Beschreibung
Produktdetails
| Autoren | Bianca Iosivoni |
| Verlag | Lyx |
| Sprache | Deutsch |
| Altersempfehlung | ab 16 Jahren |
| Produktform | Taschenbuch |
| Erschienen | 24.02.2020 |
| EAN | 9783736311206 |
| ISBN | 978-3-7363-1120-6 |
| Seiten | 480 |
| Abmessung | 141 mm x 220 mm x 33 mm |
| Gewicht | 574 g |
| Serie |
Was auch immer geschieht |
| Themen |
Belletristik
> Erzählende Literatur
> Gegenwartsliteratur (ab 1945)
USA, erste Hälfte 21. Jahrhundert (2000 bis 2050 n. Chr.), Vereinigte Staaten von Amerika, USA, für Frauen und/oder Mädchen, Liebesroman, romantisch, Gaming, New Adult, Mona Kasten, Gamer, Laura Kneidl, Youtube Star, Flying High, Falling Fast, Parker, Soul Mates, Liebe / Beziehung, 20. - 21. Jahrhundert, Firsts Reihe, Der letzte erste Blick, Die letzte erste Nacht, Hailee und Chase, Liebesroman (modern), Sturmtochter, Der letzte erste Song, Der letzte erste Kuss, Teagan |
Kundenrezensionen
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Tiefgründiger New Adult-Roman mit außergewöhnlicher Hauptthematik
Schon viel Positives hatte ich über das schriftstellerische Talent von B. Iosivoni gehört & freute mich unbändig über die Gelegenheit, mir endlich selbst eine Meinung diesbezüglich bilden zu können. Der Roman ist der 2. Band der "Was auch immer geschieht"-Reihe. Aufgrund der vielversprechenden Leseprobe ahnte ich bereits im Vorfeld, d. dieses Buch mir in Sachen Schreibstil, Handlungsaufbau & Ausarbeitung der Figuren außerordentlich gut gefallen würde. Tatsächlich habe ich mir nach wenigen Kapiteln zusätzlich Band 1 der Dilogie bestellt; beide Werke haben jeweils eine in sich geschlossene Handlung & können unabhängig voneinander gelesen werden.
Teagan steht kurz vor ihrem Highschool-Abschluss. Sie ist die klassische Außenseiterin. Selbstbewusst trägt sie ihre Tattoos & ihre neonlila gefärbten Haare zur Schau. Auch charakterlich sticht sie aus der Masse hervor, indem sie Oberflächlichkeit jeglicher Art keine Bedeutung beimisst & sich nicht von aufgesetzter Freundlichkeit einlullen lässt. Sie möchte Game Design studieren, denn in der Onlinewelt fühlt sie sich wohl, hier kann sie sich mit Gleichgesinnten austauschen, hier ist sie kein Freak. Nachts streamt sie live Videospiele & bessert mit den Einnahmen ihre Ersparnisse auf, denn ihr Dad würde ein Studium finanziell zwar unterstützen, allerdings nur, wenn das Studienfach etwas 'Vernünftiges' wäre. - Nur über ihre Leiche! In einer ihrer nächtlichen Sessions besiegt sie ausgerechnet den erfolgreichen Gamer Parker. Der mit einem eigenen YouTube-Kanal & Millionen von Followern gefeierte Star der Gaming Szene ist wenig begeistert, dermaßen vorgeführt zu werden von einer unbekannten Spielerin und will unbedingt mehr über sie herausfinden. Schon bald entwickelt sich ein Dialog zwischen ihm & Teagan; beide genießen den lockeren, ungezwungenen Chat & kommen sich trotz der räumlichen Distanz immer näher… Man merkt, d. die Autorin selbst eine Vorliebe für Videospiele hat; ihre Begeisterung dafür ist in allen betreffenden Szenen deutlich spürbar - man möchte am liebsten direkt selbst zum Controller greifen und mitspielen! Die detaillierten, enorm ansprechenden Beschreibungen der Onlinespiele haben mich – zu meiner eigenen Überraschung - absolut mitgerissen, beeindruckt und mein Interesse für dieses Hobby geweckt. Nie hätte ich gedacht, d. ich die Schilderung von einzelnen Spielzügen o. Spielfiguren dermaßen spannend finden könnte! Wer sich selbst nicht mit Onlinespielen identifizieren kann & befürchtet, gewissen Szenen des Romans nicht folgen zu können, dem kann ich diese Sorge getrost nehmen: auch für Nicht-Zocker (& unerfahrene Neulinge wie mich) ist alles zu diesem Thema verständlich erläutert worden. Ich finde es großartig, d. die Autorin mit sämtlichen Vorurteilen aufräumt: Gamer sind nämlich nicht automatisch männlich, Nerds & von Gewaltphantasien besessen.
Leider wirkte der Abschluss nicht ganz so 'rund', wie ich es mir gewünscht hätte. Abgesehen davon kann ich das Werk nur in den höchsten Tönen loben. -
Endlich kommt Gaming in Young Adult an!
“Feeling Close to you” ist der zweite Band von Bianca Iosivonis “Was auch immer geschieht“ (WAIG) – Reihe. Der Reihenname ist auf Band eins, „Finding Back to us“, zurückzuführen, welches bereits 2016 unter eben diesem Reihennamen erschienen ist. Die beiden Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Teagan und Parker sind beides Livestreamer von Videospielen, die sich online kennenlernen. Sie knüpfen außerhalb des Gamings Kontakt, wenn auch weiterhin virtuell, da sie an den entgegengesetzten Küsten der USA leben. Bald schon funkt es zwischen ihnen, doch neben der Distanz gibt es noch andere Hindernisse für eine Beziehung.
An Bianca Iosivonis Schreibstil gefällt mir gut, dass er direkt und unverblümt ist. Ihre Charaktere nehmen kein Blatt vor den Mund, wenn es zu ihnen passt. Sie beschreibt aber auch die Gefühle der Protagonisten sehr lebensnah.
Im Schriftbild fällt sofort auf, dass ab und zu ein Chatverlauf abgebildet wird, meistens zwischen Teagan und Parker aber auch mal der Zuschauerchat des Livestreams. Das lockert den Text sehr auf, ist aber nicht zu viel, als dass es den Fluss stören würde. Gerade die Chats zwischen Teagan und Parker sind sehr wertvoll, da sie ihre Gefühle und vor allem den Humor der beiden, das gegenseitige Necken, toll rüberbringen und der Leser sich immer mittendrin fühlt.
Teagan war mir sofort sympathisch. Sie ist tough und lässt sich nichts gefallen, aber es ist auch eine Art Schutzmauer vor der Außenwelt und gegen ihre traurigen, manchmal düsteren, Gefühle. Parker ist leidenschaftlich und temperamentvoll beim Zocken, aber auch fürsorglich gegenüber Freunden und Familie. Man merkt sehr schnell, dass beide gut zusammenpassen. Parkers Mitbewohner verleihen dem Roman noch eine ganz besondere Note. Sie sind ein chaotischer, liebevoller Haufen, jeder einzigartig mit seinen Macken.
Teagans und Parkers Kennenlernen ist nicht kitschig und sticht wirklich heraus. Schon bei dem Klappentext habe ich mich riesig gefreut, dass ein*e etablierte*r Autor*in mal das Thema Gaming in die Hand nimmt. Direkt ein großer Pluspunkt! Notwendig für das Verständnis der Hauptgeschichte sind Kenntnisse in dem Bereich aber sicherlich nicht.
Was bei mir allerdings zu Punktabzug führt ist die Dramaturgie in Summe. Die ersten zwei Drittel waren nett zu verfolgen und auch nicht langweilig, denn es gibt einige Ereignisse, die die Geschichte voranbringen. Am Ende war es für meinen Geschmack wieder etwas zu viel künstliches Drama, wie man es aus dem Genre leider nur zu gut kennt: Ein Problem entsteht, welches die Beteiligten sehr leicht hätten umgehen können, jemand reagiert über und alles scheint verloren. Es wurde etwas aufgebauscht und Teagans Charakter war für mich dann nicht immer konsistent. Ab und zu konnte ich ihre Gefühle einfach nicht mehr nachempfinden.
Da es von den Charakteren, dem Humor und dem Thema ein wunderbares Buch ist, komme ich – trotz des etwas zu dramatischen Höhepunkts - zu 4 von 5 Sternen.
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