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Über Dichtung und Wahrheit... Dies ist der lang erwartete Roman Sayed Kashuas über seine Emigration aus Israel. "Lügenleben" kann dementsprechend als Autofiktion gelesen werden und ist dennoch pure Erfindung: Nach Jahren steinernen Schweigens erhält der Erzähler eine Nachricht seines Vaters: "Bin im Krankenhaus". Er fliegt sofort nach Hause, um dem Vater beizustehen und um sich mit Familie und Vergangenheit auszusöhnen. Aber warum wurde er einst verstoßen, hat Angst sein Dorf zu betreten, ist in der neuen Heimat aus der ehelichen Wohnung verbannt? Am Bett seines Vaters beginnt er Rechenschaft abzulegen. Aber sein Bericht bleibt trügerisch, so lückenhaft und geschönt wie die Erinnerungen, die der professionelle Memoirenschreiber für seine Kundschaft schrieb ... "Klar, präzise, sensationell gut! Und aus eigener Erfahrung - Sayed Kashua" ttt
Über den Autor / die Autorin
Sayed Kashua, 1975 geboren, wuchs im Grenzgebiet zum Westjordanland auf und lebte lange in einem jüdischen Viertel Jerusalems. 2014 emigrierte er in die USA, wo er heute an der University of Illinois at Urbana-Champaign lehrt. Er arbeitete als Filmkritiker, Kolumnist der Wochenzeitung Haaretz und ist Autor der erfolgreichen israelischen Sitcom »Avoda Aravit« (Arabische Arbeit). Im Berlin Verlag erschienen »Tanzende Araber«, »Da ward es Morgen« und »Zweite Person Singular«. »Tanzende Araber« wurde 2015 unter dem Titel »Mein Herz tanzt« von Eran Riklis (»Die syrische Braut«) verfilmt.
Mirjam Pressler, 1940 in Darmstadt geboren, war eine der beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautorinnen und Übersetzerinnen Deutschlands. Unter anderem hat sie Zeruya Shalev und Aharon Appelfeld ins Deutsche übertragen. 2004 erhielt sie den Deutschen Bücherpreis für ihr Lebenswerk. ,Kurz nachdem sie die Arbeit an» Lügenleben« beendet hatte, starb.Mirjam Pressler im Januar 2019 in Landshut
Vorwort
Über Dichtung und Wahrheit
Zusatztext
»Ein starker Roman in lyrischer Sprache über den Verlust von Heimat, von Sprache und Tradition und dem sich verbiegen und lügen müssen, um weiterzuleben.«
Bericht
"sehr elegant und intelligent komponiert" Katharina Grenzin taz.de 20190909