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Sorgearbeit ist ein lebensnotwendiges Fundament der Gesellschaft. Ohne die vielen Menschen, die sich tagtäglich um Kinder kümmern, unterstützungsbedürftige Angehörige pflegen oder Menschen in Not helfen, würde diese sofort zusammenbrechen. Gleichzeitig werden diejenigen, die diese Arbeit übernehmen, ebenso überbeansprucht wie die Ökosysteme und ihre Stoffkreisläufe, auf denen alles Leben beruht. Diese Probleme sind letztendlich in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung nicht lösbar.
Daher müssen wir profitorientiertes Wirtschaften radikal einschränken zugunsten einer Care-Ökonomie, die sich an gelingenden Sorgebeziehungen und der Belastbarkeit der Ökosysteme orientiert. Das Konzept der Care Revolution eröffnet den Weg in eine Gesellschaft, die von Sorge und Solidarität statt von Konkurrenz und Ausgrenzung geprägt ist.
Über den Autor / die Autorin
Gabriele Winker (Prof. Dr.) ist Sozialwissenschaftlerin und Mitbegründerin des Netzwerks Care Revolution. Sie war Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der Technischen Universität Hamburg.
Zusammenfassung
Sorgearbeit ist ein lebensnotwendiges Fundament der Gesellschaft. Ohne die vielen Menschen, die sich tagtäglich um Kinder kümmern, unterstützungsbedürftige Angehörige pflegen oder Menschen in Not helfen, würde diese sofort zusammenbrechen. Gleichzeitig werden diejenigen, die diese Arbeit übernehmen, ebenso überbeansprucht wie die Ökosysteme und ihre Stoffkreisläufe, auf denen alles Leben beruht. Diese Probleme sind letztendlich in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung nicht lösbar.Daher müssen wir profitorientiertes Wirtschaften radikal einschränken zugunsten einer Care-Ökonomie, die sich an gelingenden Sorgebeziehungen und der Belastbarkeit der Ökosysteme orientiert. Das Konzept der Care Revolution eröffnet den Weg in eine Gesellschaft, die von Sorge und Solidarität statt von Konkurrenz und Ausgrenzung geprägt ist.
Zusatztext
Besprochen in:https://blog.richter.fm, Podcast › 4 Ohren für die Kapern-Pommes, 28.04.2021https://www.dornrosa.de/bibliothek, Viola Schubert-Lehnhardthttps://www.links-bewegt.de/de/article/305.ausbeutung-verbindet.html, 05.05.2021, Matthias Neumannhttps://www.frauensolidaritaet.org/bib-neuzugang, 5 (2021)Wir Frauen, 2 (2021)express, 5 (2021)AEP Informationen, 2 (2021), Monika JaroschZ. Zeitschrift für Marxistische Erneuerung, 32/127 (2021), Michael Zander politische ökologie, 1 (2023), Susanne Schlatter
Bericht
»Mit zu den stärksten Teilen des Buches gehören Winkers Überlegungen zur Frage, welche Konsequenzen für die politische Arbeit mit Blick auf eine solidarische Care-Ökonomie folgen. Sie betont unter anderem, wie wichtig es ist, Bedürfnisse ernst zu nehmen und Lernprozessen Zeit zu geben. Winker gelingt es, das Ethos der Sorge politisch überzeugend auszuformulieren. Das Buch kann dabei helfen, das praktische politische Handeln wesentlich voranzubringen, weil es analytischen Scharfblick mit konkreten Strategien verbindet, die der Mehrfachkrise angemessen sind.«
Andreas Exner, Mehring1, 29.05.2021/contraste, 442/443 (2021) 20210529