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Die Garantie der unantastbaren Menschenwürde hat sich zu einer universalen ethischen und rechtlichen Norm herausgebildet. Sie wird jedoch in Abhängigkeit vom jeweiligen weltanschaulichen und religiösen Hintergrund unterschiedlich begründet. Diese Uneinheitlichkeit der Begründungen könnte sich negativ auf deren Geltung auswirken. In rechtlicher Hinsicht hat sie sich zu einer positiv-rechtlichen subjektiven Anspruchsnorm entwickelt. Daraus ergeben sich im konkreten Entscheidungsfall Operationalisierungsprobleme, beispielsweise beim Ausgleich milieubedingter Nachteile von Bildungschancen und gesellschaftlicher Teilhabe.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Hans-Georg Babke: Diskrepanzen zwischen der Verwendung des Menschenwürde-Arguments und seiner Bestimmtheit - Christoph Enders: Die «Würde des Menschen» als Leitidee staatlicher Ordnung - Zu den Chancen und Risiken der Karriere eines Verfassungssatzes - Ina Schaede: Würde und religiöse Bildung im Modus des Bildens und Gebildetwerdens - Johannes D. Schütte: Die «soziale Vererbung» gesellschaftlicher Chancen in der Bundesrepublik Deutschland.
Über den Autor / die Autorin
Hans-Georg Babke ist Honorarprofessor der Universität Hildesheim und Leiter des Arbeitsbereiches für Religions- und Medienpädagogik (ARPM), sowie der Lehrerfortbildungseinrichtung der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig.