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Jarmy und Keila - Roman

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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»Es war selten, dass eine Frau, die bereits durch drei Bordellen gegangen war, heiratete... Es war ein Zeichen des Himmels, das an alle Huren in Warschau geschickt wurde: Sie sollten die Hoffnung nicht verlieren, die Liebe würde weiterhin die Welt beherrschen.«
Warschau 1911: Keila - die bereits mehrere Stationen in Bordellen hinter sich hat - hat in Jarmy, dem Ex-Häftling, ihre große Liebe gefunden. Das junge Ehepaar träumt von einem Leben außerhalb des jüdischen Ghettos, in dem das Leben von Armut und der Angst vor Pogromen geprägt ist. Dieser Traum scheint plötzlich zum Greifen nahe: Max, ein alter Bekannter, will in Südamerika das große Geld machen - das Paar soll ihm dabei helfen. Keila soll junge Mädchen für die Bordelle in der neuen Welt anwerben. Max selbst fühlt sich zu Jarmy hingezogen, dem er schon früher näherkam. Es entfaltet sich eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung, deren Grausamkeit Keila schließlich nicht mehr erträgt. Da tritt der schüchterne und unerfahrene Bunem in ihr Leben, der sich eigentlich auf ein Leben als Rabbiner vorbereitet. Für Keila, die er glühend verehrt, ist er bereit, mit allen Konventionen des Schtetls zu brechen. Werden die beiden in Amerika ihr Glück finden?
Erstmals liegt dieses bislang weithin unbekannte Meisterwerk aus Singers Nachlass nun auf Deutsch vor. Lebensnah und bis in die Nebenfiguren hinein präzise ausgestaltet schildert Singer das Leben zwischen Hoffnung und Elend im Schtetl und die kaum weniger miserablen Umstände, in denen sich die Auswanderer zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in New York zurechtfinden mussten. Ein Gesellschaftspanorama, das bei Dickens und Dostojewski seinesgleichen findet.

Über den Autor / die Autorin

Isaac Bashevis Singer wurde am 21. November 1902 in Polen geboren. In seinen Jugendjahren gab er den 14. Juli 1904 als offizielles Geburtsdatum an, eine vorsichtige Richtigstellung erfolgte im Alter. Singer wuchs in Warschau auf und emigrierte 1935 in die USA. Er lebte in New York und gehörte dort bald zum Redaktionsstab des Jewish Daily Forward. 1978 wurde ihm für sein Gesamtwerk der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er starb am 24. Juli 1991 in Miami.
Christa Krüger übersetzte u.a. Werke von Louis Begley, Penelope Fitzgerald und Richard Rorty. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Zusammenfassung

»Es war selten, dass eine Frau, die bereits durch drei Bordellen gegangen war, heiratete... Es war ein Zeichen des Himmels, das an alle Huren in Warschau geschickt wurde: Sie sollten die Hoffnung nicht verlieren, die Liebe würde weiterhin die Welt beherrschen.«
Warschau 1911: Keila – die bereits mehrere Stationen in Bordellen hinter sich hat – hat in Jarmy, dem Ex-Häftling, ihre große Liebe gefunden. Das junge Ehepaar träumt von einem Leben außerhalb des jüdischen Ghettos, in dem das Leben von Armut und der Angst vor Pogromen geprägt ist. Dieser Traum scheint plötzlich zum Greifen nahe: Max, ein alter Bekannter, will in Südamerika das große Geld machen – das Paar soll ihm dabei helfen. Keila soll junge Mädchen für die Bordelle in der neuen Welt anwerben. Max selbst fühlt sich zu Jarmy hingezogen, dem er schon früher näherkam. Es entfaltet sich eine verhängnisvolle Dreiecksbeziehung, deren Grausamkeit Keila schließlich nicht mehr erträgt. Da tritt der schüchterne und unerfahrene Bunem in ihr Leben, der sich eigentlich auf ein Leben als Rabbiner vorbereitet. Für Keila, die er glühend verehrt, ist er bereit, mit allen Konventionen des Schtetls zu brechen. Werden die beiden in Amerika ihr Glück finden?
Erstmals liegt dieses bislang weithin unbekannte Meisterwerk aus Singers Nachlass nun auf Deutsch vor. Lebensnah und bis in die Nebenfiguren hinein präzise ausgestaltet schildert Singer das Leben zwischen Hoffnung und Elend im Schtetl und die kaum weniger miserablen Umstände, in denen sich die Auswanderer zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in New York zurechtfinden mussten. Ein Gesellschaftspanorama, das bei Dickens und Dostojewski seinesgleichen findet.

Zusatztext

»In unverwechselbarem Ton geht es hin und her: Hoffnung und Tragik, Liebe und Abkehr. ... Die präzise Zeichnung der Figuren, für die es auch Vorbilder in der eigenen Familie gibt, ist Singers große Stärke.«

Bericht

»[Der Roman] zeichnet ein breites, detailreiches Gesellschaftspanorama jener Zeit nach, zeigt unbeschönigt das jüdische Milieu Warschaus und New Yorks, gibt überzeugend die Ängste und Hoffnungen der damaligen Migranten wieder, womit er für die Situation der heitigen sensibilisiert.« Marta Kijowska Frankfurter Allgemeine Zeitung 20190709

Produktdetails

Autoren Isaac Bashevis Singer
Mitarbeit Christa Krüger (Übersetzung)
Verlag Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag
 
Originaltitel Yarmy and Keila
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 09.04.2019
 
EAN 9783633542963
ISBN 978-3-633-54296-3
Seiten 464
Abmessung 136 mm x 214 mm x 36 mm
Gewicht 586 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Kriminalität, Judentum, Jiddische Literatur, New York, Englische Literatur Amerikas, Bordell, Warschau, Rabbiner, Nobelpreis für Literatur, Getto, Dreier-Beziehung, Gangster-Milieu

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