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Liebe Rock - Roman

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Timm ist achtzehn und Schulabbrecher und will hoch hinaus. Als erster Schritt zieht er von zu Hause aus - und bei der Kellnerin Rock ein. Dort freundet er sich nicht nur mit ihrem Hund an, er ist auch mit Mitbewohner Marc konfrontiert. Weil er in ihm einen Rivalen um Rocks Liebe sieht, torpediert Timm ihn, wo er kann, und montiert Teile aus dessen unfertiger Dissertation in seinen zweifelhaften Cut-up-Roman. Wenngleich völlig ahnungslos, hat sich Timm nämlich in den Kopf gesetzt, Schriftsteller zu sein. Sein Vater setzt sein gesamtes Geld und alle Hebel in Bewegung, um das zu ermöglichen. Timms absurder Erstling fällt, trotz seiner großen Ambitionen, bei der Kritik zunächst durch, doch dann scheint sich das Blatt zu wenden ...Der neue, aberwitzige Roman von Tom Zürcher, der mit »Mobbing Dick« 2019 für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Ein sympathischer Hochstapler und seine Nöte: Wie man einen Bestseller schreibt und dabei sein Leben immer weiter vermurkst.

Über den Autor / die Autorin

Tom Zürcher, 1966 geboren, ist freier Texter. Meistens textet er in Zürich. Er textet alles, was das Leben von ihm verlangt, doch am liebsten textet er Romane. Keine Mitgliedschaften, keine Jurys, keine Pläne. In festen Händen.

Produktdetails

Autoren Tom Zürcher
Verlag Picus Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 02.09.2021
 
EAN 9783711721105
ISBN 978-3-7117-2110-5
Seiten 296
Abmessung 138 mm x 26 mm x 205 mm
Gewicht 454 g
Thema Belletristik > Erzählende Literatur

Kundenrezensionen

  • Ich bin die, die den Leser spielt

    Am 24. November 2021 von Lesemama geschrieben.

    Zum Buch: Timm träumt davon Schriftsteller zu werden, es ist nicht mehr ohne seine Wachstuchheft anzutreffen in das er seine Gedanken, sein Buch schreibt. In einer Kneipe trifft er auf Rock, verliebt sich und zieht bei ihr ein. Dort wohnt auch noch Marc, mit dem er vom ersten Tag an um die Liebe zu Rock streitet ... Meine Meinung: Kommt euch das verwirrend vor? So ging es mit auch. Viele Personen, die nebenbei erwähnt werden, bei denen man oft nicht weiß wie es gemeint ist, man liest ja immer nur aus Timms Sicht und oft hatte ich das Gefühl, es war doch alles anders gemeint. Überhaupt tat ich mich mit dem Schreibstil schwer. Es war einfach nicht meine Geschichte, denn anders als andere Leser konnte ich diesem Buch keinen Humor zuschreiben, denn es war nur traurig wie Timm sein Leben lebte. Mich konnte das Buch trotz allen Dramatik nicht berühren.

  • Schräg und toxisch

    Am 03. September 2021 von fohlenandy geschrieben.

    Das Cover ist ja sofort ein Hingucker, weil es so ungewöhnlich ist und nicht in eine Welt zu passen scheint, in der alles schön neu und blitzeblank aussehen muss. Mit dem harten Buchschnitt hebt es sich nochmal von anderen Büchern ab. Auch der Protagonist Timm scheint nicht in diese Welt zu passen, die ihm augenscheinlich mit seinen 18 Jahren doch nach allen Richtungen offen steht. Im Tagebuchstil, bzw. in Briefform erzählt er seine Geschichte eigentlich Rock, seiner großen Liebe, aber vor allem dem Leser. Als er in Rocks Leben tritt, hat er die Schule abgebrochen und will von zu Hause ausziehen, um sich auf sein Schreiben konzentrieren zu können, denn er will Schriftsteller werden. Im Prinzip wird er aber der dritte Teilhaber einer wahrhaft toxischen Beziehung und dessen Drahtzieher. Getrieben von seinen eigenen Gefühlen macht er sich und den anderen eigentlich alles kaputt, obwohl er das manchmal gar nicht will. Sein Alkoholproblem ist da zwar auch im Zentrum, aber er steht sich selbst im Weg, selbst wenn er nicht trinken würde, was für sein Dafürhalten aber zu einem ordentlichen Schriftsteller dazu gehört. Der Schreibstil ist abgehackt und gewöhnungsbedürftig. Mir hat er bei dieser Geschichte gefallen, weil es zur Story passte. Auch die Metaebene, wie er sein Buch heraus bringt, ist clever gemacht. Ich mag nicht zu sehr spoilern, deswegen kann ich nur nochmal meine Überschrift als Fazit verwenden: Schräg und toxisch!

  • Kurios und durchgeknallt, einfach genial

    Am 18. August 2021 von Lesehörnchen99 geschrieben.

    Timm ist Schulabbrecher und zieht in die WG von Rock. Sein größter Traum ist es Schriftsteller zu werden und ein Buch zu schreiben. Nun ist da aber Rock, um deren Liebe er kämpft, denn Rock legt sich nicht fest. Seine Methoden sind nicht immer fein, aber sie helfen ihm beim Durchbruch. Oder auch nicht ... Liebe Rock ist ein emotionales Buch. Den Schreibstil finde ich ganz besonders, es wurde teilweise in Briefform geschrieben, aber auch so ist der Stil gewöhnungsbedürftig, aber mir hat die Art sehr gut gefallen. Die nächste Besonderheit, das Buch fängt mit dem Ende an, sprich mit dem letzten Kapitel. Sowas hatte ich bisher noch nicht, ich fand es aber ganz toll, einfach genial geschrieben. Timm ist aber auch ein etwas seltsamer Junge, ein besonderer Charakter. Mich hat die Geschichte jedenfalls sehr gut unterhalten, humorvoll und doch bewegend. Ein ernstes Thema, sehr gut verpackt. Ich kann es nur empfehlen.

  • Unabwendbare Tragik

    Am 07. August 2021 von LaberLili geschrieben.

    Dass Zürchers „Mobbing Dick“ es 2019 letztlich von der Longlist des Deutschen Buchpreises gar nicht erst auf die Shortlist geschafft hat, lässt mich immer noch ein wenig grummeln, zählte jener Roman doch definitiv zu meinen damaligen Favoriten; freudig nahm ich zur Kenntnis, dass mit „Liebe Rock“ nun endlich ein weiterer Zürcher-Roman erschien: Ob dieser mich ähnlich begeistern können würde wie sein „Mobbing Dick“? Definitiv! „Mobbing Dick“ wirkte im Vergleich noch deutlich avantgardistischer, der Protagonist zwiespältiger – diese Aspekte kamen nun auch in „Liebe Rock“ zum Tragen, aber dieser Roman war nun auch direkter, weniger verklausuliert, „alltäglicher“… simpel gesagt: einfacher zu lesen und leichter verständlich. „Mobbing Dick“ war in meinen Augen eher sehr gen Literarischem geprägt, während ich „Liebe Rock“ nun eher als popkulturellen Gegenwartsroman bezeichnen würde. Im Grunde genommen ist „Liebe Rock“ ein rasant erzählter Abschiedsbrief eines sich selbst überschätzenden Schulabbrechers und der formal dessen „Erfolgsroman“ entspricht, wobei jenes Buch im Grunde genommen von vornherein zum Scheitern verurteilt ist: es ist offensichtlich, dass der „Verlag“ ein Druckkostenzuschussverlag ist und der Verleger ein ziemliches Windei; so merkt man der Situation, als Timm tatsächlich letztlich doch sehr unerwartet Erfolg hat, doch auch die immense Fragilität an: Zum Einen stammen große Teile des Romans eben nicht aus Timms Feder und zum Anderen weiß man, dass er keinesfalls nachliefern können wird, was es noch tragischer wirken lässt, wie empört er darauf reagiert, nicht direkt auf Platz 1 der Bestsellerliste einzusteigen, um sich dauerhaft dort zu halten. Ihm erscheint es offensichtlich frevelhaft, dass andere (längst etablierte und weltberühmte) Autoren erfolgreicher sind als er – der seinen eigenen Roman mit heißer Nadel gestrickt hat und den er selbst nicht wirklich kapiert, da er mehr Bastel- als Schreibarbeit war. Dennoch ist er ebenso entrüstet darüber, dass ein erster Kritiker bemängelt, dass sein Debüt völlig unverständlich ist, wie es ihn aufbringt, dass seine Mitbewohner längst eine Art, wenn auch ziemlich loser, Beziehung führen, obschon er in Rock verliebt ist. Dabei lässt „Liebe Rock“ relativ offen, ob er wirklich in Rock verliebt ist - zumindest wirkte seine Schwärmerei häufig wie eine Trotzreaktion auf Marcs Verhältnis zu Rock. Generell ist Timm sehr in sich zurückgezogen; hier gibt es eigentlich gar kein weiteres Umfeld um ihn herum; er ist häufig in Selbstgesprächen bzw. „Unterhaltungen“ mit Hund und Katze gefangen, die ihn oftmals beruhigen und ihm noch häufiger Recht geben, auch in den Therapiestunden, zu denen er seinen Bruder begleitet, geht es letztlich vor Allem ums Timms innere Zerrissenheit – nicht zuletzt, da ich „Mobbing Dick“ kannte, schwante mir da ab ca. Seite 130 nun ein ganz bestimmter Plot Twist. Ich bin mir sehr sicher, dass ich „Liebe Rock“ nun wohl auch ganz anders, deutlich oberflächlicher, gelesen haben würde, hätte ich Zürchers letzten Roman noch nicht gekannt. Genossen hätte ich ihn trotzdem, aber wer „Liebe Rock“ nun als seinen ersten Zürcher liest, dem mag ich doch ans Herz legen, anschließend noch „Mobbing Dick“ zu lesen, denn auch wenn dies zwei völlig voneinander unabhängige Werke sind, ergibt sich daraus sicherlich noch ein etwas anderer Ausblick auf die „Liebe Rock“-Erzählung. Insgesamt ist „Liebe Rock“ übrigens ein zeitgenössischer Roman, wie wir ihn auch in der 12. Klasse im Deutsch-LK hätten besprechen können – und den mein damaliger Kurs als Thema zweifelsohne geliebt haben würde. Ich erkenne hier durchaus Schullektüren-Klassikerpotential, ähnlich wie bei „Tschick“, „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ oder auch „Aus dem Leben eines Taugenichts“, denn ganz subtil klingt „Liebe Rock“ nun in einigen Szenen manchmal doch wie eine moderne Adaption von Letzterem an.

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