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Der Autor berichtet aufgrund eigener Erfahrung über den Weg in die Abhängigkeit, den Ausstieg und den Einstieg in ein Leben ohne Alkohol.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Kann ich herausfinden, ob ich Alkoholiker bin
Wie funktioniert Alkoholismus?
Co-Abhängigkeit: Süchtig nach einem Süchtigen?
Der dynamische Verlauf der Krankheit Alkoholismus
Wer Wasser trinkt, kann auch sonst nichts Vernünftiges leisten: Alkohol und Gesellschaft
Aufgabe und Annahme: Kapitulation
Nicht gegen die Suchtstruktur ankämpfen, sondern mit ihr leben
Nur du allein schaffst es, aber du schaffst es nicht allein: Die Selbsthilfegruppe
Baustine für ein nüchternes Leben - Das Programm der Anonymen Alkoholiker
Soll ich offen bekennen, dass ich Alkoholiker bin?
Ist kontrolliertes Trinken möglich?
Persönliche Standortbestimmung
Über den Autor / die Autorin
Jürgen Heckel ist als Diplom-Bibliothekar seit vielen Jahren Leiter der Stadtbücherei Garching und als Kommunikationstrainer und Experte für Selbsthilfegruppen tätig. Heckel ist Alkoholiker, geht offen mit seinem Alkoholismus um und ist seit 17 Jahren trocken. Er lebt in Garching bei München und Karaburun/Türkei.
Bericht
"Heckel schönt nicht, verklärt nicht, zeigt zu keiner Zeit die Absicht, den Abstinenzler zum kathartischen Weisen zu erheben. Pathos liegt ihm fern. Es scheint dem 62-jährigen in der Hauptsache darum zu gehen, zu sagen, was ist, vor, im und nach dem Delir. So provoziert man Wahrnehmung ... Mit Hilfe von Philosophie, Literatur und Naturwissenschaft tastet der Diplom-Bibliothekar nach den Ursachen dieser Krankheit, in der eigenen Biografie ebenso wie in der seiner Mitpatienten. Die Symptome sind zahllos und doch bleibt als Diagnose das nüchterne Konzentrat:"Alkoholismus ist die Nicht-Gestaltung des Lebens."Bei einer ebenso komplexen wie eloquenten Analyse der Sucht fällt auch ein Schatten auf die Menschen im Umfeld des Säufers, die soziokulturellen Zusammenhänge, die das öffentlicheTrinken viel eher goutieren als das weicheierige Beim-Glas-Wasser-bleiben.
Dem vermeintlichen Guten des sich Zuschüttens räumt Heckel auch einen Platz ein, erinnert sich des Runterkippens bis zur"schmerzfreien Behaglichkeit". Ohne Stoff seien für ihn Emotionen und Hoffnungen nicht verfügbar gewesen. 30 Jahre lang war das so. Seit 17 Jahren ist er trocken. Kein Grund zur Euphorie - Heilung exklusive. Aber zur aufrichtigen, manchmal durchaus auch satirischen Gebrauchsanweisung für andere. In die mündet dieses Werk, das mit seinen vielseitigen konkreten Ratschlägen zum Nachschlagewerk für Aussteiger und Angehörige werden könnte." (Andrea Schlaier, Süddeutsche Zeitung)