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Kaum ein Tier hat auf uns eine so tröstliche Wirkung wie das sanftmütig blickende und freimütig blökende Schaf : Gemalt in bukolischen Idyllen, begleitet von der Sehnsuchtsgestalt des Schäfers und als Agnus Dei geduldiger Träger der Frohen Botschaft ist es das Symbol für Schicksalsergebenheit par excellence. Mit seinem Tierportrait ist Eckhard Fuhr angetreten, das Schaf aus seiner ewigen Opferrolle zu befreien. Denn wer weiß schon, dass es an der Schwelle zur Neuzeit unter den Menschen zutiefst verhasst war, da seine Einführung Tausende Bauern ins Elend riss? Und spätestens seit mit dem Schaf Dolly das erste Klontier erschaffen wurde, hat das Lamm Gottes einen unheimlichen Bruder bekommen, der die Schöpfungsordnung herausfordert. Daneben erzählt das Portrait jedoch auch die Kulturgeschichte des jahrtausendealten Miteinanders von Mensch und Schaf unter treuer Begleitung des Hundes. Dadurch wird klar, dass in diesem Tier und seiner Lebensform tatsächlich etwas verborgen ist, von dem wir lernen können und das uns trotz allen Schafsmeckerns Ruhe verschafft: eine Kultur der Nachhaltigkeit, die wir pflegen müssen, um aus dem Herdentrieb der Naturausbeutung auszuscheren.
Über den Autor / die Autorin
Eckhard Fuhr studierte Geschichte und Soziologie in Freiburg. Er trat 1986 in die Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein, arbeitete dort als Ressortleiter Innenpolitik und ging anschließend nach Berlin. Im Juli 2000 übernahm er die Leitung des Feuilletons der Tageszeitung Die Welt.
Judith Schalansky, geboren 1980 in Greifswald, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign, lebt heute als freie Autorin und Gestalterin in Berlin und lehrt in Potsdam Typografische Grundlagen. 2012 wurde Judith Schalansky mit dem "Förderpreis" der Stadt Bad Homburg sowie dem "Spycher: Literaturpreis Leuk" ausgezeichnet. 2014 wurde sie zur Mainzer Stadtschreiberin gewählt, ebenso erhielt sie den "Preis der Literaturhäuser" 2014. 2015 wurde Judith Schalansky mit dem "Droste-Preis" der Stadt Meersburg ausgezeichnet.
Falk Nordmann, Zeichner und Illustrator, lebt und arbeitet in Berlin. Ab 2007 Umschlaggestaltungen und Autorenportraits, seit 2013 Tierillustrationen für Matthes & Seitz Berlin.
Zusammenfassung
Kaum ein Tier hat auf uns eine so tröstliche Wirkung wie das sanftmütig blickende und freimütig blökende Schaf : Gemalt in bukolischen Idyllen, begleitet von der Sehnsuchtsgestalt des Schäfers und als Agnus Dei geduldiger Träger der Frohen Botschaft ist es das Symbol für Schicksalsergebenheit par excellence. Mit seinem Tierportrait ist Eckhard Fuhr angetreten, das Schaf aus seiner ewigen Opferrolle zu befreien. Denn wer weiß schon, dass es an der Schwelle zur Neuzeit unter den Menschen zutiefst verhasst war, da seine Einführung Tausende Bauern ins Elend riss? Und spätestens seit mit dem Schaf Dolly das erste Klontier erschaffen wurde, hat das Lamm Gottes einen unheimlichen Bruder bekommen, der die Schöpfungsordnung herausfordert. Daneben erzählt das Portrait jedoch auch die Kulturgeschichte des jahrtausendealten Miteinanders von Mensch und Schaf unter treuer Begleitung des Hundes. Dadurch wird klar, dass in diesem Tier und seiner Lebensform tatsächlich etwas verborgen ist, von dem wir lernen können und das uns trotz allen Schafsmeckerns Ruhe verschafft: eine Kultur der Nachhaltigkeit, die wir pflegen müssen, um aus dem Herdentrieb der Naturausbeutung auszuscheren.
Zusatztext
»Das Buch überzeugt als interessantes Porträt jener Tiere, deren Anwesenheit in der Kulturlandschaft viele gedankenlos hinnehmen. Ansprechend ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die edle Gestaltung, einschließlich der schönen Bebilderung in Form von historischen Gemälden, Zeichnungen und Fotos.«
- Frank Schubert, Spektrum der Wissenschaft
Bericht
»liebevoll gestaltetes Büchlein im edlen Design« - Larissa Tetsch, Laborjournal Larissa Tetsch Laborjournal 20180307