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Der Koran - Bd. 2/2: Spätmittelmekkanische Suren. Von Mekka nach Jerusalem - Der spirituelle Weg der Gemeinde heraus aus säkularer Indifferenz und apokalyptischem Pessimismus. Handkommentar

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Beschreibung

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Mit den spätmittelmekkanischen Suren schaltet sich die Verkündigung in die Zeitgeschichte ein, die von der Krise der byzantinischen Niederlage gegen das sassanidische Persien im Jahr 614 erschüttert ist. Die Suren dieser Periode antworten kritisch sowohl auf eine christliche, messianisch geprägte Erlösungslehre als auch auf den jüdischen Messianismus. Zeitgenössisch ubiquitäre apokalyptische Erwartungen werden durch Verschweigen entwertet oder gar ironisch banalisiert. Als Gegenbild zum erwarteten messianischen Herrscher wird das politische Ideal des 'gerechten Herrschers' entwickelt - mit der durchscheinenden pragmatischen Intention, dem byzantischen Kaiser Herakleios den Spiegel vorzuhalten.
Ein immer stringenter werdender Monotheismus bildet sich in der kritischen bis satirischen Behandlung eines zeitgenössisch vieldiskutierten Wunders (Siebenschläfer) ab, das in ein Zeichen korrigiert wird. Liturgisch gewinnt nun Gottes Königtum besonderes Gewicht, wobei seine Herrschaft auch die Dämonen einbegreift, die sich nun aus 'inspirierenden Geistern' zu bedrohlichen Kräften entwickelt haben. Sie sind nur durch sprachliche Mittel, eigene apotropäische Formeln (Sure 114) oder Koranrezitation (Sure 72), abzuwehren.
Die spätmittelmekkanischen Suren weisen sich so als tief in der sozialen und politischen Wirklichkeit verwurzelt aus und fordern damit einen neuen methodologischen Zugang, die prioritäre Beachtung des 'Sitzes im Leben' der koranischen Aussagen.

Über den Autor / die Autorin


Angelika Neuwirth, emeritierte Professorin für Arabistik an der Freien Universität Berlin, seit 2003 Mitarbeit in Sonderforschungsbereichen der Freien Universität Berlin sowie an verschiedenen Fellowprojekten des Wissenschaftskollegs zu Berlin, seit 2007 Leiterin des Projekts
Corpus Coranicum
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.


Angelika Neuwirth, emeritierte Professorin für Arabistik an der Freien Universität Berlin, seit 2003 Mitarbeit in Sonderforschungsbereichen der Freien Universität Berlin sowie an verschiedenen Fellowprojekten des Wissenschaftskollegs zu Berlin, seit 2007 Leiterin des Projekts
Corpus Coranicum
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.


Dirk Hartwig, seit 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts
Corpus Coranicum
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Studien der Judaistik und Arabistik in Berlin, Jerusalem und New York. Publikationen zum Koran und zur Wissenschaft des Judentums sowie zu ihrer Bedeutung für die Koranforschung.

Dirk Hartwig, seit 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts
Corpus Coranicum
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Studien der Judaistik und Arabistik in Berlin, Jerusalem und New York. Publikationen zum Koran und zur Wissenschaft des Judentums sowie zu ihrer Bedeutung für die Koranforschung.


Angelika Neuwirth, emeritierte Professorin für Arabistik an der Freien Universität Berlin, seit 2003 Mitarbeit in Sonderforschungsbereichen der Freien Universität Berlin sowie an verschiedenen Fellowprojekten des Wissenschaftskollegs zu Berlin, seit 2007 Leiterin des Projekts
Corpus Coranicum
der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Zusammenfassung

Mit den spätmittelmekkanischen Suren schaltet sich die Verkündigung in die Zeitgeschichte ein, die von der Krise der byzantinischen Niederlage gegen das sassanidische Persien im Jahr 614 erschüttert ist. Die Suren dieser Periode antworten kritisch sowohl auf eine christliche, messianisch geprägte Erlösungslehre als auch auf den jüdischen Messianismus. Zeitgenössisch ubiquitäre apokalyptische Erwartungen werden durch Verschweigen entwertet oder gar ironisch banalisiert. Als Gegenbild zum erwarteten messianischen Herrscher wird das politische Ideal des ›gerechten Herrschers‹ entwickelt – mit der durchscheinenden pragmatischen Intention, dem byzantischen Kaiser Herakleios den Spiegel vorzuhalten.
Ein immer stringenter werdender Monotheismus bildet sich in der kritischen bis satirischen Behandlung eines zeitgenössisch vieldiskutierten Wunders (Siebenschläfer) ab, das in ein Zeichen korrigiert wird. Liturgisch gewinnt nun Gottes Königtum besonderes Gewicht, wobei seine Herrschaft auch die Dämonen einbegreift, die sich nun aus ›inspirierenden Geistern‹ zu bedrohlichen Kräften entwickelt haben. Sie sind nur durch sprachliche Mittel, eigene apotropäische Formeln (Sure 114) oder Koranrezitation (Sure 72), abzuwehren.

Die spätmittelmekkanischen Suren weisen sich so als tief in der sozialen und politischen Wirklichkeit verwurzelt aus und fordern damit einen neuen methodologischen Zugang, die prioritäre Beachtung des ›Sitzes im Leben‹ der koranischen Aussagen.

Zusatztext

»Dringend nötig war ein guter Kommentar zum Koran. Aber dieser von Angelika Neuwirth ist so exzellent, wie ihn niemand erwarten konnte.«

Bericht

»Dringend nötig war ein guter Kommentar zum Koran. Aber dieser von Angelika Neuwirth ist so exzellent, wie ihn niemand erwarten konnte.« Manfred Spieß rpi-virtuell.net 20220321

Produktdetails

Mitarbeit Angelik Neuwirth (Herausgeber), Angelika Neuwirth (Herausgeber), Dirk Hartwig (Übersetzung), Angelika Neuwirth (Übersetzung)
Verlag Verlag der Weltreligionen im Insel Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 05.10.2021
 
EAN 9783458700579
ISBN 978-3-458-70057-9
Seiten 956
Abmessung 118 mm x 42 mm x 183 mm
Gewicht 631 g
Serie Der Koran - Surenkommentar
Themen Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Religion/Theologie > Weitere Religionen

Religion, Koran, Mekka, Suren, auseinandersetzen

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