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Löwenchor - Novellen

Deutsch · Fester Einband

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Beschreibung

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Nach der Beerdigung seiner Mutter kehrt Ferenczi nicht in die leere Wohnung zurück, sondern fliegt nach Madrid. Auf dem Hotelbalkon an der Puerta del Sol, während von unten »Tanzmusik, Freudenmusik und Trauermusik« heraufdringt, geht ihm durch den Kopf, wie anders das Leben verlaufen wäre, hätten die kommunistischen Behörden seinen Eltern nicht die Hochzeitsreise nach Spanien verweigert - das Hotel an der Puerta del Sol war schon gebucht. Sein Vater wäre nicht in den Bergen verunglückt, und seine Mutter hätte ihre Gesangskarriere gemacht, statt putzen zu gehen. Wie Stimmen einer Partitur verflechten sich die langen, dichten Sätze und lassen Sequenzen der Vergangenheit und Gegenwart einander durchdringen.
»Dass der Schmerz irgendwann nachließ, davon handelte die Musik«, sagt eine Sängerin, die ihr Leben lang mit Ella Fitzgeralds Cry me a river auftritt und Glück und Qual einer Musikerexistenz bis zum Ende durchstehen muss. Musik als Leidenschaft, Wunschtraum und Fluch, als Katalysator des Übersinnlichen und als Auslöserin von Katastrophen - all diese Motive wandern durch die zwanzig Novellen, aus denen György Dragomán seinen mächtigen Löwenchor zusammengestellt hat.

Über den Autor / die Autorin

György Dragomán, 1973 in Marosvásárhely (Târgu-Mureş) / Siebenbürgen geboren, übersiedelte 1988 mit seiner Familie nach Ungarn. 2002 erschien sein preisgekrönter erster Roman, A pusztítas könyve (Das Buch der Zerstörung). Er hat über Beckett promoviert, übersetzt aus dem Englischen und arbeitet als Webdesigner. Der weiße König (2005; dt. 2008) ist in dreißig Ländern erschienen. Dragomán lebt in Budapest.
Timea Tankó, 1978 geboren, arbeitet seit 2003 als literarische Übersetzerin aus dem Französischen und dem Ungarischen (u.a. Andor Endre Gelléri, István Kemény und Antal Szerb).

Zusammenfassung

Nach der Beerdigung seiner Mutter kehrt Ferenczi nicht in die leere Wohnung zurück, sondern fliegt nach Madrid. Auf dem Hotelbalkon an der Puerta del Sol, während von unten »Tanzmusik, Freudenmusik und Trauermusik« heraufdringt, geht ihm durch den Kopf, wie anders das Leben verlaufen wäre, hätten die kommunistischen Behörden seinen Eltern nicht die Hochzeitsreise nach Spanien verweigert – das Hotel an der Puerta del Sol war schon gebucht. Sein Vater wäre nicht in den Bergen verunglückt, und seine Mutter hätte ihre Gesangskarriere gemacht, statt putzen zu gehen. Wie Stimmen einer Partitur verflechten sich die langen, dichten Sätze und lassen Sequenzen der Vergangenheit und Gegenwart einander durchdringen.
»Dass der Schmerz irgendwann nachließ, davon handelte die Musik«, sagt eine Sängerin, die ihr Leben lang mit Ella Fitzgeralds Cry me a river auftritt und Glück und Qual einer Musikerexistenz bis zum Ende durchstehen muss. Musik als Leidenschaft, Wunschtraum und Fluch, als Katalysator des Übersinnlichen und als Auslöserin von Katastrophen – all diese Motive wandern durch die zwanzig Novellen, aus denen György Dragomán seinen mächtigen Löwenchor zusammengestellt hat.

Zusatztext

»Vorstellungs- und Wirklichkeitswelten verwebt Dragomán in seinen Novellen eindrucksvoll als große Sinfonie ... «

Bericht

»Bei György Dragománs phantastisch- realistischem Novellenband ist kontinuierliches Lesen strukturell bedingte Voraussetzung. Wie anders könnte ein Chor seine vielstimmige Wirkung entfalten? Aber man muss vorsichtig sein. Man wird in die Polyphonie dieses Löwenchors hineingezogen, vergisst die Umgebung, die Armlehne des Sessels schneidet sich ins Fleisch und hinterlässt bleibende Spuren.« Wolfgang Sander Frankfurter Allgemeine Zeitung 20190925

Produktdetails

Autoren György Dragomán
Mitarbeit Timea Tankó (Übersetzung)
Verlag Suhrkamp
 
Sprache Deutsch
Produktform Fester Einband
Erschienen 06.02.2019
 
EAN 9783518428511
ISBN 978-3-518-42851-1
Seiten 269
Abmessung 129 mm x 206 mm x 25 mm
Gewicht 358 g
Themen Belletristik > Erzählende Literatur > Gegenwartsliteratur (ab 1945)

Ungarische SchriftstellerInnen: Werke (div.), Musik, Osteuropa, Musiker, Literatur aus Ungarn, Macht der Musik, leichtlesen, Jan-Michalski-Literaturpreis 2011

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