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Bruno Taut in Japan, Das Tagebuch. Bd.3 - 1935-36

Deutsch · Taschenbuch

Beschreibung

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Im dritten Jahr seines Japanexils hat Bruno Taut ein passables Auskommen und erfährt verbreitete Anerkennung durch seine Bücher. Er stellt das Ma- nuskript »Japans Kunst mit europäischen Augen gesehen« fertig; für die Villa Ôkura in Tôkyô entwickelt er Innenausstattung und klimagerechte Schutzdächer. Außerdem vollendet er die schönsten Innenräume seines gesamten Werkes, die Gesellschaftsräume der Hyûga-Villa in Atami. Im Mai 1935 führt ihn eine Rundreise von Kyôto zum Japanischen Meer und in den Norden. Dabei sammelte er Material für seinen wichtigsten Buchauf- trag »Houses and People of Japan«.Dennoch: Der dritte Band des Tagebuches entwickelt sich zu einem dramatischen Bericht: Der Exilant leidet am Klima; Heimweh und Todes- sehnsucht wechseln ab mit der Hoffnung auf die Zukunft, bis der erlösende Ruf in die Türkei den Aufenthalt in Japan beendet.

Über den Autor / die Autorin

Manfred Speidel, geb. 1938 in Stuttgart, war 196567 Dozent an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, 196675 in Japan. 19752003 Professur für Theorie der Architektur an der RWTH Aachen. Seit 1988 Dokumentation und Herausgabe des schriftlichen Werkes von Bruno Taut. 1994/95 Ausstellung »Bruno Taut. Natur und Fantasie« in Tokyo, Kyoto und Magdeburg. Weitere Veröffentlichungen zur Moderne im Rheinland, zu Dominikus Böhm, Gottfried Böhm, Heinz Bienefeld u.a.

Bericht

Die Veröffentlichung von Bruno Tauts Tagebuch ist aus mehreren Gründen eine große Bereicherung. Zum einen gibt es wenige authentische Berichte aus dieser Zeit, die eine Innenansicht Japans mit fremden Augen erlauben. Taut war nicht als Tourist im Land, sondern er war ungewöhnlich stark in die Gesellschaft eingebunden. Vielleicht nicht so sehr wie Lafcaido Hearn ein halbes Jahrhundert zuvor, aber Taut befand sich definitiv nicht in der imaginären Blase, in die Japaner gerne Fremde einschließen, damit sie von der Bevölkerung nicht als störend empfunden werden. Dass Taut dennoch viele Dinge nicht oder falsch verstand, widerspricht dem nicht. Die Wertschätzung seiner Person war echt, allerdings auf einer anderen Ebene als Taut dachte. Darin liegt der zweite Wert der Publikation: Es ist erstaunlich, wie produktiv und einflussreich Taut in Japan war. Seine Spuren hat er im Kunsthandwerk genauso hinterlassen wie in der Architektur. Vieles davon wurde zwar erst nach dem Krieg richtig wirksam, aber die Rückbesinnung auf den Kern japanischer Ästhetik im japanischen Design ist sicherlich auch Taut zu verdanken. Amazon Mit den drei Bänden steht ein faszinierendes Dokument zur Verfügung, das bisher nur unter größten Mühen zu konsultieren und mit seinen Abkürzungen, unsicheren Schreibweisen, japanischen Begrifflichkeiten und fehlenden Untergliederungen schwer zu verstehen, zu benutzen und einzuordnen war. (...) Die drei nun vorliegenden Tagebücher sind dabei das fundamentale, alles übrige überspannende und z usammenhaltende Werk. Kunstchronik

Produktdetails

Autoren Bruno Taut
Mitarbeit Manfre Speidel (Herausgeber), Manfred Speidel (Herausgeber)
Verlag Mann (Gebr.), Berlin
 
Sprache Deutsch
Produktform Taschenbuch
Erschienen 01.10.2016
 
EAN 9783786127031
ISBN 978-3-7861-2703-1
Seiten 304
Abmessung 173 mm x 243 mm x 20 mm
Gewicht 902 g
Illustration mit 141 s/w-Abbildungen und zahlreichen Zeichnungen
Serien Taut in Japan
Taut in Japan
Thema Geisteswissenschaften, Kunst, Musik > Kunst > Architektur

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