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Dissipatio humani generis - Roman

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Am 2. Juni um 2 Uhr morgens verschwindet die gesamte Menschheit, lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen. Zurück bleiben die Sachen und die Tiere, die sich schon bald mit wachsender Furchtlosigkeit hervorwagen, um die Erde wieder in ihren Besitz zu nehmen. Übriggeblieben ist außerdem: ein einziger Mensch, ein Einzelgänger, der mit der Welt nicht zurechtkam und sich in ebendieser Nacht das Leben nehmen wollte. In einer paradoxen Umkehrung wird der verhinderte Selbstmörder nun zum einzigen Repräsentanten menschlichen Lebens, zur Menschheit schlechthin. Offen bleibt dabei die Frage, ob er, der einzig verschont Gebliebene, ein Auserwählter oder ein Verdammter ist.
Geschrieben kurz vor dem Freitod des Autors, ist Dissipatio ein visionäres Porträt unserer heutigen Zeit, ein philosophisches Vermächtnis und das Testament eines großen italienischen Solitärs.

Über den Autor / die Autorin

Guido Morselli, geboren 1912 in Bologna, aufgewachsen in Mailand, war der Sohn eines wohlhabenden Unternehmers und promovierter Jurist. Er schrieb zahlreiche Romane und Essays, keiner davon wurde je von einem Verlag zur Publikation angenommen. 1973 nahm er sich, kurz nach der Niederschrift von Dissipatio, das Leben, ein Jahr später begann der renommierte Verlag Adelphi Morsellis Gesamtwerk zu publizieren.

Michael Krüger wurde am 9. Dezember 1943 in Wittgendorf/Kreis Zeitz geboren. Nach dem Abitur an einem Berliner Gymnasium absolvierte er eine Verlagsbuchhändler- und Buchdruckerlehre. Daneben besuchte er Veranstaltungen der Philosophischen Fakultät als Gasthörer an der Freien Universität Berlin. In den Jahren von 1962-1965 lebte Michael Krüger als Buchhändler in London. 1966 begann seine Tätigkeit als Literaturkritiker. Zwei Jahre später, 1968, übernahm er die Aufgabe des Verlagslektors im Carl Hanser Verlag, dessen Leitung er im Jahre 1986 übernahm und bis 2013 innehatte. Seit 1981 war er Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente.

Im Jahr 1972 veröffentlichte Michael Krüger erstmals seine Gedichte, und 1984 debütierte er als Erzähler mit dem Band Was tun?Eine altmodische Geschichte. Es folgten weitere zahlreiche Erzählbände, Romane, Editionen und Übersetzungen. Michael Krüger lebt in München.

Zusammenfassung

Am 2. Juni um 2 Uhr morgens verschwindet die gesamte Menschheit, lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen. Zurück bleiben die Sachen und die Tiere, die sich schon bald mit wachsender Furchtlosigkeit hervorwagen, um die Erde wieder in ihren Besitz zu nehmen. Übriggeblieben ist außerdem: ein einziger Mensch, ein Einzelgänger, der mit der Welt nicht zurechtkam und sich in ebendieser Nacht das Leben nehmen wollte. In einer paradoxen Umkehrung wird der verhinderte Selbstmörder nun zum einzigen Repräsentanten menschlichen Lebens, zur Menschheit schlechthin. Offen bleibt dabei die Frage, ob er, der einzig verschont Gebliebene, ein Auserwählter oder ein Verdammter ist.
Geschrieben kurz vor dem Freitod des Autors, ist Dissipatio ein visionäres Porträt unserer heutigen Zeit, ein philosophisches Vermächtnis und das Testament eines großen italienischen Solitärs.

Zusatztext

»Morselli verbindet eine zänkische Verwandtschaft mit Huysmans und Houellebecq.«

Bericht

»Große Aktualität hat er seitdem nicht nur im Zeichen von Klimawandel und Artensterben gewonnen. Seine beklemmende Bildsprache der verlassenen Orte lässt auch an die Fotoserien über die Zivilisation im Lockdown denken, an Bilder der menschenleeren Plätze und Straßenfluchten.« Wolfgang Schneider Frankfurter Allgemeine Zeitung 20220129

Produktdetails

Autoren Guido Morselli
Mitarbeit Michael Krüger (Nachwort), Ragni Maria Gschwend (Übersetzung)
Verlag Suhrkamp
 
Originaltitel Dissipatio H.G.
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 11.08.2021
 
EAN 9783518225295
ISBN 978-3-518-22529-5
Seiten 188
Abmessung 120 mm x 22 mm x 180 mm
Gewicht 237 g
Serie Bibliothek Suhrkamp
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Philosophie, Apokalypse, Alpen, Einsamkeit, Italien, Schweiz, Swissness, Anthropozän, Klassiker, entspannen, Selbstmord, Coronavirus, Pandemie, Ende der Welt, Houellebecq, Leere, Zürich, Huysmans, Ende der Menschheit, Corona, eintauchen, Coronakrise, Lockdown, letzter Mensch, Leere Städte, Die Wand Malene Haushofer, Der letzte Mensch, Joseph-Breitbach-Preis 2010, Poeta Laureatus des Literaricum Lech 2023

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