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Als er den ersten Brief der 18-jährigen, ihm unbekannten Erika Mitterer in Händen hält, fühlt sich Rilke unmittelbar angesprochen. Rasch entsteht zwischen der jungen Enthusiastin und dem bereits berühmten Dichter ein poetischer Briefwechsel, zeitweise in atemloser Folge. Ein erotischer Pas de deux auf Distanz realisiert sich in Grenzüberschreitungen zwischen Leben und Fiktion ebenso wie in der Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod. Auf dem Höhepunkt kreist der Liebesaustausch um das Besitzen, ohne doch dahin zu gelangen. Das einzige Zusammentreffen der Briefpartner, ein Jahr vor Rilkes Tod, markiert das nahende Ende eines Gesprächs, das den Rang eines gemeinsamen Meisterwerks erreicht.
Die neue Edition bietet erstmals mit erschließendem Kommentar den Rilke-Mitterer-Briefwechsel in ungekürzter Form und, chronologisch geordnet, mit allen Texten, die dem 'Umkreis' der Dichtung zugehören. Knapp 100 Jahre nach seiner Entstehung kann dieser briefliche Dialog nun endlich als Gesamtwerk und als Juwel inmitten der ungemeinen Fülle von Rilkes Briefwechseln betrachtet werden.
Über den Autor / die Autorin
Schon mit 18 begann sie einen Aufsehen erregenden Briefwechsel mit Rainer Maria Rilke. Mit 24 veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband, von dem sich Stefan Zweig begeistert zeigte. Ihr wichtigstes Prosawerk, der Roman "Der Fürst der Welt" erschien 1940, weil die Nazi-Zensur die Schilderung der Zersetzung eines scheinbar intakten Gemeinwesens durch das Böse als Angriff auf die Kirche, nicht aber als Gleichnis für aktuelle Zustände interpretierte. Weitere Veröffentlichungen u. a.: Alle unsere Spiele (Roman), zwei Jugendbücher: Kleine Damengröße und Tauschzentrale sowie Erzählungen, Gedichte, Dramen und Essays. Zahlreiche Preise und Ehrungen.
Zusammenfassung
Als er den ersten Brief der 18-jährigen, ihm unbekannten Erika Mitterer in Händen hält, fühlt sich Rilke unmittelbar angesprochen. Rasch entsteht zwischen der jungen Enthusiastin und dem bereits berühmten Dichter ein poetischer Briefwechsel, zeitweise in atemloser Folge. Ein erotischer
Pas de deux
auf Distanz realisiert sich in Grenzüberschreitungen zwischen Leben und Fiktion ebenso wie in der Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod. Auf dem Höhepunkt kreist der Liebesaustausch um das Besitzen, ohne doch dahin zu gelangen. Das einzige Zusammentreffen der Briefpartner, ein Jahr vor Rilkes Tod, markiert das nahende Ende eines Gesprächs, das den Rang eines gemeinsamen Meisterwerks erreicht.
Die neue Edition bietet erstmals mit erschließendem Kommentar den Rilke-Mitterer-Briefwechsel in ungekürzter Form und, chronologisch geordnet, mit allen Texten, die dem ›Umkreis‹ der Dichtung zugehören.
Knapp 100 Jahre nach seiner Entstehung kann dieser briefliche Dialog nun endlich als Gesamtwerk und als Juwel inmitten der ungemeinen Fülle von Rilkes Briefwechseln betrachtet werden.
Zusatztext
»Die Vielfalt der Aspekte macht diese Edition des poetischen Briefwechsels unverzichtbar — und ist nebenbei ein willkommener Anlass, sich mit dem Schaffen Erika Mitterers verstärkt auseinanderzusetzen.«
Bericht
» ... In der Folge entfaltet sich eine Liebesgeschichte der besonderen Art, die als hochkomplexes intertextuelles Gefüge ihren literarischen Ausdruck findet.« Gudrun Braunsperger ORF 20180527