Mehr lesen
Während in Berlin die Mauer fällt, kommt in Havanna das Leben zum Stillstand. Das Einzige, was alle im Übermaß besitzen, ist Zeit. Verbunden durch den Durst nach Leben findet sich eine verschworene Gemeinschaft zusammen, der »Clan«. In ihrer Mitte die kämpferische Elisa, Clara, ruhig und liebevoll, und Irving, mit seiner Fähigkeit zu uneingeschränkter Hingabe. Ein altes Haus, durchzogen von vielfarbigem Licht und dem Duft nach Kaffee und Rum, wird zum Zufluchtsort. Hier kommen sie alle zusammen, feiern, streiten, trinken, lesen, begehren.
Doch der Clan zerbricht, zerstreut sich in alle Himmelsrichtungen. Erst Jahrzehnte später und Hunderte Kilometer entfernt, mit dem Fund eines vergilbten Fotos, beginnen sich die unter der Zeit begrabenen Geheimnisse der einst so engen Freunde zu lüften.
Über den Autor / die Autorin
Leonardo Padura, geboren 1955 in Havanna, zählt zu den meistgelesenen kubanischen Autoren. Sein Werk umfasst Romane, Erzählbände, literaturwissenschaftliche Studien sowie Reportagen. International bekannt wurde er mit seinem Kriminalromanzyklus Das Havanna-Quartett. Im Jahr 2012 wurde ihm der kubanische Nationalpreis für Literatur zugesprochen, und im Juni 2015 erhielt er den spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur. Leonardo Padura lebt in Havanna.Peter Kultzen, geboren 1962 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in München, Salamanca, Madrid und Berlin. Er lebt als freier Lektor und Übersetzer spanisch- und portugiesischsprachiger Literatur in Berlin.
Zusatztext
»Über Zeiten und Generationen hinweg erstreckt sich die Geschichte, die sich zu einem gewaltigen kubanischen Epos auswächst. Nuanciert und genau beobachtend spürt Padura den Zuständen der menschlichen Seele nach: Hoffnung, Freude, Schmerz, Angst, Güte, Niedertracht, Grausamkeit, Sanftmut. Ein Zeugnis der langen Jahre der Diktatur, und der vielleicht dichteste, intensivste und bewegendste Roman über die Exilerfahrung, der je auf Spanisch geschrieben wurde.«
Bericht
»Ein Generationenroman und ein Roman über die existenzprägende Entscheidung, ob man trotz aller Härten in der Heimat bleibt oder sie verlässt. Den Spannungsbogen hält Padura sehr gekonnt, glaubhaft und einfühlsam beschreibt er die Lebenswege der verschiedenen Freunde im Exil.« Victoria Eglau Deutschlandfunk Kultur