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Dankbarkeiten - Roman

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Michka, die stets ein unabhängiges Leben geführt hat, muss feststellen, dass sie nicht mehr allein leben kann. Geplagt von Albträumen glaubt sie ständig, wichtige Dinge zu verlieren. Tatsächlich verliert sie nach und nach Wörter, findet die richtigen nicht mehr und ersetzt sie durch ähnlich klingende. Die junge Marie, um die Michka sich oft gekümmert hat, bringt sie in einem Seniorenheim unter. Der alten Frau fällt es schwer, sich in der neuen Ordnung einzufinden. In hellen Momenten leidet sie unter dem Verlust ihrer Selbstständigkeit. Doch was Michka am meisten beschäftigt, ist die bisher vergebliche Suche nach einem Ehepaar, dem sie ihr Leben zu verdanken hat. Daher gibt Marie erneut eine Suchanzeige auf, und Michka hofft, ihre tiefe Dankbarkeit endlich übermitteln zu können.Klarsichtig und scharfsinnig zeigt Delphine de Vigan, was uns am Ende bleibt: Zuneigung, Mitgefühl, Dankbarkeit. Und zugleich würdigt sie in 'Dankbarkeiten' all diejenigen, die uns zu den Menschen gemacht haben, die wir sind.

Über den Autor / die Autorin

DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International 2008 ausgezeichnet wurde. Ihr Roman ›Nach einer wahren Geschichte‹ (DuMont 2016) stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Frankreich und erhielt 2015 den Prix Renaudot. Zuletzt erschien bei DuMont ihre Romane ›Dankbarkeiten‹ (2019) und ›Das Lächeln meiner Mutter‹ (2020). Die Autorin lebt mit ihrenDORIS HEINEMANN, geboren 1957, studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Montpellier, arbeitete als Sprachlehrerin, als Übersetzerin im Generalsekretariat des EG-Ministerrats und übersetzt seit 1997 Literatur, u. a. von Christian Gailly, Gabriel Chevallier, Theresa Révay, Yann Queffélec, Jean-Claude Derey und Olivier Rolin.

Zusatztext

[Eine] dichte Geschichte, die lange nachklingt.«
Birgit Koß, DEUTSCHLANDFUNK LESART

»Ein großartiges Buch.«
Petra Hartlieb, ORF TV

»Traurig und zauberhaft zugleich«
Silke Müller, STERN

»Ein Buch der Stunde […] Ein Buch wie ein fester Händedruck zwischen Alt und Jung«
Peter Helling, NDR KULTUR

»Eine gefühlvolle, aufrichtige Geschichte, die mit wenigen Worten auskommt. Traurig, aber voller Hoffnung. Das Buch hat mich von der ersten bis zu letzten Seite berührt. Es kommt so leicht daher, aber trifft einen mit voller Wucht.«
Ariane Wick, HR 2 KULTUR

»Als wär´s das Buch zur Gegenwart«
Niklas Bender, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»Ein ganz zärtliches Buch über eine starke und unabhängige Frau«
Dorothea Westphal, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

»[›Dankbarkeiten‹] erinnert daran, wie sich Ursprung und Ende zueinander verhalten – und dass die Dankbarkeit für die Lebensleistungen alter Menschen, der Respekt ihnen gegenüber, gar nicht groß genug sein kann. Und dass beides ganz nahe dran ist an der Solidarität, die in diesen Tagen all unser Tun bestimmen sollte.«
Gerrit Bartels, TAGESSPIEGEL

»Trotz der Unvermeidbarkeit des Todes und der Pein der Sprachlosigkeit ist Dankbarkeiten kein trostloses Buch. Die Reise in die Finsternis führt durch sprachliche Gefilde, die einem nicht selten ein Lächeln entlocken.«
Ute Cohen, Der FREITAG

»Wie ein wohlschmeckender und heilender Saft gegen alles Dunkle in der Welt«
Bettina Baltschev, DEUTSCHLANDFUNK

»›Dankbarkeiten‹ ist ein einfühlsames Buch das mehrere Facetten eines bedeutenden gesellschaftlichen Phänomens beleuchtet und dabei wichtige Fragen aufwirft.«
Katharina Hirschmann, DIE PRESSE

»Ganz langsam wird die Geschichte aufgeblättert, in kurzen Dialogen und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die Sprache so schlicht wie das Gefühl groß. Ein Buch über Menschlichkeit in widrigen Umständen.«
Susanne Kippenberger, DER TAGESSPIEGEL

»Eine beeindruckend feinfühlige und kreative Übersetzung, in der genau wie im Original jedes Wort durchdacht ist.«
Katja Petrovic, SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK

»›Dankbarkeiten‹ ist ein hinreißend schönes Lob der Achtsamkeit.«
Jens Meifert, KÖLNISCHE RUNDSCHAU

»Die französische Autorin Delphine de Vigan hat mit ›Dankbarkeiten‹ einen einfühlsamen Roman geschrieben […] Ein Buch über gelebte Menschlichkeit.«
Britta Helmbold, RUHR NACHRICHTEN

»›Zeitstück‹, das Etikett ist rasch affichiert. Aber: In einer Phase, in der alles Zusammenleben radikal hinterfragt ist, entwirft diese Geschichte einer dementen alten Frau und ihren jungen Helfer die Vorstellung eines zärtlichen Miteinanders – und findet dafür eine einmal karge, dann üppige, stets bewegende Sprache.«
Ute Baumhackl, KLEINE ZEITUNG

»Dieses Buch hat mich beim Lesen berührt«
Sabine Birk, EßLINGER ZEITUNG

»Ein berührender Roman, ohne sentimental zu sein.«
Tina Schraml, BÜCHERMAGAZIN

»Ein Buch, das ans Herz geht«
Karin Schliermann, DIE RHEINPFLAZ

»Delphine de Vigan geht feinfühlig, fast zärtlich mit ihrer Geschichte und den Figuren um.«
Hauke Harder, BÜCHER MAGAZIN

»Delphine de Vigan zeigt, was uns am Ende bleibt: Zuneigung und Mitgefühl.«
ZEIT FÜR MICH

»Ein Buch, das Schweres thematisiert und doch strahlt. Wunderschön, leide, unaufgeregt und trotz seiner Kürze tiefgehend.«
Ulrike Plapp-Schirmer, HEILBRONNER STIMME

»De Vigan ist überzeugt, dass Literatur hilft, den Alltag zu meistern - ganz ohne erbaulichen Touch. Es reichen, wie sie in ›Dankbarkeiten‹ zeigt: ein Gespür für die kleinen (oft unterschätzten, auch skurrilen) Dinge des Lebens und eine einfache, klare Sprache dafür.«
Peter Borri, BASELER ZEITUNG

»Das Wesentliche bedarf weniger Worte. Wenn es von Herzen kommt, manchmal sogar nur einem.«
Leoni Hof, BOLERO MAGAZIN

»Ein Roman getragen von Empathie und dem Bewusstsein, dass es letztlich für nichts zu spät ist, schon gar nicht für die Hoffnung.«
Gallus Frei-Tomic, LITERATURBLATT.CH

»Mal wieder stellt Delphine de Vigan ihr unermessliches Schreibtalent unter Beweis! In ›Dankbarkeiten‹ schreibt sie dieses Mal zärtlich und berührend über das Altern und hat uns damit mitten ins Herz getroffen und (!) zu Tränen gerührt.«
Buchhandlung Passepartout, HEILBRONNER STIMME

»Vigan schreibt feinfühlig über die wirklich wichtigen Dinge im Leben.«
Sohra Nadjibi, FRIZZ

»Eine Geschichte vom Altwerden, die mich sehr berührt hat«
Buchhändler Hauke Hader, KIELER NACHRICHTEN

»Eine feinfühlige Geschichte über das Alter.«
Buchhandlung ›Das Buch‹, VORARLBERGER NACHRICHTEN

»Die Autorin zeigt, was uns am Ende wirklich bleibt: Zuneigung, Mitgefühl, Dankbarkeit.«
Christina Scherer, NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE

»Wer sensible Bücher voll menschlicher Zwischentöne mag, wird bei Delphine de Vigan gut aufgehoben sein.«
Stefan Lüddemann, NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG

»Ein poetischer und sanfter Text, den man viele, sehr viele Leser wünscht«
Gustav Förster, DELMENHORSTER KREISBLATT

»Kann es schöne Bücher über den Tod, über das Sterben und den Abschied eines Menschen aus dem Leben geben? Dankbarkeiten ist bestimmt eines dieser Bücher.«
Matthias Keuthen, INFO ALTER

Bericht

[Eine] dichte Geschichte, die lange nachklingt.« Birgit Koß, DEUTSCHLANDFUNK LESART »Ein großartiges Buch.« Petra Hartlieb, ORF TV »Traurig und zauberhaft zugleich« Silke Müller, STERN »Ein Buch der Stunde [...] Ein Buch wie ein fester Händedruck zwischen Alt und Jung« Peter Helling, NDR KULTUR »Eine gefühlvolle, aufrichtige Geschichte, die mit wenigen Worten auskommt. Traurig, aber voller Hoffnung. Das Buch hat mich von der ersten bis zu letzten Seite berührt. Es kommt so leicht daher, aber trifft einen mit voller Wucht.« Ariane Wick, HR 2 KULTUR »Als wär´s das Buch zur Gegenwart« Niklas Bender, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Ein ganz zärtliches Buch über eine starke und unabhängige Frau« Dorothea Westphal, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR »['Dankbarkeiten'] erinnert daran, wie sich Ursprung und Ende zueinander verhalten - und dass die Dankbarkeit für die Lebensleistungen alter Menschen, der Respekt ihnen gegenüber, gar nicht groß genug sein kann. Und dass beides ganz nahe dran ist an der Solidarität, die in diesen Tagen all unser Tun bestimmen sollte.« Gerrit Bartels, TAGESSPIEGEL »Trotz der Unvermeidbarkeit des Todes und der Pein der Sprachlosigkeit ist Dankbarkeiten kein trostloses Buch. Die Reise in die Finsternis führt durch sprachliche Gefilde, die einem nicht selten ein Lächeln entlocken.« Ute Cohen, Der FREITAG »Wie ein wohlschmeckender und heilender Saft gegen alles Dunkle in der Welt« Bettina Baltschev, DEUTSCHLANDFUNK »'Dankbarkeiten' ist ein einfühlsames Buch das mehrere Facetten eines bedeutenden gesellschaftlichen Phänomens beleuchtet und dabei wichtige Fragen aufwirft.« Katharina Hirschmann, DIE PRESSE »Ganz langsam wird die Geschichte aufgeblättert, in kurzen Dialogen und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die Sprache so schlicht wie das Gefühl groß. Ein Buch über Menschlichkeit in widrigen Umständen.« Susanne Kippenberger, DER TAGESSPIEGEL »Eine beeindruckend feinfühlige und kreative Übersetzung, in der genau wie im Original jedes Wort durchdacht ist.« Katja Petrovic, SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK »'Dankbarkeiten' ist ein hinreißend schönes Lob der Achtsamkeit.« Jens Meifert, KÖLNISCHE RUNDSCHAU »Die französische Autorin Delphine de Vigan hat mit 'Dankbarkeiten' einen einfühlsamen Roman geschrieben [...] Ein Buch über gelebte Menschlichkeit.« Britta Helmbold, RUHR NACHRICHTEN »'Zeitstück', das Etikett ist rasch affichiert. Aber: In einer Phase, in der alles Zusammenleben radikal hinterfragt ist, entwirft diese Geschichte einer dementen alten Frau und ihren jungen Helfer die Vorstellung eines zärtlichen Miteinanders - und findet dafür eine einmal karge, dann üppige, stets bewegende Sprache.« Ute Baumhackl, KLEINE ZEITUNG »Dieses Buch hat mich beim Lesen berührt« Sabine Birk, EßLINGER ZEITUNG »Ein berührender Roman, ohne sentimental zu sein.« Tina Schraml, BÜCHERMAGAZIN »Ein Buch, das ans Herz geht« Karin Schliermann, DIE RHEINPFLAZ »Delphine de Vigan geht feinfühlig, fast zärtlich mit ihrer Geschichte und den Figuren um.« Hauke Harder, BÜCHER MAGAZIN »Delphine de Vigan zeigt, was uns am Ende bleibt: Zuneigung und Mitgefühl.« ZEIT FÜR MICH »Ein Buch, das Schweres thematisiert und doch strahlt. Wunderschön, leide, unaufgeregt und trotz seiner Kürze tiefgehend.« Ulrike Plapp-Schirmer, HEILBRONNER STIMME »De Vigan ist überzeugt, dass Literatur hilft, den Alltag zu meistern - ganz ohne erbaulichen Touch. Es reichen, wie sie in 'Dankbarkeiten' zeigt: ein Gespür für die kleinen (oft unterschätzten, auch skurrilen) Dinge des Lebens und eine einfache, klare Sprache dafür.« Peter Borri, BASELER ZEITUNG »Das Wesentliche bedarf weniger Worte. Wenn es von Herzen kommt, manchmal sogar nur einem.« Leoni Hof, BOLERO MAGAZIN »Ein Roman getragen von Empathie und dem Bewusstsein, dass es letztlich für nichts zu spät ist, schon gar nicht für die Hoffnung.« Gallus Frei-Tomic, LITERATURBLATT.CH »Mal wieder stellt Delphine de Vigan ihr unermessliches Schreibtalent unter Beweis! In 'Dankbarkeiten' schreibt sie dieses Mal zärtlich und berührend über das Altern und hat uns damit mitten ins Herz getroffen und (!) zu Tränen gerührt.« Buchhandlung Passepartout, HEILBRONNER STIMME »Vigan schreibt feinfühlig über die wirklich wichtigen Dinge im Leben.« Sohra Nadjibi, FRIZZ »Eine Geschichte vom Altwerden, die mich sehr berührt hat« Buchhändler Hauke Hader, KIELER NACHRICHTEN »Eine feinfühlige Geschichte über das Alter.« Buchhandlung 'Das Buch', VORARLBERGER NACHRICHTEN »Die Autorin zeigt, was uns am Ende wirklich bleibt: Zuneigung, Mitgefühl, Dankbarkeit.« Christina Scherer, NEUE APOTHEKEN ILLUSTRIERTE »Wer sensible Bücher voll menschlicher Zwischentöne mag, wird bei Delphine de Vigan gut aufgehoben sein.« Stefan Lüddemann, NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG »Ein poetischer und sanfter Text, den man viele, sehr viele Leser wünscht« Gustav Förster, DELMENHORSTER KREISBLATT »Kann es schöne Bücher über den Tod, über das Sterben und den Abschied eines Menschen aus dem Leben geben? Dankbarkeiten ist bestimmt eines dieser Bücher.« Matthias Keuthen, INFO ALTER

Kundenrezensionen

  • Danke sagen, bevor es zu spät ist

    Am 22. März 2020 von anonym geschrieben.

    Michèle Seld, genannt Michka, ist eine alte alleinstehende Dame. Nach und nach verliert sie durch wiederkehrende Stürze, quälende Alpträume und Aphasie ihre häusliche Selbständigkeit. So muss sie schließlich in ein Seniorenheim ziehen. Dort macht sie die Bekanntschaft des Logopäden Jérôme, der mit ihr Übungen gegen ihre Wortfindungsstörungen macht und ihr nebenbei aus seinem eigenen Leben erzählt. Außerdem erhält sie regelmäßig Besuche der jungen Marie, zu der sie seit deren Kindheit eine besondere Beziehung unterhält. Es wird schnell deutlich, dass alle drei Personen Gemeinsamkeiten haben. In ihrer jeweiligen Kindheit hat es tragische Vorkommnisse gegeben, die Verletzungen hinterlassen haben, welche nie ganz vernarbt sind. Über Michka erhalten wir Einblick in das Alltagsleben der alten Leute, die in einer Einrichtung betreut werden und immer abhängiger von den anderen werden. Wir alle werden früher oder später mit diesem Thema konfrontiert. Es ist traurig zu lesen, mit welchen Beschwerden und Ängsten sich Michka plagt, die von Tag zu Tag zusehends schwächer wird. Energie schöpft sie aber noch aus einer Sache – zwei Personen zu finden und ihnen ihren Dank für ihr Verhalten in Michkas Kindheit auszusprechen. Mit seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen legt sie auch mit Vehemenz Jérôme nahe, ehe es nämlich dafür irgendwann zu spät ist. Das Buch ist sehr eindrucksvoll geschrieben. Obwohl wir viel Trauriges lesen, gibt es zugleich viel Hoffnung auf ein möglichst selbst bestimmtes Leben im Alter, wie es die Protagonistin führt. Michkas Wortfindungsstörungsproblem führt so manches Mal zu humorvollen textlichen Veränderungen (z.B. nennt Michka eine neue Bewohnerin „Dragonerin“ oder Frühstück „Frühbrot“). Vor allem regt es dazu an, darüber nachzudenken, wie oft wir im Leben schon wirklich danke gesagt haben und ob wir insoweit etwas nachzuholen haben. Ein aufrichtiges Danke an die Autorin für dieses sehr lesenswerte Buch.

  • Eine Kostbarkeit

    Am 10. März 2020 von BR geschrieben.

    Michka, die bisher selbständig und unabhängig gelebt hat, kommt langsam mit dem Alleineleben in ihrer Wohnung nicht mehr zurecht. Eine junge Frau, Marie, kümmert sich um sie und letztlich sucht sie ihr einen Platz im Seniorenheim. Marie ist keine Verwandte von Michka, den Hintergrund ihrer Beziehung lernen wir nach und nach kennen. Die Geschichte wird sehr mitfühlend und behutsam erzählt. Wir Leser können gut nachempfinden, wie traurig und angsteinflößend die Veränderungen für Michka sind. Sie leidet, weil ihr immer mehr die Worte verloren gehen, sie müht sich, das zu formulieren, was sie aussagen will. Aber es gibt auch zwei nette, junge Menschen in ihrem Leben. Neben Marie ist da Jérôme, ein Logopäde im Seniorenheim, dessen Besuche ihr sehr gut tun. Es ist schön zu lesen, wie warmherzig und liebevoll die beiden mit ihr umgehen. Sie schenken ihr Zuneigung und Aufmerksamkeit, leiden aber auch weil sie erleben, wie Michka mit dem schleichenden Verschwinden so vieler Fähigkeiten fertig werden muss. Man kann sich nur wünschen, dass man selbst im Alter so mitfühlende, warmherzige Menschen um sich hat. Ich habe an einigen Stellen weinen müssen, aber Gott-sei-Dank auch manchmal schmunzeln. Zurück bleibt das Gefühl, ein richtig gutes Buch gelesen zu haben. Für mich ist die Autorin Delphine de Vigan eine Entdeckung.

  • Dante!

    Am 08. März 2020 von Castilleja geschrieben.

    Dante? Was hat der denn mit diesem Buch zu tun? Nun, gar nichts, aber Michka verliert sich immer mehr, findet nicht mehr die richtigen Worte, dabei konnte sie doch einst so virtuos mit dem Medium Sprache umgehen, war es ihr Beruf. Doch nun vertut sie sich, sagt "dante" statt "danke" oder "oje" statt "ok" etc. Darum kann sie nicht mehr alleine leben und Marie, um die sich Mischka immer gekümmert hat, als sie ein Kind war, kümmert sich darum, dass Mischka einen Platz in einem Seniorenheim bekommt. Marie kann gar nicht ermessen, wie dankbar sie Mischka ist. Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Wir alle werden älter und Menschen, die uns früher einmal so stark erschienen, sind es nicht mehr. Haben wir ihnen rechtzeitig und genug gedankt? Und zwar aufrichtig? Delphine de Vigan hat es auch mit ihrem neuen Buch geschafft, mich zu berühren. Ich glaube, ich muss das Buch unbedingt noch im Original lesen. Ein Buch, das im Gedächtnis haften bleibt, das mich weiter beschäftigen wird. Mir gefielen auch die beiden Perspektiven gut und die Lücken, die gefüllt wurden mit dem, was Mischka wohl gedacht hat. Marie, die Mischka nun schon so lange kennt und weiß, dass sie bald Abschied nehmen muss. Aber auch der junge Logopäde Jérôme, bei dem Mischka nicht locker lässt - aber er umgekehrt auch nicht. Die Einblicke in seine Gedanken, seine Arbeit. Ein rundum tolles Buch. "Es liegt an den Wörtern [...] Es passiert nachts, dass sie sich vergraben....verlieren, nachts, wenn ich nicht einschlafen kann, ich weiß genau, das ist der Augenblick, in dem sie sich verfluchen, in dem sie sich verflüchten [...]" (S. 58/117, ePub-Version)

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