Beschreibung
Produktdetails
Autoren | Carolina Setterwall |
Mitarbeit | Susanne Dahmann (Übersetzung) |
Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
Originaltitel | Låt oss hoppas på det bästa |
Sprache | Deutsch |
Produktform | Fester Einband |
Erschienen | 08.07.2021 |
EAN | 9783462052602 |
ISBN | 978-3-462-05260-2 |
Seiten | 480 |
Abmessung | 130 mm x 38 mm x 208 mm |
Gewicht | 559 g |
Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Tod, Liebe, Deutsche Literatur, Erinnerung, Beziehung, Trauer, Lebenskrise, Autobiografien: allgemein, Fiktion: Inspiriert oder adaptiert von, Lebensglück, Autobiografisch, seelischer schmerz, Verlust Partner, Auto-Fiktion, leichtlesen |
Kundenrezensionen
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Trauerbewältigung
Zum Buch:
Carolina bekommt von ihrem Lebensgefährten eine Mail mit dem Betreff: Falls ich sterbe. Darin ist das Passwort für seinen Computer in dem eine Liste ist mit allem was beachtet werden muss, falls der Tag eintrifft.
Ein paar Monate später ist Aksel tatsächlich tot ...
Meine Meinung:
Eine Geschichte, die mich einerseits sehr berührt hat, andererseits aber nicht wirklich erreichen konnte. Natürlich ist es sehr traurig was Carolina und ihrem kleinen Sohn Ivan passiert, aber trotzdem reichte es nicht aus um mich wirklich zu berühren.
Die Geschichte wird in einem besonders Stil erzählt, es erscheint als würde Carolina die ganze Geschichten Aksel erzählen, sie spricht ihn immer direkt an. Dieser Erzählstil gefällt mir richtig gut, ist mal was anderes. Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit und in der Zeit erzählt, in der Aksel stirbt, so lernen wir zwar Asksel, seine Familie und Carolina kennen, aber irgendwie fehlte mir immer etwas.
Alles in allem eine bewegende Geschichte, die mich leider nicht wirklich begeistern konnte. -
Sehr berührend
Carolina geht alles nicht schnell genug mit Aksel. Sie ist die treibende Kraft in der Beziehung. Als sie dann noch Mutter wird, wächst ihr alles über den Kopf. Dann bekommt sie von Aksel eine Mail mit dem Betreff "Falls ich sterbe" in der er alle seine Passwörter und auch sonst alles geschrieben hat, was wichtig ist, falls er stirbt. Uns dann wacht er eines morgens mir gerade mal Anfang dreißig nicht mehr auf uns Carolinas Welt sehr Kopf...
Eine Geschichte die berührt und bewegt, aber auch aufregt. Carolina ist manchmal so schrecklich unsympathisch und dann wieder ganz anders.
Die Story wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal erfahren wir, wie sich Carolina und Aksel kennenlernen, wie ihre Liebe entstand und dann der Teil, in dem Carolina übrigbleibt.
Manchmal war es etwas langatmig, ein paar Seiten weniger hätten der Geschichte gur getan, aber letztendlich hat es mich so sehr berührt.
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Intensives und berührendes Buch
Was ist, wenn plötzlich das eintritt, was man sich gar nicht vorstellen kann und will und ein geliebter Mensch ohne Vorwarnung plötzlich stirbt? Um diese Frage dreht sich „Betreff: Falls ich sterbe“ von Carolina Setterwall. Der Roman ist autofiktional, was mich als Leserin zusätzlich hat schlucken lassen. Das Buch beginnt mit damit, dass Carolina eine Mail erhält, in der ihr Partner Aksel ihr für den Fall seines Todes den Zugang zu seinem Computer, seiner Passwörter und entsprechender Hinweise zukommen lässt. Man ist so gleich mittendrin, bekommt Carolinas Gefühle und Reaktionen unmittelbar aus der Ich-Erzähler-Rolle mit. Das zieht sich auch durch den weiteren Verlauf: das Erleben wird direkt, ungefiltert und gnadenlos ehrlich geschildert. Die Sprache ist wuchtig, ehrlich und bringt einem in Verbindung mit der Story zum Nachdenken. Auch im Nachgang wirkt es lange nach. Sicher keine leichte Kost, aber klare Empfehlungen für diejenigen, die das Thema interessiert.
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Wenn das Schicksal andere Pläne hat
Es klingt ein wenig makaber: Carolina, Mutter eines fünf Monate alten Sohnes, bekommt von ihrem Lebensgefährten und Vater des Kindes eine Mail mit dem Betreff „Falls ich sterbe“. In dieser Mail sind fein säuberlich alle Passwörter von Aksel aufgelistet. Carolina ist wütend über diese Mail, doch dann passiert das Unfassbare! Schon kurze Zeit später findet sie eines guten Morgens Aksel tot im Bett. Mitten in der Nacht an einem Herzanfall gestorben. Carolina, die ohnehin schon ein wenig überfordert mit ihrem Kind war, ist über lange Zeit unfähig, ihr Leben selbst zu meistern, wird aber von einem gut funktionierenden sozialen Netz aufgefangen. In der Zeit der Trauerbewältigung und –aufarbeitung geht Carolina mit sich selbst hart zu Gericht. Sie gibt sich selbst die Schuld an dem Tod von Aksel. Hat sie ihn zu sehr unter Druck gesetzt?
Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, die sich kapitelweise abwechseln, bevor sie im letzten Drittel zusammenlaufen. In dem einen Strang erzählt Carolina, wie sie und Aksel sich kennen und lieben gelernt haben, in dem zweiten Strang, wie es ihr nach dem plötzlichen Tod ergangen ist. Das Besondere ist, dass Carolina die Geschichte als eine Art Dialog mit Aksel erzählt, in dem sie sich fortwährend befindet. Dadurch kommt man als Leser sehr nahe an die Figuren heran. Mich hat das Buch sehr ergriffen und tief bewegt. Ich konnte es kaum beiseitelegen. Die autofiktionale Geschichte hat mir deutlich gemacht, dass man jeden Moment mit einem geliebten Menschen bewusst erleben und genießen sollte, denn manchmal hat das Schicksal andere Pläne. Für mich war dieses Buch ein Highlight in diesem Jahr und ich kann es nur empfehlen! -
Ein sehr emotionaler autofiktionaler Roman
Dieses Buch ist ein sehr besonderes Buch, welches eine autofiktionale Geschichte erzählt. In erster Linie geht es um die Themen Trauer, Tod, Muttersein und Liebe.
Vorab muss ich erwähnen, dass „Falls ich sterbe“ für mich emotional streckenweise nicht ganz so leicht war.
Die permante Trauer und Unzufriedenheit, die Carolina in sich trägt, konnte ich beim Lesen förmlich spüren.
Worum geht es?
In „Falls ich sterbe“ erfahren wir einen Teil aus Carolina’s Lebensgeschichte, ihrer gemeinsamen Zeit mit ihrer Liebe Aksel und ihrem gemeinsamen Sohn Ivan. In kurzen Rückblicken erfahren wir auch etwas über die Zeit, in der Carolina und Aksel sich kennengelernt haben.
Generell scheint Carolina mit der Mutterrolle komplett überfordert zu sein. Auch ihre Beziehung zu Aksel leidet darunter. Im Alltag von Carolina mit Baby hat es sich längst langsam eingeschlichen, dass die Beziehung zu Aksel einfach nicht mehr die Beste ist. Selbst das Gute-Nacht-Sagen wird quasi nur noch über das Baby ausgetauscht.
Als Carolina dann Aksel eines morgens tot auffindet, bricht ihre ganze Welt zusammen. Alleine mit einem Baby. Alleine mit Ivan ohne Aksel. Wie soll sie das nur schaffen.
Alles, was daraufhin folgt, ist ein Spagat aus „Nicht-Aufgeben“ und „Weitermachen“ für Ivan. Denoch ist Carolina einfach komplett ausgelaugt und überfordert. Sie bekommt Unterstützung vom Rest der Familie, aber kann das so für immer weitergehen? Als dann auch noch ihr Bruder wegziehen möchte, weiß Carolina gar nicht mehr ein noch aus.
„Falls ich sterbe“ von Carolina Setterwall ist als Hardcover bei Kiepenheuer & Witsch erschienen und umfasst 480 Seiten.
Mein Fazit:
Mich hat Carolina’s Geschichte sehr berührt und teilweise auch sehr mitgenommen, denn die daueranhaltendeTrauer, die sich durch das ganze Buch zieht, bekommt man als Leser sehr zu spüren. Emotional war es für mich daher manchmal etwas schwierig, so dass ich doch immer wieder auch kleine Lesepausen machen musste.“Falls ich sterbe“ ist also kein Buch, welches man mal eben so nebenher lesen kann.
Interessant war es jedoch auch für mich zu sehen, wie sehr Carolina doch versucht sich wieder ins Leben zu kämpfen,auch, wenn es ihr nicht ganz gelingt, sie bemüht sich immer wieder Wege zu finden um weiterzumachen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich gebe 4 Sternchen. -
Beeindruckendes Buch, ganz dicht am Leben und Sterben dran
Die schwedische Autorin Carolina Setterwall hat mit ihrem Roman ein verstörend faszinierendes Werk geschaffen, dass einem nicht mehr so leicht loslässt. Es geht um den Tod und die Liebe und das Leben. Schon der Titel „Betreff: Falls ich sterbe“ weißt auf den Kern des Romans: Aksel, der Lebensgefährte der Autorin, schickt eine irritierende Email, in der er ihr für den Falls eines Todes die wichtigsten Passwörter zukommen lässt. Und ein paar Wochen später stirbt er tatsächlich ganz plötzlich.
In dem Roman sehe ich ein Stück weit die Aufarbeitung des Verlustes. Geschickt kombiniert Setterwall die dichten Momente des Todes und des Abschieds aus dem Jahr 2014 mit der Zeit des Kennenlernens im Jahr 2009. Immer wieder springt der Roman vom ersten Verliebtsein und dem Wachsen und Reifen der Liebe zu den letzten Wochen, zum Tod und allem, was danach passierte. Dadurch tun sich beim Lesen sehr interessante Bezüge auf, und auf dem Hintergrund des Endes, das man als Leser schon früh kennt, fühlen sich die Anfänge der Beziehung irgendwie ein wenig absurd und irreal an, man fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes hin und hergerissen.
Die Stimmung des Romans kann aber keinesfalls als bedrückend oder betrübt bezeichnet werden. Vielmehr spürt man der Autorin eine tiefe Reflexion über das Leben ab. Er lässt sich anregend lesen und bringt die Handlung kurzweilig voran.
Besonders beeindruckend fand ich, dass der Roman ganz viele autobiographische Züge aufweist und das, was Setterwall hier beschreibt, ihr in Grundzügen selbst widerfahren ist. Dadurch gewinnt die Geschichte noch einmal mehr an Gewicht und grundsätzlicher Tiefe. Sie erzählt ganz persönlich und ehrlich von ihrer intensiven Liebe und dem Schmerz des Abschieds. Beides bekommt in dem Roman einen guten Platz und ist für sie sicher ein Stück Aufarbeitung von Lebensgeschichte.
So kann der Roman auch für seine Leser Anregung geben, Trauer zu verarbeiten. Ich habe Ihn jedenfalls mit Gewinn gelesen.
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