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Automaton - Roman | Spannender Gegenwartsroman über die Folgen der Digitalisierung unseres Lebens

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Das Browser-Fenster zum Hof
Die junge Mutter Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs für die Plattform Automa durch, da sie wegen einer Angststörung ihre Wohnung kaum verlassen kann. Ihre zermürbende Akkordarbeit wird als angebliche Überwachungsleistung einer KI teuer verkauft, weshalb sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Doch dann wird sie am Bildschirm Zeugin eines Verbrechens ...
Ein visionärer Gegenwartsroman, der zwischen der Klaustrophobie der eigenen vier Wände und den Hanffeldern Kaliforniens spielt und von neuen Ausbeutungsverhältnissen und den Chancen virtueller Solidarität erzählt.
»Dieses Buch ist ein Geniestreich. Vordergründig geht es um Kapitalismus, Digitalisierung und Angst, aber im Kern enthält es, was dabei oft vergessen wird: unsere Menschlichkeit. Berit Glanz erzählt wagemutig und klug von einem Gefühl, an dessen Existenz wir kaum noch glauben, obwohl es alles verändern kann. Es ist Hoffnung.« Mareike Fallwickl
»In einer auf den ersten Blick einsamen Wirklichkeit des anonymen Clickworkings, des heimlichen Voyeurismus und der entfremdenden Überwachung lässt Berit Glanz die Hoffnung aufblitzen, dass bei all der künstlichen Intelligenz letztlich doch auch die soziale nicht verloren geht.« Samira El Ouassil

Über den Autor / die Autorin










Berit Glanz, 1982 in der Nähe von Kiel geboren, hat Theaterwissenschaft und Skandinavistik in München, Stockholm und Reykjavík studiert. Ihr Debüt 'Pixeltänzer' (2019) war für den aspekte-Literatur-Preis nominiert und wurde mit dem Hebbel-Preis 2020 ausgezeichnet. Für ein Projekt zu KI erhielt sie die Bremer Netzresidenz 2020. Als Kulturjournalistin schreibt sie über Memes, digitale Literatur und andere Aspekte der Internetkultur. Auf Twitter findet man sie unter @beritmiriam. Außerdem ist sie Redaktionsmitglied des digitalen Feuilletons 54books. Seit dem Sommer 2021 lebt Berit Glanz mit ihrer Familie in Reykjavík. Mehr unter https://www.beritglanz.de/


Zusammenfassung

Das Browser-Fenster zum Hof

Die junge Mutter Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs für die Plattform
Automa
durch, da sie wegen einer Angststörung ihre Wohnung kaum verlassen kann. Ihre zermürbende Akkordarbeit wird als angebliche Überwachungsleistung einer KI teuer verkauft, weshalb sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Doch dann wird sie am Bildschirm Zeugin eines Verbrechens …

Ein visionärer Gegenwartsroman, der zwischen der Klaustrophobie der eigenen vier Wände und den Hanffeldern Kaliforniens spielt und von neuen Ausbeutungsverhältnissen und den Chancen virtueller Solidarität erzählt.
»Dieses Buch ist ein Geniestreich. Vordergründig geht es um Kapitalismus, Digitalisierung und Angst, aber im Kern enthält es, was dabei oft vergessen wird: unsere Menschlichkeit. Berit Glanz erzählt wagemutig und klug von einem Gefühl, an dessen Existenz wir kaum noch glauben, obwohl es alles verändern kann. Es ist Hoffnung.«
Mareike Fallwickl

»In einer auf den ersten Blick einsamen Wirklichkeit des anonymen Clickworkings, des heimlichen Voyeurismus und der entfremdenden Überwachung lässt Berit Glanz die Hoffnung aufblitzen, dass bei all der künstlichen Intelligenz letztlich doch auch die soziale nicht verloren geht.«
 Samira El Ouassil

Vorwort

Das Browser-Fenster zum Hof

Zusatztext

»Berit Glanz versteht es dabei, die sprachlichen Formen und Finessen des Chats und der digitalen Kommunikation für ihren kritischen Roman zu nutzen.«

Bericht

»Berit Glanz' Geschichte besticht insbesondere durch ihren inhaltlichen Balanceakt.« Alain Claude Sulzer NZZ am Sonntag 20220327

Produktdetails

Autoren Berit Glanz
Verlag Berlin Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 24.02.2022
 
EAN 9783827014382
ISBN 978-3-8270-1438-2
Seiten 288
Abmessung 136 mm x 36 mm x 210 mm
Gewicht 524 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Internet, Mord, Arbeitswelt, Solidarität, Berlin, Vereinigte Staaten von Amerika, USA, Spannung, Überwachung, Künstliche Intelligenz, KI, Frauenschicksal, Digitale Medien, The Circle, Hitchcock, Digitale Überwachung, IT-Konzerne, Frauen in der Arbeitswelt, prekäre Arbeitsverhältnisse, Clickwork, Klickproletariat, ca. 2020 bis ca. 2029

Kundenrezensionen

  • Fenster zum Leben

    Am 05. Mai 2022 von amara5 geschrieben.

    Nach ihrem Erfolgsdebüt „Pixeltänzer“ leuchtet die Literaturwissenschaftlerin und Autorin Berit Glanz nun auch in ihrem neuen unterhaltsamen Roman „Automaton“ faszinierend die nahtlosen Verbindungen zwischen der analogen und der digitalen Welt aus – und betrachtet feinfühlig die Menschen, ihre Leben und Probleme darin. Dabei lässt sich Glanz konzentriert Zeit beim Erzählen und dem subtilen Aufbauen zweier Erzählstränge aus zwei Frauenleben auf zwei unterschiedlichen Kontinenten, die sich dank der digitalen Vernetzung langsam und hoffnungsvoll verbinden. Protagonistin Tiff (schöne Anspielung auf das gleichnamige Bildformat) ist alleinerziehende Mutter eines Sohnes und leidet an starken Angststörungen, die sie an ihre Wohnung fesseln – sie ist Content-Managerin und Clickworkerin, hat für eine große Social Media Firma moderiert und anstößigen Inhalt sowie gewaltvolle Bilder gefiltert, bis sie diese nicht mehr losgelassen haben und sich in ihrem Kopf eingebrannt haben. Gefangen in Armut und prekären Arbeitsverhältnissen arbeitet sie von zuhause aus als Automaton: Über Foren zieht sie sich monotone Jobs, sogenannte Autobs, ans Land, in denen sie Inhalte wie Bilder, Texte oder Videos ansehen und verschlagworten muss. Eine Arbeit, die laut ExtraEye angeblich von KI durchgeführt wird, doch leisten sie in Wahrheit schlecht bezahlte, menschliche Clickworker. Auch hier besteht die Gefahr, dass sie hilflos verstörenden Content ansehen muss, doch die meisten Aufträge erweisen sich zwar als stupide und repetitiv, aber harmlos. In einem Auftrag der Firma ExtraEye überwacht sie Überwachungskamera-Aufzeichnungen einer amerikanischen Lagerhalle – auf mehreren Aufnahmen ist ein bärtiger, obdachloser Mann zu sehen, der seinem Hund liebevoll etwas vorliest und vor den Toren übernachtet. Dann verschwindet der Mann, doch der Hund bleibt verstört und verängstigt zurück, bis auch er nicht mehr zu sehen ist. Tiff entscheidet diesmal, nicht hilflos zuzusehen, wie die Menschen in den Videos aus ihrem Leben verschwinden und sie nicht weiß, wie ihre Geschichte endet – anders als eine KI hat sie menschliche Emotionen. Entgegen ihrer Existenz- und anderen Ängsten stellt sie sich ihrer Hilflosigkeit und erhält solidarische, digitale Hilfe ihrer Chat-Freunde aus den Automaton-Foren. Gemeinsam gehen sie virtuell auf Spurensuche nach Mr. Beard und seinem Hund – sie wird sie an die amerikanische Westküste zu Stella führen, die den zweiten Erählstrang des Romans ausmacht: Sie arbeitet auch in prekären Arbeitssituationen, aber in der analogen Welt auf einem Marihuana-Feld in Kalifornien und hilft nebenbei in der Suppenküche aus. Auch sie hat mit Traumata aus der Vergangenheit, Einsamkeit und Enttäuschung zu kämpfen, doch der Fall von Tiff aus Deutschland wird auch ihr neue Hoffnung schenken. Mit einer subtilen Spannung, einem ruhig-eindringlichen Schreibstil, der sich mit mehreren Chatprotokollen mischt, und einer klaren Sprache zeigt Berit Glanz deutlich und empathisch auf, wie sich prekäre Arbeitssituationen in der analogen und digitalen Welt ähneln und unterscheiden. Die Kapitelüberschriften in Tiffs Welt gleichen einer lateinischen Nomenklatur der Tier- und Pflanzenwelt und haben eine puzzleartige Bedeutung in den jeweiligen Kapiteln, bis am Ende der schöne covergebende Hauhechel-Bläuling das Ende berührend abrundet. Die Überschriften in Stellas Leben spielen mit dem Gegensatz der physischen Arbeit in der Natur, größtenteils mit Holz in der Anspielung auf die aussterbende Holzfällerarbeit des Großvaters. Tiffs Ängste, aber auch ihr Fenster zum Hof (Hitchcock lässt grüßen), ihr Blick durch das Browserfenster hindurch ins analoge Leben eröffnet ihr selbst Heilungs- und Handlungsmöglichkeiten im eigenen Leben. Glanz spielt in ihrem klug arrangierten und vielschichtigen Roman gekonnt mit den neuen Möglichkeiten im digitalen Raum und entwickelt eine zutiefst menschliche Geschichte über Zusammenhalt, Hoffnung und Solidarität in einer Welt, die immer isolierter z

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