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"Ich wollte halt ein Junge sein" - Über den Umgang transidenter Personen mit Geschlechtlichkeit und die soziale Konstruktion der Transidentität

Deutsch · Taschenbuch

Beschreibung

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Warum fühlen wir uns als Frau? Warum fühlen wir uns als Mann? Warum haben wir das Gefühl, ein Geschlecht zu 'sein'? Wir nehmen es mit der Geburt an und in den meisten Fällen leben wir damit, ohne es weiter in Frage zu stellen. Somit bildet das Geschlecht eine der elementarsten Dimensionen unserer Identität. Doch was Geschlecht bedeutet und wie wirkmächtig die Kategorien sind, die wir dabei aufmachen, verstehen wir erst, wenn wir mit Personen sprechen, die sich nicht mit der ihnen zugeschriebenen Geschlechterrolle identifizieren können. Oft begleitet diese Personen das Gefühl, mit sich selbst nicht im Einklang zu sein. Das kann einen enormen Leidensdruck hervorrufen, der uns vor Augen führt, in welch engem Korsett wir uns bei der Aushandlung unserer Geschlechtsidentität bewegen. Wie gehen transidente Personen mit Geschlechtlichkeit um? Wie handeln sie ihre Geschlechtsidentität aus und wie positionieren sie sich zum binären Geschlechtersystem? Mithilfe ausführlicher ethnographischer Interviews werden in diesem Buch die vielfältigen Möglichkeiten geschlechtlichen Empfindens und die große Bandbreite geschlechtlicher Identifikation aufgezeigt.Neben einer kurzen geschichtlichen Einordnung der Transidentität sowie der Darstellung ihrer institutionellen Rahmenbedingungen bietet die Arbeit eine Einführung in die kultur- und sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung und hinterfragt dabei die Praktiken der alltäglichen Produktion von Geschlecht. In diesem Zusammenhang spielen vor allem diskurstheoretische Überlegungen eine Rolle, die ihr Augenmerk auf die sprachliche Ebene von Geschlecht legen. Des Weiteren werden Gedanken zu einer mikrosoziologischen Phänomenologie des Leibes aufgegriffen, die die emotionale Erfahrung von Geschlechtlichkeit untersucht. Die vorliegende Arbeit versucht, transidentes Fühlen außerhalb binär-geschlechtlicher Erklärungsmuster zu verstehen, und Anregungen zu geben, die dichotome Geschlechterordnung grundlegend neu zu ünberdenken.

Über den Autor / die Autorin










Leonie Weiß, M.A. studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Europäische Ethnologie, Ethnologie und Deutsch als Fremdsprache. Aus ihrer Magisterarbeit ist die vorliegende Publikation hervorgegangen. Derzeit in Leonie Weiß als redaktionelle Mitarbeiterin und Lektorin eines Online-Magazins tätig.


Produktdetails

Autoren Leonie Weiß
Verlag Utz Verlag
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.07.2017
 
EAN 9783831646357
ISBN 978-3-8316-4635-7
Seiten 134
Abmessung 145 mm x 205 mm x 10 mm
Gewicht 193 g
Serien Münchner ethnographische Schriften
Schriftenreihe des internationalen Hochschulverbunds IUNworld
Münchner ethnographische Schriften
Themen Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Soziologie > Frauen- und Geschlechterforschung
Sozialwissenschaften, Recht,Wirtschaft > Soziologie > Soziologische Theorien

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