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Gut, dass wir einmal die hot potatoes ausgraben - Briefwechsel mit Theodor W. Adorno, Ernst Bloch, Max Horkheimer, Herbert Marcuse und Helmuth Plessner

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Beschreibung

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ADORNO, HORKHEIMER, MARCUSE, BLOCH – DER BRIEFWECHSEL MIT GÜNTHER ANDERS

Der Band versammelt Günther Anders’ bislang unveröffentlichte Briefwechsel mit Philosophen aus ihm nahestehenden Denktraditionen: mit Plessner, einem Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie, mit Adorno, Horkheimer und Marcuse, die aus der ersten Generation der Frankfurter Schule stammen, sowie mit Bloch, der wie Anders der Kritischen Theorie zwar nahestand, aber dennoch ein "Outsider" blieb. Neben biografischen und zeithistorischen Aspekten machen die Briefe vor allem ein Stück Philosophiegeschichte erfahrbar, mithin das Denken und Handeln einer Generation von Intellektuellen, welche die Politik und Kultur Nachkriegseuropas entscheidend prägte.

Günther Anders teilt mit seinen Briefpartnern nicht nur weitreichende biografische Gemeinsamkeiten – die historischen Erfahrungen der Vertreibung aus NS-Deutschland, der Entfremdung vom jüdisch-deutschen Milieu und der Shoah. Er teilt mit ihnen auch das Anliegen, als Antwort auf diese Erfahrungen eine konkrete, nicht-akademische und engagierte Philosophie zu entwickeln. Wie umstritten dieses Anliegen unter den beteiligten Philosophen ist, dokumentieren ihre Briefe: Gerade im Streitgespräch mit Adorno werden die Bruchlinien zwischen Theorie und Praxis zum Thema. In einem Brief an Marcuse spricht Günther Anders vom Philosophen als dem "grundsätzlich Anstößigen", während er in einem anderen Brief betont: "man kann sich nicht für Widerspruch bezahlen lassen". Von diesen hohen moralischen Ansprüchen an Intellektuelle und Schreibende, dem Gestus der Unnachgiebigkeit und Kompromisslosigkeit in der Sache, zeugen die Briefe in diesem Band.

  • Ein Stück deutsche Philosophiegeschichte
  • Auf der Suche nach einer anderen, nicht-akademischen Philosophie
  • Adorno und Anders über ihre philosophischen und persönlichen Differenzen





Inhaltsverzeichnis

Vorwort


BRIEFWECHSEL MIT MAX HORKHEIMER (1936-1953)
Briefe
Dokumente

BRIEFWECHSEL MIT THEODOR W. ADORNO (1951-1968)
Briefe
Dokumente

BRIEFWECHSEL MIT HERBERT MARCUSE (1947-1978)
Briefe
Dokumente

BRIEFWECHSEL MIT ERNST BLOCH UND KAROLA BLOCH (1950-1974)
Briefe

BRIEFWECHSEL MIT HELMUTH PLESSNER (1925-1982)
Briefe


Anmerkungen zu den Briefen
Nachwort
Editorische Notiz
Zeittafel Günther Anders


VERZEICHNISSE
Literaturverzeichnis
Personenregister

Über den Autor / die Autorin

Günther Anders (1902-1992) zählt zu den bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Für Jean Améry ist er der "wahrscheinlich schärfste und luzideste Kritiker der technischen Welt". Sein Hauptwerk ist "Die Antiquiertheit des Menschen".



Reinhard Ellensohn ist freier Kulturwissenschaftler und Sekretär der Internationalen Günther Anders Gesellschaft. Zuletzt hat er bei C.H.Beck Günther Anders Musikphilosophische Schriften sowie seine "Schriften zu Kunst und Film" (gemeinsam mit Kerstin Putz) herausgegeben.

Kerstin Putz ist Literaturwissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin am Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Zuletzt hat sie bei C.H.Beck den Briefwechsel "Schreib doch mal hard facts über Dich" zwischen Günther Anders und Hannah Arendt herausgegeben sowie gemeinsam mit Reinhard Ellensohn Anders "Schriften zu Musik und Film" ediert.

Zusammenfassung

ADORNO, HORKHEIMER, MARCUSE, BLOCH DER BRIEFWECHSEL MIT GÜNTHER ANDERS

Der Band versammelt Günther Anders bislang unveröffentlichte Briefwechsel mit Philosophen aus ihm nahestehenden Denktraditionen: mit Plessner, einem Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie, mit Adorno, Horkheimer und Marcuse, die aus der ersten Generation der Frankfurter Schule stammen, sowie mit Bloch, der wie Anders der Kritischen Theorie zwar nahestand, aber dennoch ein "Outsider" blieb. Neben biografischen und zeithistorischen Aspekten machen die Briefe vor allem ein Stück Philosophiegeschichte erfahrbar, mithin das Denken und Handeln einer Generation von Intellektuellen, welche die Politik und Kultur Nachkriegseuropas entscheidend prägte.

Günther Anders teilt mit seinen Briefpartnern nicht nur weitreichende biografische Gemeinsamkeiten die historischen Erfahrungen der Vertreibung aus NS-Deutschland, der Entfremdung vom jüdisch-deutschen Milieu und der Shoah. Er teilt mit ihnen auch das Anliegen, als Antwort auf diese Erfahrungen eine konkrete, nicht-akademische und engagierte Philosophie zu entwickeln. Wie umstritten dieses Anliegen unter den beteiligten Philosophen ist, dokumentieren ihre Briefe: Gerade im Streitgespräch mit Adorno werden die Bruchlinien zwischen Theorie und Praxis zum Thema. In einem Brief an Marcuse spricht Günther Anders vom Philosophen als dem "grundsätzlich Anstößigen", während er in einem anderen Brief betont: "man kann sich nicht für Widerspruch bezahlen lassen". Von diesen hohen moralischen Ansprüchen an Intellektuelle und Schreibende, dem Gestus der Unnachgiebigkeit und Kompromisslosigkeit in der Sache, zeugen die Briefe in diesem Band.

  • Ein Stück deutsche Philosophiegeschichte
  • Auf der Suche nach einer anderen, nicht-akademischen Philosophie
  • Adorno und Anders über ihre philosophischen und persönlichen Differenzen


Zusatztext

Amüsant und nicht ohne harte Bandagen. Das ist's, was diese Briefwechsel so reizvoll macht: nicht Übereinstimmung, vielmehr ein stetes Köcheln von sachlichen Widersprüchen und persönlichen Konflikten zwischen Intellektuellen in ihren höchst ambivalenten Lebensarrangements.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wolfgang Matz

Von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz vorbildlich edierter Band Eine wertvolle Ergänzung zu den Schriften von Anders, die ihn als luziden Geist, markigen Stilisten und hartnäckigen Polemiker zeigen.

NZZ am Sonntag, Manfred Papst

Ein Stück Philosophie-Geschichte. ein kleines literarisches Schmuckstück in der Philosophie-Historie, dem man viele Leser wünscht.

Frankfurter Rundschau, Michael Hesse

Von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz vorzüglich edierte und auf 150 Seiten kommentierte Publikation in einer inzwischen recht stattlichen Reihe von Veröffentlichungen aus dem Nachlass

Soziopolis, Christian Dries

Manchmal sind es scheinbare Nebensächlichkeiten, die tiefe Rührung hervorzurufen vermögen.

wespennest, Stephan Steiner

In mehrfacher Hinsicht wertvoll Ein zeitgeschichtliches Dokument

Philosophisches Jahrbuch, Wolfgang Hellmich

Bericht

„Amüsant und nicht ohne harte Bandagen. Das ist's, was diese Briefwechsel so reizvoll macht: nicht Übereinstimmung, vielmehr ein stetes Köcheln von sachlichen Widersprüchen und persönlichen Konflikten zwischen Intellektuellen in ihren höchst ambivalenten Lebensarrangements.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wolfgang Matz

„Von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz vorbildlich edierter Band … Eine wertvolle Ergänzung zu den Schriften von Anders, die ihn als luziden Geist, markigen Stilisten und hartnäckigen Polemiker zeigen.“
NZZ am Sonntag, Manfred Papst

„Ein Stück Philosophie-Geschichte. … ein kleines literarisches Schmuckstück in der Philosophie-Historie, dem man viele Leser wünscht.”
Frankfurter Rundschau, Michael Hesse

„Von Reinhard Ellensohn und Kerstin Putz vorzüglich edierte und auf 150 Seiten kommentierte Publikation in einer inzwischen recht stattlichen Reihe von Veröffentlichungen aus dem Nachlass“
Soziopolis, Christian Dries

„Manchmal sind es scheinbare Nebensächlichkeiten, die tiefe Rührung hervorzurufen vermögen.“
wespennest, Stephan Steiner

„In mehrfacher Hinsicht wertvoll … Ein zeitgeschichtliches Dokument“
Philosophisches Jahrbuch, Wolfgang Hellmich

Produktdetails

Autoren Guenther Anders, Günther Anders
Mitarbeit Reinhard Ellensohn (Herausgeber), Putz (Herausgeber), Kerstin Putz (Herausgeber)
Verlag Beck
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 13.10.2022
 
EAN 9783406791642
ISBN 978-3-406-79164-2
Seiten 458
Abmessung 130 mm x 36 mm x 210 mm
Gewicht 605 g
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Geisteswissenschaften allgemein
Sachbuch > Philosophie, Religion

Gesellschaftskritik, Nachkriegszeit, Philosophische Anthropologie, Frankfurter Schule, Vertreibung, Briefe, Bloch, Kulturkritik, Shoah, Adorno, Philosophen, Marcuse, Horkheimer, S-Rabatt, auseinandersetzen, Plessner

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