassung


In den Jahren 1927 bis 1932, in der Zeit von Weltwirtschaftskrise und aufkommendem Nationalsozialismus, zieht sich Wilhelm Lehmann in die karge Schwansener Landschaft im Nordosten Schleswig-Holsteins zurück, um zu wandern, riechen, schmecken, sehen, fühlen. Voller Ehrfurcht und Poesie, doch immer genau in ihren Beobachtungen sind seine Aufzeichnungen dieser Erfahrung des Naturschönen, deren Sprache eher an britischen denn an deutschen Autoren geschult ist, eher an Wordsworth denn an Hölderlin erinnert. Ihre Chronologie folgt dem Zyklus der Jahreszeiten, ihr Gegenstand ist das Wunder des Werdens, Reifens und Vergehens, das sich in der Melodie des Zaunkönigs ebenso offenbart wie im Hundegebell. Eine Raupe kurz vor ihrer Verpuppung erscheint dieser Beobachtung ebenso staunens- und berichtenswert wie ergraute Disteln, ein neugeborenes Lamm, die Windstille eines Sommertags. So beschwört das
Bukolische Tagebuch
ein naturverbundenes Leben, das die Gaben, die es nutzt, nicht verschwendet, sondern schont. 1923 gemeinsam mit Musil von Döblin mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, gehört Lehmann heute zu den unbekannten Klassikern der deutschen Literatur.

Produktdetails

Autoren Wilhelm Lehmann, Hanns Zischler
Mitarbeit Judith Schalansky (Herausgeber), Hanns Zischler (Nachwort)
Verlag Matthes & Seitz Berlin
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.07.2022
 
EAN 9783751801164
ISBN 978-3-7518-0116-4
Seiten 279
Abmessung 106 mm x 23 mm x 181 mm
Gewicht 200 g
Serie MSB Paperback
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Briefe, Tagebücher

Natur, Krieg, Desertion, Norddeutschland, Schleswig-Holstein, Naturbeobachtung, Anthropozän, Weltwirtschaftskrise, Literarische Essays, Memoiren, Berichte/Erinnerungen, entspannen, Biografien und Sachliteratur, Biologie, Biowissenschaften, Naturkunden, Nature Writing, eintauchen

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