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Soma Morgensterns ergreifende Erinnerungen an Joseph Roth sind ein sehr persönlicher Bericht über den schwierigen Freund und verlorenen Trinker, darüber hinaus ein farbiges Zeit- und Alltagsbild aus oft heiteren Geschichten und brillanten Anekdoten. Eine fast dreißigjährige Freundschaft hatte Soma Morgenstern mit Joseph Roth verbunden: beide aus Galizien stammend, beide Journalisten und Schriftsteller in Wien, als Juden verfolgt und nach Paris emigriert. Dort endete durch den frühen Tod Roths die wechselvolle Geschichte einer komplizierten Beziehung. Mit diesem ungewöhnlichen Porträt über die Zerrissenheit eines genialen Dichters ist ein in Deutschland lang vergessener Autor kennenzulernen (er starb 1976 in New York), dessen lustvoll-souveränes Erzählen in die Tradition der großen deutschsprachig-jüdischen Literatur gehört.
Über den Autor / die Autorin
Soma Morgenstern, geboren 1890 in Ostgalizien. Nach dem Jura-Studium wurde er 1928 Wiener Kulturkorrespondent der 'Frankfurter zeitung'. 1934 verlor er als Jude diese Stelle. Am Tage der Annexion Österreichs durch Deutschland flüchtete er nach Paris. Seit Kriegsbeginn mehrfach interniert, konnte er über Marseille, Casablanca und Lissabon 1941 nach New York entkommen. Dort ist er 1976 gestorben.