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Peter Paul Althaus (1892 - 1965) machte die Literatur schon früh zu seinem Lebensinhalt. Seit 1951 erschienen fünf Gedichtbände, die sein eigentliches Vermächtnis darstellen. Diese Gedichte versprühen den Charme eines formgewandten Fabulierers. der mit Witz und Esprit. Die thematische Klammer dieser Bände bildet die von Althaus ersonnene Traumstadt-Idee. In dieser Traumstadt regieren die Zwischentöne, und entsprechend weht ein Hauch von Wehmut und Melancholie durch die Szenarien mit gedämpfter Jazzmusik, verwelkten Blumenarrangements und müden Clownsgesichtern. Kongenial umgesetzt wurden 'Die Ansichten aus der Traumstadt' von Herbert Wiedemann (Klavier) und Jan Burdinski (Sprecher).
Über den Autor / die Autorin
Peter P. Althaus, geb. 1892 in Münster/Westfalen, studierte dort nach dem Ersten Weltkrieg Philosophie und Literaturgeschichte. 1922 kam er nach München, wo er unterbrochen durch Regiearbeiten in England und Tätigkeiten an verschiedenen Rundfunkanstalten bis zu seinem Tode 1965 lebte. Er verkehrte im Kreis um Stefan George und war für den '"Simplicissimus' und die 'Jugend' tätig. In Schwabing gründete er die Kabaretts 'Zwiebelfisch' und 'Monopteroß', wo er als phantasievoller Bänkelsänger auftrat. Er schrieb Gedichte, Hörspiele, übertrug indische und altrussische Lyrik, übersetzte Moliere und Voltaire. Unvergessen bleibt 'PPA' als Schwabinger Poet, welcher seine 'Traumstadt'-Lyrik durch regelmäßige Bürgerversammlungen, eine Stadtordnung - erster Bürgermeister: PPA - und die Verleihung skurriler Titel, wie etwa dem eines Ehrenoberlaternenanzünders, zum Leben erweckte.