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Das Leben ist wunderbar, macht aber verdammt viel Arbeit
Samstagmorgen. Das Kind übernachtet außer Haus. Daher beschließt die Partnerin, beim Frühstück mal Dinge zu besprechen, die sie sonst so eher nicht erörtern würde: »Ach, ich habe übrigens ein Verhältnis angefangen.« Ich möchte wie ein moderner Mann reagieren, andererseits aber auch nicht zu gelassen wirken. Entscheide mich daher für ein in aller Sachlichkeit möglichst freundliches: »Hm.« Sie scheint zufrieden. »Ja, mit einem außerordentlich gutaussehenden, sportlich-athletischen jungen Mann Anfang dreißig. Er ist sehr intelligent, charmant, recht wohlhabend und hat praktisch immer Zeit.« Nehme mir möglichst würdevoll eine Brötchenhälfte, lege in lasziver Nonchalance eine Scheibe Stinkekäse drauf, kratze mich weltmännisch am Hintern und antworte: »Und was genau hat jetzt der, was ich nicht habe?«
Über den Autor / die Autorin
Horst EversHorst Evers, geboren 1967 in der Nähe von Diepholz in Niedersachsen, studierte Germanistik und Publizistik in Berlin und jobbte als Taxifahrer und Eilzusteller bei der Post. Er erhielt u.a. den Deutschen Kabarettpreis und den Deutschen Kleinkunstpreis. Jeden Sonntag ist er auf radioeins zu hören. Seine Geschichtenbände, Romane und Hörbücher sind Bestseller. Horst Evers lebt mit seiner Familie in Berlin.
Horst EversHorst Evers, geboren 1967 in der Nähe von Diepholz in Niedersachsen, studierte Germanistik und Publizistik in Berlin und jobbte als Taxifahrer und Eilzusteller bei der Post. Er erhielt u.a. den Deutschen Kabarettpreis und den Deutschen Kleinkunstpreis. Jeden Sonntag ist er auf radioeins zu hören. Seine Geschichtenbände, Romane und Hörbücher sind Bestseller. Horst Evers lebt mit seiner Familie in Berlin.
Zusammenfassung
Das Leben ist wunderbar, macht aber verdammt viel Arbeit
Samstagmorgen. Das Kind übernachtet außer Haus. Daher beschließt die Partnerin, beim Frühstück mal Dinge zu besprechen, die sie sonst so eher nicht erörtern würde: »Ach, ich habe übrigens ein Verhältnis angefangen.« Ich möchte wie ein moderner Mann reagieren, andererseits aber auch nicht zu gelassen wirken. Entscheide mich daher für ein in aller Sachlichkeit möglichst freundliches: »Hm.« Sie scheint zufrieden. »Ja, mit einem außerordentlich gutaussehenden, sportlich-athletischen jungen Mann Anfang dreißig. Er ist sehr intelligent, charmant, recht wohlhabend und hat praktisch immer Zeit.« Nehme mir möglichst würdevoll eine Brötchenhälfte, lege in lasziver Nonchalance eine Scheibe Stinkekäse drauf, kratze mich weltmännisch am Hintern und antworte: »Und was genau hat jetzt der, was ich nicht habe?«