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»... eine alte deutsche Geschichte, faszinierender als jeder Roman.« Die Zeit
Catharina Linck war die letzte Frau, die in Europa wegen der »Unzucht mit einem Weybe« hingerichtet wurde. Aufgewachsen im Waisenhaus in Halle, legte sie schon als Fünfzehnjährige Männerkleider an, nannte sich Anastasius Rosenstengel und »caressierte« mit einem »von Leder gemachten ausgestopfften Männlichen Glied« zahlreiche »schöne Weibspersonen«. Nach unsteten Wanderjahren als Prophet einer pietistischen Sekte kämpfte er als Musketier im Spanischen Erbfolgekrieg, desertierte und arbeitete als Handwerker, ehe er 1717 in Halberstadt eine andere Frau heiratete. Von der argwöhnischen Schwiegermutter enttarnt und verraten, wurde Catharina Linck der Inquisitionsprozess gemacht, und der preußische König Friedrich Wilhelm I. verurteilte sie persönlich zum Tode.
Kenntnisreich und voller Sympathie erzählt Angela Steidele die verblüffende Lebensgeschichte einer furchtlosen Frau aus ärmlichen Verhältnissen, die mit Witz und Abenteuerlust alle Grenzen sprengte, die ihr durch Geschlecht und Stand gesetzt waren. Ergänzt um die - aus heutiger Sicht - skurrilen Gerichtsakten verändert In Männerkleidern unseren Blick auf die Frühe Neuzeit und gleicht dabei einem Schelmenroman voll tragischer Komik.
Über den Autor / die Autorin
Wissenschaftlich recherchieren – literarisch schreiben ist Angela Steideles Markenzeichen in Werken wie
Geschichte einer Liebe: Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens (2010),
Anne Lister. Eine erotische Biographie (2017),
Zeitreisen (2018),
Poetik der Biographie (2019) und
In Männerkleidern. Das verwegene Leben der Catharina Linck alias Anastasius Rosenstengel, hingerichtet 1721 (2021). Für ihren Roman
Rosenstengel (2015) erhielt sie den Bayerischen Buchpreis.
Aufklärung. Ein Roman war 2023 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und wurde mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur ausgezeichnet. Die Autorin, geb. 1968, lebt in Köln.
Zusammenfassung
»… eine alte deutsche Geschichte, faszinierender als jeder Roman.«
Die Zeit
Catharina Linck war die letzte Frau, die in Europa wegen der »Unzucht mit einem Weybe« hingerichtet wurde. Aufgewachsen im Waisenhaus in Halle, legte sie schon als Fünfzehnjährige Männerkleider an, nannte sich Anastasius Rosenstengel und »caressierte« mit einem »von Leder gemachten ausgestopfften Männlichen Glied« zahlreiche »schöne Weibspersonen«. Nach unsteten Wanderjahren als Prophet einer pietistischen Sekte kämpfte
er
als Musketier im Spanischen Erbfolgekrieg, desertierte und arbeitete als Handwerker, ehe
er
1717 in Halberstadt eine andere Frau heiratete. Von der argwöhnischen Schwiegermutter enttarnt und verraten, wurde Catharina Linck der Inquisitionsprozess gemacht, und der preußische König Friedrich Wilhelm I. verurteilte sie persönlich zum Tode.
Kenntnisreich und voller Sympathie erzählt Angela Steidele die verblüffende Lebensgeschichte einer furchtlosen Frau aus ärmlichen Verhältnissen, die mit Witz und Abenteuerlust alle Grenzen sprengte, die ihr durch Geschlecht und Stand gesetzt waren. Ergänzt um die – aus heutiger Sicht – skurrilen Gerichtsakten verändert
In Männerkleidern
unseren Blick auf die Frühe
Neuzeit und gleicht dabei einem Schelmenroman voll tragischer Komik.
Zusatztext
»Dieses Buch ist ein ausgesprochener Glücksfall. Selten wird das Leben, Lieben und Leiden einer Angehörigen der Unterschicht aus der Frühen Neuzeit so greifbar wie bei Catharina Margaretha Linck.«
Bericht
»Die Chronik einer unerhörten Begebenheit, die man gebannt in einem Zug zu Ende liest.« DIE ZEIT