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Charakterbilder und Projektionsfiguren - Chodowieckis Kupfer, Goethes Werther und die Darstellungstheorie in der Aufklärung

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Beschreibung

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Die erste bildwissenschaftliche Untersuchung der Eigenlogik von Buchgraphik am Falle der Kupfer Chodowieckis zu Goethes Werther.Goethes Erfolgsroman »Die Leiden des jungen Werthers« war wiederholt Gegenstand der Arbeit des Berliner Kupferstechers Daniel Nikolaus Chodowiecki. Im Auftrag verschiedener Verleger schuf er eine Bühne für zentrale Ereignisse des Romans und gab Werther und Lotte ein Gesicht. Als Buchbeigaben flankierten seine Darstellungen den vor allem als Raubdruck verbreiteten Text und avancierten zu seinen bekanntesten Kupfern.Die Autorin befragt das Verhältnis der scheinbar rein dekorativen Buchillustration zum literarischen Text neu und zeigt durch eine Verortung der Kupfer vor dem Hintergrund verschiedener Darstellungs- und Ausdruckstheorien der Aufklärung, wie die Bilder ihre eigene Medialität reflektieren und die Forderungen nach der Transparenz ihrer Darstellung unterlaufen. Damit öffnet die Studie einen neuen Zugang zur Buchgraphik, da sie auf die Eigenlogik dieser Bilder abhebt: Sie aktivieren unkontrolliert die Imaginationskraft, wodurch sich die Betrachtenden ein eigenes Bild des Erzählten machen können.

Über den Autor / die Autorin

Anna Christina Schütz studierte an der Universität Bochum Kunstgeschichte und Germanistik. Sie hat am Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart, für die Klassik Stiftung Weimar und als Lehrbeauftragte der Universität Lüneburg gearbeitet. Gegenwärtig ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Graphischen Sammlung am Kunstpalast in Düsseldorf.

Zusammenfassung

Die erste bildwissenschaftliche Untersuchung der Eigenlogik von Buchgraphik am Falle der Kupfer Chodowieckis zu Goethes Werther.

Goethes Erfolgsroman »Die Leiden des jungen Werthers« war wiederholt Gegenstand der Arbeit des Berliner Kupferstechers Daniel Nikolaus Chodowiecki. Im Auftrag verschiedener Verleger schuf er eine Bühne für zentrale Ereignisse des Romans und gab Werther und Lotte ein Gesicht. Als Buchbeigaben flankierten seine Darstellungen den vor allem als Raubdruck verbreiteten Text und avancierten zu seinen bekanntesten Kupfern.
Die Autorin befragt das Verhältnis der scheinbar rein dekorativen Buchillustration zum literarischen Text neu und zeigt durch eine Verortung der Kupfer vor dem Hintergrund verschiedener Darstellungs- und Ausdruckstheorien der Aufklärung, wie die Bilder ihre eigene Medialität reflektieren und die Forderungen nach der Transparenz ihrer Darstellung unterlaufen. Damit öffnet die Studie einen neuen Zugang zur Buchgraphik, da sie auf die Eigenlogik dieser Bilder abhebt: Sie aktivieren unkontrolliert die Imaginationskraft, wodurch sich die Betrachtenden ein eigenes Bild des Erzählten machen können.

Zusatztext

»Als erste gründliche Monographie zum Literaturillustrator Chodowiecki stellt sie insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Buchkunst als eigenständiges Medium dar.«
(Alexander Kosenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.11.2019)

Bericht

»Als erste gründliche Monographie zum Literaturillustrator Chodowiecki stellt sie insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Buchkunst als eigenständiges Medium dar.« (Alexander Kosenina, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.11.2019)

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